« | »

Ori der VG Remscheid vom 05.04.2014

Bericht von vom 7. April 2014

Kommentar von Günter Goworek

Gerne möchte ich auch mal die Möglichkeit nutzen, meinen Kommentar zu einer Veranstaltung zu veröffentlichen. Anders als die anderen Berichterstatter möchte ich mich auf die Knackpunkte der Fahrt in meiner Klasse beschränken.

Würde man Radio Eriwan fragen, ob die Veranstaltung gut gewesen sei, so bekäme man wohl die Antwort im Prinzip ja. Genau so sehe ich es auch, nur weiß man ja, was es heißt, wenn Radio Eriwan so antwortet.

Bis zum Abschluss des Gewerbegebietes in Radevormwald gibt es kaum etwas zu bemängeln. Ein nicht ganz perfekt gezeichneter doppelliniger Weg hat mich zwar auch zunächst irritiert, allerdings habe ich die geringfügigen zeichnerischen Defizite nicht so hoch bewertet, als dass es die von Peter Beckers praktizierte Lösung gerechtfertigt hätte. An manch einer Stelle hatte man zudem Kontrollen erwartet, die dafür an etwas unerwarteter Stelle auftauchten. Trotzdem bis dahin alles fehlerfrei.
Nach dem Gewerbegebiet in Rade eine OK auf freier Strecke übersehen – da hatte mein Fahrer wohl leichte konditionelle Mängel. Die musste zu diesem Zeitpunkt aber wohl auch der Fahrtleiter und die Qualitätssicherung gehabt haben, denn dass es für die verbleibenden Aufgaben eine rekordverdächtige Anzahl an Protesten gegeben hat, lässt sich wohl nur darauf zurückführen. Die Umfahrung des Pfeiles am T-Stück auf die B 51 über die bereits am Anfang gefahrene OK 80 und eine irgendwo im Holz versteckte OK 46 ergab zwar Kontrollen, war aber länger als die Wende im Wohngebiet parallel zur B 51. Da diese Lösung zu den gleichen Kontrollen führte, wie die fehlerhafte Befahrung des Pfeils vom Anfang war das wohl nicht im Sinne des Veranstalters. Also ergab sich die Frage, ob ggf. eine Kontrolle fehlte oder der Veranstalter ggf. in der Karte gemalt hatte. Da die Häuser in dieser Runde tatsächlich nicht unterhalb der Straße sondern auf der Straße gezeichnet waren, habe ich mich letztendlich für die OK 80 entschieden (die zudem bei Abbau im 25er Schnitt sonst eh schon hätte abgeräumt sein müssen). Den Protesten gegen die Veranstalterlösung (OK 80, OK 46) wurde vernünftigerweise stattgegeben.
Danach das Gewerbegebiet in Bergisch Born, Aufgabe ausgearbeitet, Lösung etwas zu simpel, dann Baustelle ?, Erinnerung an Fahrerbrief, da dort etwas unüblich beschrieben stand, wie man bei Streckensperrungen zu verfahren hat, dann die Interpretationsphase. Der Fahrerbrief ist „im Prinzip“ (Zitat Schiedsgericht) eindeutig, aber irgendwie hat man den Verdacht, dass es nicht so gemeint ist. Wäre ich konsequent nach Fahrerbrief gefahren, hätte das Schiedsgericht wohl die Aufgabe raus genommen, so habe ich mir in der Aufgabe 3 Kontrollen eingefangen – irgendwie blöde. Noch dazu, da der Veranstalter selbst in dieser Aufgabe nicht den kürzesten Weg von Teilaufgabe 2 zu 3 gefunden hat. Komischerweise wurde aber nicht der sonst übliche Weg der Neutralisation dieses Abschnittes vorgenommen (bei mir 2 Kontrollen), sondern die vermeintlich fehlerhafte Kontrolle für den kürzeren Weg wurde nicht bestraft, eine etwas seltsame Entscheidung.
Ob sich durch eine Neutralisation der Aufgabe etwas am Gesamtergebnis geändert hätte, vermag ich nicht zu beurteilen (dafür fehlten die passenden Aushänge mit der Herkunft der Fehlerkontrollen), kann mir aber auch egal sein, da es für mich ja nicht um Meisterschaftspunkte geht. Das Ergebnis und noch wichtiger die Veranstaltung wäre dann aber mit einem anderen Blickwinkel betrachtet worden.
Erstaunlich sind die qualitativen Defizite am Ende der Fahrt auch deshalb, weil kein anderer Veranstalter über solch eine hohe Anzahl an erfahrenen Top-Beifahrern verfügt, die eigentlich in der Lage hätten gewesen sein müssen, die Protestwelle zu vermeiden. Aber offensichtlich war die QS vorher so wenig gefordert worden, dass sie das Ende nicht mehr mitbekommen hat. Leider fehlte dem Veranstalter zudem der Mut, eigene Fehler einzugestehen, stattdessen wurde bei der Siegerehrung dargestellt, die Proteste wären nicht gerechtfertigt gewesen, hätten eh nichts gebracht und nur die Siegerehrung verzögert – naja.

Als Fazit bleibt also ein „im Prinzip“.

 

Der Beitrag wurde am Montag, den 7. April 2014 um 11:04 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Eine Reaktion zu “Ori der VG Remscheid vom 05.04.2014”
  1. Ricarda Walendy Am 7. April 2014 um 11:26 Uhr

    Im Prinzip….alles nachvollziehbar, was Günter Goworek so schreibt. Er hat wohl die gleichen Probleme mit einigen Dingen gehabt wie wir. Das ich alle vom Veranstalter gedachten Lösungen für koscher halte, habe ich nie behauptet. Ob die ganze Aufgabe 13 aus der Wertung geflogen wäre, hätte er konsequent hinter der Baustelle weitergemacht….? Vielleicht wäre er nur einfach nicht bestraft worden, ähnlich wie Rainer Witte, der die kürzeste Verbindung zum Pfeil 3 gefunden hat. Dass die Entscheidungen des Schiedsgerichts nicht immer und bei allen Teilnehmern Anklang oder Verständnis finden ist halt auch nichts Neues.
    Für die falsche Anfahrt des Pfeil 3 kassierte man zwar 3 Fehlkontrollen, unterm Strich aber „nur“ 10 Strafpunkte. Wir hatten beide dieselbe falsche Lösung.
    Was ich allerdings voll und ganz unterschreibe, ist die Verwunderung darüber, dass es bei einer so starken Ori-Beifahrer-Truppe wie in Remscheid, nicht gelingt die Fehlerquote besser im Griff zu haben. Es ist ja nicht das erste Mal, dass es diese Unstimmigkeiten gibt. Wenn man sich schon viel Mühe mit einer Fahrt macht, bringt man sich so selbst um den verdienten Lohn. Ein dickes Lob ohne bitteren Beigeschmack.

Einen Kommentar schreiben