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Neydeck-Fahrt in Nideggen 05.11.2011

Bericht von vom 6. November 2011

Oder: alte Traditionen soll man pflegen
Teilnehmerbericht von Ricarda Walendy Klasse A

Vom Hörensagen wissen wir, dass in früheren Jahren schon mal ganz viel Schnee die Weiterfahrt auf der Ori unmöglich gemacht hat. Außer einer „Blinden-Tour“ in dicker Nebelsuppe haben wir solche Wetterlagen in Nideggen noch nicht erlebt. Schon gar nicht in diesem Jahr. Es bleibt einfach mild und schön, also beste Bedingungen seinen Weg in der Dunkelheit durch die Eifel zu finden.

Seitdem die Fahrt wieder mehr Prädikate hat, ist auch das Starterfeld besser besetzt. So fanden sich 30 Teams ein, um sich an den, von Fahrtleiter Peter Hocke , gestellten Aufgaben zu versuchen.
Die Fahrtunterlagen bestanden aus 3 Blättern mit Kartenausschnitten bzw. Chinesen-Aufgaben. Für alle Klassen gleiche Unterlagen, nur 3 Aufgaben waren den Klassen B und C vorbehalten. Wie wir später erfahren haben, waren einige N-Teams mit soviel Eifer bei der Sache, dass sie diese Aufgaben auch gefahren haben. Dadurch bekamen sie natürlich enorme Zeitprobleme und eine überraschend hohe Fehlerquote. Ja, man kann es auch zu gut machen.
Los ging es mit Chinesen hinein ins Einbahnstraßensystem. Das letzte Bild zeigte das Ortsausgangsschild von Nideggen, der Strich der ersten Aufgabe begann aber auf der Karte vorher. Kleine Umfahrung und die OK 210 zwei Mal notieren. Den Trick gab es in ähnlicher Weise schon mal in entgegengesetzter Richtung. Das Langzeitgedächtnis funktioniert halt auch im Alter noch.

Um in Aufgabe 2 zum Anfang des letzten Pfeils zu kommen bedurfte es einer Umfahrung. Zum Einstieg ist es auch schon mal gut, wenn gerade ein ortskundiger Mitstreiter vor einem die richtige Richtung einschlägt. In diesem Falle rechts herum, ich war schon auf dem Weg nach links. Danke Willy!
Die nächsten 3 Aufgaben bestanden nur aus langen Pfeilen mit Barrikaden. Die waren allesamt so einfach, dass es schon wieder schwierig wurde. Ständig war man auf der Suche nach Wegen und Möglichkeiten, die vielleicht doch eine andere Umfahrung möglich machten. Aber da war nichts. In Aufgabe 6 dann nur ein kleiner Strich in Nideggen und die DK auf dem Parkplatz vom Startlokal.
Man sollte allerdings nicht vergessen, dass wir im Einbahnstraßensystem unterwegs sind. Das bedeutete hier eine recht große Umfahrung, um von Norden zur DK zu kommen.
Direkt danach mal wieder über zwei der bekannten Parkplätze links und nach dem Abbiegen an der Ampel rechts, sofort wieder links, zu dem Punkt in der Spitzkehre. Dort wurde einem durch eine Wendekontrolle das Umkehren erlaubt. Allerdings sollte man schon vorher auf den Parkplatz weiter rechts fahren, weil der Punkt neben der Straße lag und man vorher noch die OK 618 zu notieren hatte.
Im Verlauf der Strecke kamen noch einige Punkte rechts und links auf weiteren Parkplätzen. Dann ein Punkt und, in einem einkopierten Ausschnitt, ein Strich auf der Landstraße. Fast alle sind zielstrebig auf den ersten Parkplatz gefahren und haben die 390 notiert. Der Bogen war aber so raffiniert eingefügt, dass nicht zu erkennen war, dass der geforderte Punkt auf einem Parkplatz links liegt und sich dort die OK 110 furchtbar grämt- wegen Nichtbeachtung.

Für Klasse A und N sollte es dann direkt von Aufgabe 7 zu 10 gehen, weil 8 und 9 nur für B/C gedacht waren. Ohne die Karte von 8 ständen wir aber jetzt noch in Bergstein. Schließlich war nicht die Rede vom Fahren nach Übersichtskarte.
Die 10 wieder 2 einfache Barrikaden und ein Schlenker über einen Parkplatz. Wer jetzt meint, das waren aber viele Parkplätze- nach Ansage meines Fahrers gab es unterwegs (gefühlt) noch ungefähr 100 davon, mit denen wir aber nichts zu tun hatten.
Die 11 wieder nur B/C, die 12 eine endlos lange Umfahrung einer Barrikade. Mein Mann war allerdings von dieser Strecke zwischen Vossenack und Schmidt total begeistert. Die vielen Kurven und engen Kehren gaben dann auf der Karte auch zwei kürzere Verbindungen her, die 2 weitere OK einbrachten.
Von Schmidt führte der Weg hinunter zur Rurtalsperre zu einer Chinesen- Aufgabe. Am Anfang des Parkplatzes sorgte ein lediglich „geparktes“ Sperrschild bei manchem für etwas Irritation. Dann ging es eigentlich nur geradeaus- am Ende eine OK. Vorgabe in Zeichen 4: nach 20 m wenden. Bis zur OK waren es gute 100 m mehr. Der ein oder andere hat es da aber nicht so genau genommen und die OK notiert. Dumm gelaufen. Die Wege danach waren so verschlungen und lang, dass ich gewisse Zweifel hegte, ob das alles richtig ist. Also erst mal trocken fahren- ohne Stempel. Aber am Ende war doch alles korrekt und dann durfte man auch nach 150 m wenden und die OK 555 notieren. Hat halt nur Zeit gekostet, mit 9 Minuten Verspätung haben wir die DK angefahren.
Zurück musste man zwangsläufig gegen die Einbahnstraße fahren, bis auf zwei Stellen. Direkt nach der DK wieder an der SK vorbei und nach dem 2. Pfeil links ums Dreieck herum, um ein paar Meter auszuweichen.
Die 16 ohne Probleme, die 17 führte mit einigen Häkchen auf Nebenstraßen, von denen ich eine erst nach einigen Umwegen gefunden habe. Ein Pünktchen hier, ein Pünktchen da (man ahnt es schon) auf Parkplätzen.

In der Aufgabe 18 wieder 2 Barrikaden. Nun hat Peter Hocke uns mit all den Einfach-Umfahrungen so schön eingelullt, irgendwann musste der Trick kommen. Die große Umfahrung Richtung Norden um so nah wie möglich hinter die erste Barrikade zum kommen, habe ich zwar gesehen, aber doch nicht ganz konsequent. Einige Meter weiter Richtung Süden gab es dann noch eine Wende, die uns am Ende fehlte.
Kurz vor Ablauf der Idealzeit im Ziel, das war o.k.
Zum Schluss standen auf unserem Konto 10 Strafpunkte und damit wieder mal ein Klassensieg bei der Neydeck-Fahrt, wie schon öfter in den letzten Jahren. Es gibt schlechtere Traditionen.
Den Gesamtsieg fuhren Adrian und Rainer Witte mit einem fehlerlosen Lauf.

Vorbildlich war der Ablauf nach der Zielankunft. Es gab für die beiden ersten Abschnitte schon die Idealbordkarte und auch die Lösungen lagen flott auf allen Tischen. Schnell folgte der Rest und die Auswertung. Die Siegerehrung erfolgte genauso zügig. Da ist es schon etwas unverständlich, warum so viele Teams bereits den Heimweg angetreten hatten. Selbst wenn die Platzierung vielleicht nicht den Erwartungen entsprach.

 

Der Beitrag wurde am Sonntag, den 6. November 2011 um 16:55 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben