Da wir bei dieser ersten Fahrt im Jahr schon mehr als ein Mal den Überblick verloren hatten, ging ich auch jetzt mit einem sehr unguten Gefühl im Bauch an den Start. Während der Fahrt wurde daraus eine mittlere Übelkeit und in einigen Momenten stand ich kurz vor dem Nervenzusammenbruch. Dabei fahren wir nur AK- die B/C Fahrer hatten ja noch eine ganze Reihe zusätzlicher Regeln zu beachten. Die Begeisterung am Ende hielt sich auch dort sehr in Grenzen. Patrick Weber schreibt auf seiner Internetseite keinen Bericht dazu, ich weiß was das heißt.
Los ging es mal wieder mit dem Fahrerbrief, der einige Regeln enthielt, die nach mündlicher Erklärung eigentlich gut verständlich waren, aber in schriftlicher Form in astreinem Amtsdeutsch formuliert daher kamen.
Dann führte die OE 1 direkt vom Startlokal rechts in Richtung des gut bekannten Parkplatzes, mit seinen diversen Fahrspuren, von denen nicht eine einzige doppellinig in der Karte vorhanden ist. Das war auch der einzige Knackpunkt. Man musste den Platz verlassen und nochmals über den einzigen doppellinigen Weg und bereits gefahrene Wege, am Stempler vorbei, den Endpfeil anfahren. So einfach und schnell wie sich das jetzt liest, fanden wir die Lösung leider nicht. Überhaupt waren die Aufgaben bis Nr. 8 nicht wirklich schwierig- aber das ist auch das Problem. Bei diesen Fahrtleitern glaubt man an keine einfachen Lösungen und sucht auf der ganzen Fahrt hinter jedem Busch eine Gemeinheit. Nur dort, wo sie sich wirklich versteckt, findet man sie nicht. Aber all das hält ungemein auf und kostet Zeit und Nerven.
Die Aufgabe 8 bestand auf den ersten Blick aus 2 Pfeilen in einem rot-lila Ton. Für den Streckenabschnitt gab es je 2 identische Kartenausschnitte. Einmal aus dem Stadtplan, einmal normale Straßenkarte. Die beiden Pfeile waren klar und deutlich in der einen Kopie und in der anderen gab es noch einen halbrunden Haken, den aber meines Wissens so gut wie niemand gesehen hat. Auch jetzt, wo ich weiß dass er da ist, habe ich meine Probleme damit. In der Maßstabkarte 1:50000 war an selber Stelle noch ein roter Haken, genau in die blasslila Markierung einer (Kreis?)Grenze eingezeichnet.
An dieser Stelle gab es einen kleinen Parkplatz, der aus unserer Richtung von hinten in Einbahnregelung anzufahren war. Dort stand natürlich ein Stempler. Mit ganz viel Glück haben wir zumindest den roten Haken gefunden und uns wenigstens 1 Kontrolle gesichert. Leider hätte man laut Karte von dort aus auch den kürzesten Weg an den nächsten Punkt fahren können, also ein drittes Mal stempeln. Wer das alles gefunden hat, sollte auch Lotto spielen, soviel Glück ist selten.
Dann ging es vorbei an der DK auf die Autobahn A3 bis Rees, was eine Überführungsetappe ergibt, die ihrem Namen wirklich gerecht wird. Aber so konnten die Fahrer noch mal richtig Gas geben, danach war allerseits viel Stehen angesagt.
Die erste Aufgabe in OE 2 war nicht wirklich schwierig, problematisch war das Kartenmaterial, da oft nicht wirklich zu erkennen war, ob da nun ein Weg ist oder nicht. Natürlich galt es auch genauestens hinzuschauen, wo denn noch ein Pünktchen o.ä. versteckt war. In Aufgabe 2 führten Chinesen durch ein Industriegebiet. Man sollte aber schon genau darauf achten, ob die Wege, die man abzählt auch wirklich befahrbar sind. Am Ende der Chinesen musste man bedenken, dass das letzte Zeichen bis zum nächsten fahrbaren Abzweig gilt, denn es folgten noch 2 Aufgabenteile, d.h. die letzte Runde doppelt fahren. Danach ging es wieder in die dunkle Pampa. Einfahrt zum nächsten Strich durch Sperrschild nicht erlaubt, keine OK. ? Aha, weiter und erst mal in die entgegen gesetzte Richtung einen Bogen schlagen und von hinten durch die kalte Küche. Wir waren nicht schnell unterwegs, aber ein Anwohner war wohl etwas genervt. Er wurde laut.
Froh, diese Lösung gefunden zu haben, den Endpfeil fest im Blick- und schon den Mini-mini-Strich im Ortsnamen Laakerhok übersehen. So sammelt man Punkte.
Aufgabe 3 war dann auf den ersten Blick recht simple, aber was heißt das schon. Auf dem Weg zum ersten Punkt im Dunkeln nicht den richtigen der vielen Wege gefunden und schon eine Negativkontrolle kassiert.
Dann war ein Punkt hinter einem Straßendreieck zu fahren und mit einer Wenderunde ging es wieder zurück.
Leider gab es nirgends eine Kontrolle, was nicht nur uns eine Ehrenrunde drehen ließ, könnte ja sein, man hat etwas übersehen.
Dann das nächste Dreieck in einer Gabelung. Der erste Strich führte klar in die Straße nach links, leider wurde man dort von einem Sperrschild gestoppt. Da es einen Weg nach rechts gab, auf dem auch schon der nächste Strich lag, fuhr man natürlich diesen an. In einer großen Runde kam man dann von der anderen Seite an den ersten Strich. Erstaunlich wie viele Straßen es gibt, die nur von einer Seite gesperrt sind. Nun war man ja in dem guten Glauben, beide Aufgabenteile erledigt zu haben. Aber doch nicht in Duisburg! Der Veranstalter hatte an der kurzen Anbindung auf Strich 2 etwas retuschiert, und sie war nicht mehr doppellinig. Man sollte also tatsächlich vor dem Sperrschild mit normaler OK wenden und über die doppellinige Straße wieder raus fahren. Die Runde danach war o.k. aber man musste folglich noch den Strich 2 von der anderen Seite, mit einer großen Runde anfahren. Bingo!
Dann kam mein Aussetzer des Tages, ich fand einfach nicht den Übergang von Aufgabe 3 zu 4, diese bestand aus drei Kartenausschnitten. Nach gefühlt einer Stunde hat mein Mann dann die Lösung gefunden und mich kurz vor dem Zusammenbruch gerettet.
Diese letzte Aufgabe haben wir dann wohl richtig gefahren, war aber weiß Gott nicht so locker erledigt, wie hier geschrieben. Die auf der Karte anvisierten Wege in der dunklen Einöde Nähe Hamminkeln waren so leider nicht mehr vorhanden, und bis ich gescheckt hatte, wo wir denn wirklich waren, sind wir auch schon wieder gealtert. Die richtige Lösung, erst die beiden Punkte und dann den Strich in einer recht großen Runde zu fahren , haben wir nach einigem Hin und Her zum Glück gefunden.
In der Hoffnung, das war es jetzt, musste man doch noch einen genauen Blick auf den Eindruck „ZIEL“ werfen. Der obere Strich lag genau auf einer Straße oberhalb vom selben, dass kann kein Zufall sein. Also, noch schnell eine Runde über den Strich, was mit einer letzten Ok belohnt wurde und Ende. Mit 41 Minuten Karenz , was uns am Ende noch einigen Spott eintrug. Dabei war ich froh, noch so gut in der Zeit zu sein.
Im Ziellokal saßen unsere Neuaufsteiger aus der N, Michel van den Heuvel und Vanessa Di Pasca, schon ganz relaxt am Tisch und hatten sogar schon gegessen. Die beiden haben wohl den Vorteil, dass sie noch gar nicht so viele Tricks kennen und vermuten können, nach denen wir immer wieder suchen.
In der Auswertung lagen sie erst noch einiges hinter uns. Nachdem aber noch einige Kontrollen aus der Wertung fielen, schrumpfte ihr Punktekonto bis sie mit uns gleich zogen, Jetzt kam die Karenz ins Spiel und die beiden haben es geschafft, bei ihrer ersten Fahrt in Klasse A, alle andern A und AK Teilnehmer zu schlagen. Herzlichen Glückwunsch.
Die Wertung der MSC Dülken Mitglieder hier:
Klasse C und Gesamtwertung B/C
Peter Kamps Platz 5
Klasse AK
Helmut Hurtmann / Ricarda Walendy Platz 1
Christoph Janoschek / Wilfried Gerlach Platz 2
Hans-Ulrich und Andrea Schmitz Platz 3
Gesamtwertung A und AK
Helmut Hurtmann /Ricarda Walendy Platz 2
Christoph Janoschek/ Wilfried Gerlach Platz 3
Hans-Ulrich und Andrea Schmitz Platz 4
Mannschaftswertung
MSC Dülken Platz 1
Der Beitrag wurde am Samstag, den 5. Februar 2011 um 13:42 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben