Bei grauenhaft sonnigem Wetter ging es gestern nach Wahlscheid in den Aueler Hof. Das Team um Hans Grützenbach hatte zur 62. Heiligenhauser Ori eingeladen. Das hieß für uns, dass wir von Aufgabe 1 an hellwach sein mussten. Schließlich hat sich Hans in den letzten Jahren den Ruf erarbeitet, einfache Fahrten zu machen, bei denen meist 1 Fehler tödlich sein kann. Vor vielen Jahren hatten wir direkt den ersten Stempelposten falsch angefahren und waren mit diesem einem Fehler irgendwo im Mittelfeld verschwunden. Das sollte tunlichst vermieden werden.
Die Fahrt fing bei uns schon am Donnerstag an. Rainer hatte mich angerufen und fragte, was Hans denn wohl so raucht, wenn er den Fahrerbrief schreibt. Er meinte damit die Punkte 13 & 14 in der Aufgabenstellung. Hier ging es um Striche in geraden und ungeraden Aufgaben, Punkten mit Zahlen, Punkten mit Buchstaben. Viel In-Put mit vielen Möglichkeiten, es während der Fahrt falsch zu machen oder zu vergessen.
Ein weiteres Problem stellte die Konkurrenz dar. Die „einfachen“ Fahrten des MSC Heiligenhaus locken selbstverständlich viele Starter an und so hatten sich in B/C 19 Teilnehmer eingefunden. Alle Klassen zusammen kamen auf 65 Teams. Entsprechend voll waren sowohl Parkplatz, als auch Aueler Hof. Die Bedienung kam vor dem Start leider nicht hinterher und einige Teilnehmer mussten ohne Kuchen und Getränken auskommen. Abends lief es zum Glück aber besser. Die Fahrerbesprechung soll Gerüchten zufolge ganz gut abgelaufen sein. Ich kam erst nach 15 Uhr an, da ich noch Tanken war und mich mit der Zeit verkalkuliert hatte. War aber egal, da wir Startnummer 38 hatten und vor dem Start noch genügend Zeit war, um uns einzurichten.
Bei dem ersten Blick über die Aufgaben fiel auf, dass Punkt 13 & 14 oft vorkam. In fast jeder Aufgabe tummelte sich ein Punkt mit Zahl oder Buchstabe und das Niveau war direkt recht hoch. Wie ließen uns entsprechend Zeit, da man Punkte auch einlinig an-/abfahren durfte, was nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich war. In Aufgabe 2b und 3 sammelten sich die ersten Teilnehmer zusammen. Hier gab es ein kleineres Industriegebiet, welches nicht in der Karte war. 6 Chinesen nach Natur ließen uns kreisen. Sie galten bis zum nächsten Abzweig und so mussten wir zum A in Aufgabe 3 messen. Drei Möglichkeiten hatten wir gefunden, allesamt relativ knapp. Leider endete die für uns kürzeste Möglichkeit vor einem Sperrschild – ohne Kontrolle. Zu allem Überfluss fuhren Whisky und Andy eine ganze andere Möglichkeit. Erste Unsicherheiten kamen auf, aber wir nahmen instinktiv die zweite Möglichkeit. Was aber auch daran lag, dass 2 weitere B/C Teilnehmer dort herfuhren 😉
In Aufgabe 7 und 8 hatten wir zeitliches Glück. Nachdem wir auf einem Parkplatz hinter Eitorf die nächste Aufgabe ausarbeiten wollten, hielt neben uns Whisky. Er hatte gerade mit Hans telefoniert, da die Aufgabe so nicht zu lösen war. Für uns ein zeitlicher Vorteil, für die frühen Startnummen war das leider Pech. Reimund Tietz erzählte mir hinterher im Ziel, dass sie dort mindestens 15-20min rumgekurvt sind. Aufgabe 8 war für uns die größte Schwierigkeit. Man musste immer wieder nachlesen, welcher Strich, welche Eigenschaft hatte. Rainer kam dabei kurzzeitig Dampf aus den Ohren. Da waren wir froh, als wir eine Aufgabe später den versteckten E-Chinesen fanden. Auch danach ging es gut voran: In 10 & 11 gab es, die von uns geliebten, Halbpfeile. Mit Aufgabe 15 kamen wir wieder ins Startgebiet. Einen Strich aus Aufgabe 1 mussten wir noch unterbrechen und schon fanden wir uns nach 4 Stunden im Aueler Hof wieder. Die Fahrt kam uns aber um einiges länger vor. Schon nach 2 Stunden hatten wir das Gefühl fertig zu sein, dabei waren wir gerade mal in Aufgabe 7.
Rainer hatte schon während der Fahrt prophezeit, dass Michael Thomas im Ziel auf uns warten würde, um uns unsere Fehler unter die Nase zu reiben. Das macht er schließlich schon seit Jahren so. Wir wurden nicht enttäuscht…
Michael meinte nur, dass Rainer genauer hinschauen sollte. Er bezog sich damit auf das ominöse b in Aufgabe 14. Unser einziger Fehler – aber ein fraglicher Fehler. Auf der einen Seite ist es natürlich ärgerlich, dass wir wegen so einer Sache 1 Fehler gemacht haben. Auf der anderen Seite gibt es auch einige Teilnehmer, die dieses b als ein b gesehen haben. Wir haben es während der Fahrt nicht gesehen, weder als b noch als Teich. Daher können wir damit leben. Jedoch sorgte dieses b für den Rest des Abends bei allen Teilnehmern für reichlich Diskussion.
Mit einem Fehler waren wir zwar punktgleich mit Platz 2 und 3, aber zeitlich hatten wir das Nachsehen. Wir hatten 63 Minuten Karenz in Anspruch genommen, das Team Kettler/Sieper 28 Minuten, Heinen/Beckers 27 Minuten. Platz 1 ging nach Darmstadt an Gudrun Wörner und Bernhard Steffan mit 0 Fehlern und 62 Minuten Karenz.
Auch in A/AK war die RGO vertreten: Hier ging der Gesamtsieg an Monika Schmidt und Dieter Jokisch – 9 Minuten Vorsprung auf Platz 2. Glückwunsch! Mit Platz 8 in der Klasse und Platz 14 im Gesamt mussten sich Annette Schoder und Dieter Voß zufrieden geben. Wobei zufrieden werden die Beiden sicher nicht sein. In der Klasse N hatten sich auch einige RGO Kollegen eingefunden, leider allesamt ohne größeren Erfolg.
Positiv zu erwähnen ist noch, dass abends der Service im Aueler Hof wieder einwandfrei war. Es gab genügend Personal und auch das Büfett fiel für 12€ reichhaltig und lecker aus. Dank an das Heiligenhauser Team für eine gut organisierte Fahrt und eine zügige Auswertung. Bei 65 Teilnehmern ist es nicht selbstverständlich, wenn 2 Stunden nach Zieleinkunft schon die Siegerehrung läuft.
Nächste Woche geht es nach Wermelskirchen zur Fahrt der Verantstaltergemeinschaft Remscheid.
Der Beitrag wurde am Montag, den 8. April 2019 um 15:59 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben