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“Rund um die Rehburger Berge” des MSC Rehburg am 25. Mai 2013

Bericht von vom 28. Mai 2013

MSG Team erstmals in Klasse B gestartet! Hoher Schwierigkeitsgrad!

Der “Raths-Keller” in Rehburg war wieder Ausgangs- und Zielpunkt der diesjährigen Orientierungsfahrt des MSC Rehburg.
Fahrtleiter war zum wiederholten Male Ulrich Bleeke, der von seiner Tochter Melanie als stellvertretende Fahrtleiterin unterstützt wurde.

Auch in diesem Jahr hatte man einige Prädikate zusammengetragen. Die Ori zählte als Lauf zur Deutschen Amateur Automobilmeisterschaft, zur NORD-OM, zur WEST-OM und zur Niedersächsischen Landesmeisterschaft im Orientierungssport.

Wie bei den vergangenen Veranstaltungen im “Norden” war von der MSG Solingen lediglich das Team Gudrun und Armin Flender vertreten. Allerdings gab es bei dieser Ori eine Premiere für uns.
Für den Bereich ADAC Weser-Ems gibt es eine Klasseneinteilungsliste, die jährlich aufgrund der er-reichten Erfolge aktualisiert wird. Zugegeben, das System habe ich bislang trotz Erklärungen nicht verstanden, eingestuft sind wir allerdings nun für den „Norden“ in Klasse B.
Mit Start-Nr. 6 ging es für uns um 16.06 Uhr in Erwartung größerer Schwierigkeiten auf die Strecke.

Nachdem wir festgestellt hatten, dass der Start in der Übersichtskarte auf der falschen Seite der Strasse eingezeichnet war, konnten wir uns auch orientieren, ansonsten gab es die üblich guten Kartenunterlagen. Auf 12 Seiten waren bis zum Ziel auch 12 Aufgaben untergebracht.

Bevor ich in meinem Bericht auf einzelne Punkte der Strecke komme, hier eine unvollständige Liste der Punkte aus den Durchführungsbestimmungen, die im Laufe der Veranstaltung zu beachten waren:

– Es dürfen nur Hauptwege oder höher klassifizierte Straßen benutzt werden
– Diese gelten nach dem Befahren in allen Karten als Hauptwege vorhanden
– Nicht in den Kartenausschnitten vorhandene Wege dürfen befahren werden, wenn die Fahrtaufgabe dies zwingend vorschreibt
– Diese gelten nach dem Befahren jedoch nicht als doppellinig vorhanden (Ausnahme: Kreisel, die einmal komplett befahren worden sind)
– Auf Bundesstraßen in Nordrhein-Westfalen darf nur nach rechts abgebogen werden
– Aufliegende Pfeile dürfen weder gekreuzt noch gegenläufig befahren werden
– Zwischen den Aufgaben ist der kürzest mögliche Weg nach Übersichtskarte zu fahren
– Niveaugleiches Kreuzen, gegenläufiges Befahren der Fahrtstrecke und amerikanisches Abbiegen sind verboten
– Gleichlange Verbindungen bzw. Aufgabenteile sind gegen den Uhrzeigersinn zu fahren
– Chinesenzeichnungen und Fischgräte nach Natur und Karte (wurden unter Punkt 14 erläutert)

Nur für Klasse B/C gab es noch
– Uhrchinesenzeichen
– Punkte von der geöffneten Seite des Kreises anfahren
– Bei erlaubter Gegenläufigkeit ist das Kreuzen der gedachten Fahrspur nicht erlaubt
– Pfeil- und Strichwurm
(alle in den Durchführungsbestimmungen mit Zeichnungen erklärt!)

Darüber hinaus gab es für die einzelnen Aufgaben teilweise noch besondere Vorgaben, wie
– Kürzestmöglicher Gesamtweg
– Punkte dürfen nur einmal befahren werden
– Innerhalb dieser Aufgabe darf nur nach links auf die B 215 eingebogen werden

Diese Auflistung verdeutlicht, dass es eine sehr schwierige Veranstaltung war, welches sich auch später in den Punktesammlungen fast aller Teilnehmer zeigen sollte.

Direkt in Aufgabe 1 waren die vorgenannten Punkte mit Kreis, sowie eine gespiegelte Fischgräte vorgegeben. Nach kurzer Überlegung sind wir wohl so gefahren, wie es Ulli Bleeke wollte.

In Aufgabe 2 war Gegenläufigkeit erlaubt und es musste der kürzest mögliche Gesamtweg gefahren werden. Den dann geltenden Punkt „das Kreuzen der gedachten Fahrspur ist nicht erlaubt“ hatten wir „nicht auf dem Schirm“. Wir waren damit beschäftigt, ob wir den Strich 2 mit oder gegen den Uhrzeigersinn fahren mussten. Dies haben wir dann richtig gemacht und damit unbewusst ein mögliches Kreuzen der Fahrspur umgangen. Allerdings hätten wir auf dem Weg zu Strich 2 über den Pfeil 3 fahren müssen um beim Anfahren des Pfeil 3 nicht zu kreuzen. Diese SK haben wir deshalb nur einmal auf der Karte.

In den Aufgaben 3 und 4 galt es nach Pfeil- und Strichskizzen zu fahren.

Aufgabe 5 beinhaltete zum einen die „Ori-Schweinerei“, dass in dem Buchstaben E ein kleiner Strich versteckt war, zum anderen mussten 4 Höhenpunkte (von 5 auf dem Kartenausschnitt) gefahren werden, wovon einer abseits der vermeintlichen Idealstrecke aber näher lag.

Je einen Pfeil- und Strichwurm gab es in Aufgabe 7, zudem noch eine Überlappung aus Aufgabe 6. Die SK innerhalb des aus zwei Teilen bestehenden Strichwurms musste insgesamt 4 Mal angefahren werden. Richtig gemacht!

Zwei Fischgräten mit kombinierter Strichskizze waren in Aufgabe 8 vorgegeben. Eine galt es nach Karte, die andere nach Natur zu fahren. Nur 10 Strafpunkte brachte uns die Nichtbeachtung der Durchführungsbestimmung für Fischgräten nach Karte ein: Die an den Kartenausschnittsrändern endenden Straßen und Hauptwege gelten als nicht durchgehend. Hätten wir beachtet, dass der Strich 4 (unser Strich 3) nicht an eine doppellinige Straße anbindet, wäre uns dieser Fehler vielleicht noch aufgefallen.

Aufgabe 9 bestand aus Punkten und einem 4-teiligen Strichwurm. Da wir auf die Sonderbestimmung „Punkte dürfen nur einmal überfahren werden“ fixiert waren, legten wir die Reihenfolge der Striche falsch fest.

Die nächste Aufgabe war eine Premiere für uns. Uhrenchinesen!
Die betroffenen Kreuzungen waren zur Verdeutlichung in einem Ausschnitt vergrößert dargestellt. In Natur war eine davon mit Pylonen „nachgebaut“. Diese waren so eng, dass es einer hohen Fahrkunst bedurfte, hier nicht mehrfach vor- und zurücksetzen zu müssen. Gefühlt haben wir hier alles richtig gemacht.

In Aufgabe 11 hat Ulli Bleeke alle Pylonen eingesetzt, die er in den letzten beiden Jahren als Parcours auf freier Wiese aufgebaut hat. Strich- und Strichwürmerskizze lautete die Überschrift.
Insgesamt hat er 6 „Zacken“ nach links oder rechts in die Wiesen eingebaut und diese auch als Wege in der Karte dargestellt. Hier sind uns gleich mehrere Fehler passiert, ausgehend jedoch von der wiederholten Nichtbeachtung des Kreuzungsverbots der gedachten Fahrspur bei erlaubter Gegenläufigkeit.

In der letzten Aufgabe gab es eine Punktskizze, wobei der erste Punkt eine Überlappung darstellte. Dies haben wir erkannt. Dieser Punkt und das Ende der Aufgabe 11 lagen genau im Kreuzungsbereich der aus Aufgabe 10 bekannten „Pylonenkreuzung“. Da der Schnittpunkt der Kreuzung in Aufgabe 10 doppellinig dargestellt war, galt diese nach unserer Meinung gemäß Durchführungsbestimmung als bekannt. Ohne zu kreuzen sind wir eine kurze Schleife über die OK 30 gefahren. Damit war für uns die Überlappung erledigt. Dies war wohl nicht der Fall. Im weiteren Verlauf der Aufgabe durfte nur nach links auf die B215 eingebogen werden. So war die letzte Aufgabe die einzige, wo wir keine plausible Lösung fanden und etwas entnervt zum Ziel fuhren.

Nach mehr oder weniger langen Überlegungsphasen während der Aufgaben 1 bis 11 haben wir immer eine Lösung gefunden, an die wir uns auch meist exakt gehalten haben. Deshalb bis dahin auch eine entspannte Fahrt.

Unsere Lösungen waren natürlich nicht immer richtig. Dies wurde uns mit den ersten Ergebnissen im Ziellokal bestätigt.
Zum Schluss belegten wir mit 230 Strafpunkten Platz 11 von 12 gestarteten Teams in Klasse B. In der Gesamtwertung mit Klasse C haben wir immerhin auch noch ein C-Team hinter uns gelassen.

Der auch für C-Teams hohe Schwierigkeitsgrad lässt sich daran ablesen, dass hier die Spanne der Strafpunkte von 40 bis 260 reichte und so erfahrene C-Leute, wie Goedecke/Wisniewski, Blumendel-ler/Goworek und Witte/Witte mit 120 bis 140 Strafpunkten auf den Plätzen 9 bis 11 (von 13) landeten.

So konnten wir mit unserer Strafpunktsammlung bei diesem „nördlichen B-Ausflug“ noch recht zufrieden sein. Klassensieger in B wurde das Team Bade/Leymann von der MSG Sulinger Land mit 110 Strafpunkten.

Gesamtsieger wurde das Team Treuke/Zeuner vom AC Artland mit nur 40 Strafpunkten.

Fazit: Auch mit diesem Schwierigkeitsgrad eine schöne Veranstaltung! Vielleicht im nächsten Jahr nicht ganz so viele Punkte, die man beachten muss!

 

Der Beitrag wurde am Dienstag, den 28. Mai 2013 um 12:35 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben