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22. Ori RGO „Mario Reichler Gedächtnispokal“

Bericht von vom 28. Oktober 2013

In jedem Jahr ein Highlight – auch wenn man fast nur in Dunkelheit unterwegs ist – die Ori bei der RGO.
Der gute Ruf und die Tatsache, dass es für 2013 fast wieder vorbei ist mit dem Fahrvergnügen, waren sicher auch Gründe dafür, dass mit 45 Teams absolut volles Haus (Koppelberg) angesagt war.

Gut, dass ich mein Stück Kuchen zuerst gegessen habe, bevor ich mich dem Fahrerbrief gewidmet habe. Schluckbeschwerden waren danach nicht ausgeschlossen. Es verhieß spannend zu werden.
Nie gegen Pfeile (galt nur in der jeweiligen OE), Fischgräten stellen nur Wege da, die nach allen Regeln auch fahrbar sind (sehr wichtig, weiß ich jetzt) und gelten, genau wie Chinesen, bis zum nächsten doppellinigen Weg nach Karte.
Auf die B 237 darf nicht rechts oder links aufgefahren werden (ganz fieser Trick).
Pfeilwürmer, Karree und Barrikade rundeten das Angebot ab. Wie all das merken?
Norbert Walter meinte, mit seiner üblichen Farbpalette an Markern käme er da nicht mehr aus.

Die Fahrtunterlagen bestanden wie üblich aus einem DIN A3 Blatt, das außer den roten, nummerierten Aufgabenteilen noch einige Ausschnittvergrößerungen und zusätzliche Aufgaben(-stellungen) enthielt.

Sofort nach dem Start in Wasserfuhr ging es etwas südlich um das bekannte kleine Straßendreieck. Fischgräte. Einmal rum und weg- da müssen wir noch dran arbeiten. Der erste Abzweig rechts zählte nicht, da er an der B 237 in ein T-Stück mündete. Das, und nur das, war die einzige Stelle, an der die Bundesstraße eine Rolle spielte. Wir waren nicht die Einzigen, die während der ganzen Fahrt überlegt haben, was es mit der Regel auf sich hat. Schließlich kam die ganze Route nicht mal in die Nähe der 237. Die Gültigkeit bis zum nächsten Abzweig haben wir aber auf die Reihe bekommen.
Im ersten Pfeilwurm war der augenscheinlich zweite Pfeil zuerst anzufahren, was eine der diesmal oft geforderten, mehr oder weniger großen, Ehrenrunden zur Folge hatte.
Auf der ganzen Fahrt gab es wieder unzählige Schlenker und Haken um Bäume oder über Bauernhöfe zu fahren. Da frage ich mich immer, wie viele Flaschen Schnaps verteilt werden, damit die Landwirte mitspielen. Ob der gemeine, niederrheinische Bauer da auch so kooperativ wäre? Ich habe meine Zweifel.

Vor der 7 gab es wieder eine Fischgräte. Die OK 73 sollte ich ein zweites Mal haben. Das muss ich mir aber noch erklären lassen.
Strich 8 war verdreht/gespiegelt einkopiert. Vorteil einer Beifahrerin- Taschenspiegel. Trick für Beifahrer: von hinten gegen Licht betrachten. War nämlich einfach der Strecke folgen, nur den Leuten die Zeit stehlen.
Auch ein übler Trick: die OK 27 an einem Grasweg hinterm Baum im Kreuzungsbereich der 11. Ich fand die völlig überflüssig, mein Fahrer bestand auf mitnehmen (auf Papier, nicht in echt). Schon wieder 10 Punkte im Sack.
Bei der ersten Barrikade in 13 habe ich leider den Strich zu früh verlassen. Eine große Runde wäre erforderlich gewesen. Da fehlte dann die 2.

Die 17 war ein Karree. In einem markierten Rechteck galt es die längste Strecke zu fahren, im Einbahnsystem und ohne einen Weg doppelt zu nutzen. Das hat ja mal geklappt.
Dafür kam direkt hinter der Barrikade in 18 der nächste böse Trick. Ein kleiner Haken im Pfeil nach links. Kam mir schon irgendwie spanisch vor. Eigentlich hatten wir ja nach der Erfahrung beim PSV Köln vor, nicht mehr sofort einen Stempel zu holen, wenn wir nicht sicher sind. Na ja, vielleicht nach dem dritten Versuch…
Auf jeden Fall stand kurz dahinter die OK 90, das wäre die richtige Stelle gewesen.
Die 20 verlangte dann Koordinaten anzufahren, genau dort gab es besagten Stempel, den wir leider schon mal hatten.
Am beliebten Biker-Parkplatz an der Bever-Talsperre stand die DK. Genau hier begann ein Wolkenbruch vom Feinsten. Direkt auf der anderen Seite vom Wasser folgten die beiden nächsten Barrikaden. Diesmal haben wir versucht wieder an der nächsten Stelle dahinter auf die Strecke zu kommen, der Weg endete aber vor einer Wendekontrolle.

Nach einer Extra-Runde (wegen Pfeilrichtung) war dann zur Abwechslung der kürzeste Weg mal mit der Nr. 24 zu gemacht. Auch die direkte Anfahrt zu 25 soll nicht offen gewesen sein, das ist aber (zumindest auf unserer Kopie) nicht zweifelsfrei erkennbar. Also fehlt hier die SK b. Die weitere Strecke führt ins Gelände vor der B 483 bei Radevormwald. Ein Weg, ein Punkt mitten im Nirgendwo. Finster war’s, kein Mond schien helle und es regnete immer noch wie Sau. Aber nach einigem Hin und Her haben wir dann doch beide Kontrollen gefunden.
Die Aufgabe 29 führte mit mehreren Aufgabenteilen (inkl. Pfeilwurm) durch das Gewerbegebiet Uelfe- wer kennt es nicht?
Wäre alles gut gegangen, hätte es da nicht rechts unten im Kartenausschnitt einen Chinesen im „Schwelm-Format“ gegeben. Natürlich nicht gesehen, ein Stempel “g“ zu wenig.
Beim Verlassen des Gebiets im Bereich B 229 lauter Punkte, meist kein gutes Omen. Hier auch nicht. Aber dieser Kartenfehler und das Stück alte Straße sind wohl eher was für Insider. Fehlt die OK 3.

Die 34 und 35 verlangten das Anfahren von einem Trig. Bodenpunkt und drei, in topographischer Reihenfolge ansteigenden, Höhenpunkten. Hat der Adrian da seine Finger im Spiel und möchte uns an seiner täglichen Arbeit teilhaben lassen? Aber so lernt man dann, sich auch mal mit solchen Kartenangaben zu befassen.

Der Hammer war ja wohl die 35. Alt bekanntes Dreieck mit Buswartehäuschen in der Nähe von Egen. Wahrscheinlich von Bramsche inspiriert, das gleiche Zeichen, der gleiche Trick. Ein Weg nicht auf der Karte, also nur ein Mal mit Auftrag zu befahren, was die Richtung klar vorgibt. Wer fällt schon wieder darauf rein? Klar doch, die nächsten 10 Strafpunkte für uns.
Eine kürzere Anbindung und ein geschickt manipulierter Weg wurden zur Abwechslung mal richtig gefahren.
Kurz vor Ende gab es noch eine Strich-Punkt-Strich Aufgabe, die auch nicht ohne war, aber doch korrekt gelöst wurde. Der Endstrich führte erst am Ziel vorbei, so dass erst noch mal ums Dreieck gewendet werden musste.
Allerdings gebe ich zu, dass ich den Pfeil 1 noch im Kopf hatte und schon auf einer größeren Runde unterwegs war, als meinem Fahrer noch die richtige Idee kam. Pfeile aus OE 1 sind egal. Mit reichlich gebrauchter Karenz, aber doch weniger als befürchtet, das Ziel erreicht.

Wir waren zwar mit Startnummer 25 in der Mitte vom Feld unterwegs, aber wohl doch eins der letzten Teams im Ziel. Die Lösungen und Auswertungen zu OE 1 hingen schon aus und nach nicht langer Zeit folgte auch schon OE 2, zumindest die Idealbordkarten.
Mein Gefühl unterwegs hatte mich nicht getrogen- irgendwie war ich mir sicher, ständig Mist zu bauen. Die Punktezahlen gaben mir auch Recht. Aber- wir lernen ja noch. Hoffe ich.

Erstaunlich ist, dass meine Äußerungen nicht im luftleeren Raum verhallen. Rainer Witte hatte allen Teilnehmern ein Formblatt „Einspruch“ zu den Unterlagen gelegt und auch angekündigt, dass nur schriftliche Proteste in Frist angenommen würden. Dass dies am Ende kaum genutzt wurde ist eine andere Sache und spricht für die Fahrt. Wäre aber schön, wenn in der kommenden Saison an dieser Regelung festgehalten würde.

Die Siegerehrung ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Dieses Jahr hatte man, außer dem Riesenpott für den Gesamtsieger, auf jegliche Pokale verzichtet und nur Süßes (davon aber reichlich) für alle und Wein für die Sieger.
Wenn die Teilnehmer der Klasse N doch gerne einen Pokal fürs Regal hätten, sollte der Anstoß auch von dort kommen. Alle anderen sind es wohl so zufrieden.

Da ein Jahr doch meist schneller vorbei ist als einem lieb ist, kann man sich jetzt schon wieder auf die nächste Ori bei der RGO freuen.

 

Der Beitrag wurde am Montag, den 28. Oktober 2013 um 14:13 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben