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Rund um den Indemann

Bericht von vom 12. März 2011

Jubiläumsfahrt 25. Ori des MSC Huchem-Stammeln

Es gibt Tage, da verliert man und es gibt Tage, da gewinnen andere…. So dachte ich jedenfalls als wir ins Ziel kamen und auch noch bis zum Aushang der 2. OE. Am Ende ging es doch noch gut aus für uns—aber der Reihe nach!

Eigentlich bekommen ja Geburtstagskinder etwas geschenkt, aber diesmal schenkte uns der Jubilar etwas: Peter Beckers hat uns an seinem Geburtstag wieder mit einer schönen Ori „verwöhnt“. Dass am Ende ein stundenlanger Auswertungs-/Änderungsmarathon stand, lag wohl weniger an ihm, als an der grassierenden Protest-Mentalität, die sogar schon in der Klasse N um sich greift. Eine Siegerehrung gegen 1.30 Uhr in der Nacht hatten wir schon lange nicht mehr. Vielleicht sollte man zusätzlich zum Abendbüffet noch darüber nachdenken, ein kleines Frühstück zu reichen.

Die Fahrt war in 3 OE und 3 Transportetappen aufgeteilt. Die Fahrtunterlagen hatten wieder die gewohnte Top-Qualität. Kann man nicht meckern.

Los ging es wie im Vorjahr am Ortsrand von Krauthausen und direkt in das Industriegebiet auf der anderen Straßenseite. Dort gab es eigentlich nur 2 Pfeile, einen Strich und einen Punkt. Oberster Grundsatz, wie schon gehabt, Pfeile nach gefordertem Befahren nur noch teilweise gegenläufig fahren.

Einmal durchs Gelände und wieder raus. Kurz vor der Ausfahrt habe ich die Sache nochmals gründlich betrachtet. Na das fängt ja gut an!! Alles zurück auf Anfang. Der erste Stempel war noch nicht falsch zu fahren, alles danach stimmte schon nicht.

Also, noch mal gründlich auf dem Papier alles „trocken“ absolviert, die Kontrollen in die richtige Reihenfolge gebracht und den zweiten Stempel abgeholt. Ging gerade noch mal gut.

Auf direktem Weg wieder ins Geisterdorf Pier. Dort werden die Gebäude täglich weniger. Ein trauriger Anblick. Die Aufgabe begann mit einem Chinesen nach Natur, wenn man ihn übersah, fuhr man die folgenden Teile in falscher Reihenfolge. Eine Überlappung zur nächsten Aufgabe und raus hier. Drei Pfeile in dieser Aufgabe sagten aber aus, dass wir ganz sicher wiederkommen.

Dann ging es in Aufgabe 3 über einen arg staubigen Weg zu einer völlig neuen Straße zur Aufgabe 4. Dort fuhr man über einen Punkt auf ein „T“ zu, an dem ein Einbahnstraßenschild ziemlich mittig der Einmündung nach links zeigte. Die Idealstrecke wäre aber rechts gewesen. Da aber die Einfahrt dorthin nicht mit einem Schild versperrt war (was bei der deutschen „Schilder-Wut“ unvermeidlich gewesen wäre) und außerdem entlag der Straße in regelmäßigen Abständen Schilder „Halteverbot“ standen, sprach für uns nichts dagegen, der Idealstrecke rechts zu folgen. Leider gab es auch darüber heiße Diskussionen und die OK 30 wurde dann neutralisiert.

Nach dem letzten Pfeil aus Aufgabe 4traf man mitten auf einen Pfeil der Aufgabe 5.Nun galt es hier den ersten Aufgabenteil zu finden. Der nächstliegende war mit 4 beziffert, also ging es darüber zum nächsten Pfeil, der wohl recht weit entfernt war. Dann gab es noch einen Punkt in einer Sackgasse, nach Ende dieses Pfeils. Brav hin gefahren, Wendekontrolle notiert und zurück. Dass dieser Punkt aber näher gewesen wäre als der ausgeguckte Pfeil…na ja. Aber auch wir haben mal Glück. Nachdem einige Autos durch diesen trockenen Feldweg gefahren sind und die Gegend komplett in eine Staubwolke gehüllt hatten, fühlte sich irgendwer heftig belästigt und hat die OK entfernt. D.h. am Ende musste auch sie neutralisiert werden.

In dieser Aufgabe gab es im Pfeil 4 noch eine Straßeneinmündung an einem T, die für heiße Diskussionen gesorgt hat. Wenn man aber die Karte betrachtet und den obersten Grundsatz „wir fahren nach Karte“ beachtet, gab es dort keinen Anlass für Missverständnisse. Man musste einmal der Straße (auf der Karte) nach links folgen und die OK rechts nicht notieren, in der zweiten Runde führte der Pfeil direkt rechts an der OK vorbei und diese war zu notieren. Wo gibt es da ein Problem? Dass die Dinge in der Natur schon mal etwas anders aussehen, gehört zum Spiel.

Aufgabe 6 führte nochmals über staubende Wege mitten durch die Gebäude eines großen Bauernhofs, war aber sonst kein Problem.

Das gab es in der nächsten Aufgabe für uns mit einer Reihe Chinesen nach Natur. Wir waren zwar auf dem richtigen Weg, haben das aber nicht konsequent zu Ende gebracht. Bevor unnütz viel Zeit dort verloren ging, abgebrochen und dafür 10 Punkte kassiert.

Am Ende noch das kleine Pünktchen in der Ecke beachtet und auf zur letzten Aufgabe, die Zeit wurde knapp.

Der Anfang war ebenfalls ein Punkt, der etwas neben der Straße lag. Weiter unten kurz vor dem Wasser sah man die OK 80 hängen. Um uns Zeit zu sparen, ohne hinzufahren notiert und weiter. Wenige Meter entfernt hing links die OK 07. Aussage im Fahrerbrief: OK nur rechts, also nicht notiert. Hätten wir uns die Mühe gemacht auf das Gelände zu fahren, wären wir auf der richtigen Seite an der Kontrolle vorbei gekommen. Die OK 80 war nur für die Klassen B/C. Das war der 2. Fehler aus der OE 1.

Am Indemann stand die ZK 1, wobei der Endpfeil erst mal daran vorbei führte und wir noch die OK 73 zu notieren hatten. Fast auf die Minute genau an der ZK und dort noch mit Peter die Uhrzeit verglichen, da die Funkuhr am Start stark von unserer abwich.

Für die OE 2, die uns nach Jülich führte, hatten wir 55 Minuten Zeit.

Direkt in der 1. Aufgabe habe ich mir einen absoluten Anfängerfehler geleistet! Über einen Teil des Endpfeils mussten wir erst zu einem Punkt beim „kleinen Indemann“ und wieder zurück. Dann habe ich uns tatsächlich einfach nach links wieder auf den Pfeil gelotst, ohne diesen wirklich vom Anfang an zu fahren. Dazu hätten wir erst wieder bis zum vorher passierten Kreisverkehr zurück fahren müssen um dort zu wenden und dabei nochmals die OK 92 zu notieren. Das war wirklich nicht mein Tag.

Auf direktem Weg wieder nach Pier (habe ich doch gesagt). Wieder ein kleiner Chinese am Blattrand in eine Ecke gezwängt, nicht übersehen und den richtigen Weg auf die Hauptstraße finden. Dann vergewissern, wo vorher die Pfeile in welche Richtung liefen um sie zu umfahren. Am Ende noch den kürzeren Weg zu einem kleinen Strich beachten und weiter nach Schophoven.

Dort traf man wieder auf die bekannten Kartenfehler. So viele neue Wege, die nicht auf der Karte sind. Aber inzwischen habe ich gelernt, mich dort zu orientieren. Außerdem gab es in diesem Jahr erstmals einen kleinen aktuellen Kartenausschnitt zusätzlich.

Außer einer Ehrenrunde um das vertraute Dreieck keine Schwierigkeit.

Mit ganz vielen Punkten auf der Strecke und 2 daneben ging es bis zur (ehemaligen?) Kernforschungsanlage Jülich. Abzweig mit einem Pfeil links bis zum Parkplatz vor der Bahn, dort einen Punkt anfahren. Im Geiste schon auf dem weiteren Weg zum Endpfeil, kam mir noch rechtzeitig die Erleuchtung, dass ich ja teilweise gegen den Pfeil fahren darf und der Weg zurück erheblich kürzer ist.

Dann ging es über 2 Kartenausschnitte und 9 Aufgabenteile durch ebenfalls vertrautes Gelände des Industriegebiets bei Jülich. Ohne Aufenthalt zügig alles abgefahren (auch ohne Fehler) und zur ZK 2. Ein Blick auf die Uhr, noch über 20 Minuten Zeit. Stempeln um 18.20 Uhr sage ich, 18.10 Uhr sagt mein Mann. Er hat mich wirklich davon überzeugt, wir hätten an der ZK 1 mit 10 Minuten Vorzeit gestempelt.

Mit diesem Glauben sind wir dann bei Norbert angefahren. Er ging auch davon aus, dass wir zu früh sind. Nach unserer Erklärung war das dann aber wieder korrekt. Wir haben uns von ihm noch die Sache mit den Chinesen erklären lassen und los ging es auf die nächste Transportetappe.

Sagte ich schon, dass es nicht mein Tag war? Kein Scherz, da haben wir uns verfahren. Gerade ½ Minute vor der Idealzeit trafen wir glücklich an der ZK 3 ein.

Zu den Karten in der OE 3 gab es wieder eine Folie mit Aufgaben die man selbst zu übertragen hatte. Direkt am Anfang gab es damit eine Überlappung in einem kleinen Dreieck, in dem eine junge Frau als Stempelkontrolle stand. Da wir ja nun „Tages schnellste“ waren, kamen wir als erstes Team dort an. Die Dame stand links und wir haben sie erst mal dazu bewogen, die Seite zu wechseln, damit dass nicht auch noch zu Diskussionen führt, von wegen alle Kontrollen rechts und so.

Im Ort Spiel galt es noch einen Punkt in einem weiteren Dreieck von der Folie zu übertragen. Nach Karte war der Strich der nächste Aufgabenteil. Da der direkte Weg dorthin aber gesperrt war, musste erst der Punkt und dann der Strich gefahren werden. Die Erkenntnis kam mir aber auch erst im zweiten Anlauf. Stand ja zum Glück kein Stempler im Weg. Einmal aus dem Tritt, habe ich uns dann auch noch auf den falschen Weg aus dem Ort auf die L 241 gelotst. Da war dann noch mal Wenden angesagt.

Die korrekte Zufahrt auf die L 241 führte dann über einen kleinen Nebenweg, dort lag ein Punkt, und von dort nach links zum nächsten Strich. Wenn die Fahrer ihren Teil der Arbeit aber sorgfältig gemacht haben, kam die Ansage: durchgezogene Linie, links geht nicht. Dann wurde auch klar, warum die Karte noch das Stück Landstraße bis zum nächsten Kreisverkehr hergab. Also dort wenden und die OK 40 notiert. Bis zum Ende sonst kein Problem.

Den Anfang der Aufgabe 3 machte dann mal wieder ein verschämt am Blattrand versteckter Chinese, der einen an der ersten Kreuzung doch geradeaus führte und nicht nach rechts.

Ansonsten nur eine Ehrenrunde über ein verstecktes Pünktchen und durch.

Der Anfang zu Aufgabe 4 wieder eine Überlappung und dann noch Teile aus der Folie übertragen. Auch Aufgabe 5 , 6 und 7 liefen nach diesem Muster durch das vertraute Gelände nahe der Autobahn. Allerdings haben wir das selten so staubtrocken, sondern oft als Schlammlandschaft erlebt. Diesmal war das Auto zwar auch nicht wirklich noch sauber, aber die ursprüngliche Farbe noch gut zu erkennen. Wir hatten auch schon alle Autos in Einheitsfarbe: matschbraun.

In der Gewissheit unserer 10 Strafpunkte aus der Zeit und der schon bekannten Fehler, sah ich uns allenfalls im Mittelfeld landen.

Nach der 2 OE sah auch noch alles danach aus. Da wir aber als einziges Team in der OE 3 fehlerfrei blieben, reichte es am Ende doch tatsächlich noch für den 1 Platz. Wer hätte das gedacht.

Der größte Hammer kam aber, als die Auswertung der Zeiten ausgehängt wurden. Wir waren an ZK 1 absolut pünktlich!!!

Man gab mir den Rat, nie mehr auf meinen Fahrer zu hören. Ich denke darüber nach.

Die Platzierung der Dülkener Teams

Klasse A und K Gesamt

1 Platz Hurtmann/Walendy

3 Platz Janoschek/Gerlach

Klasse B/ C gesamt

2. Platz Peter Kamps / Dirk Kamps (ohne Club)

 

Der Beitrag wurde am Samstag, den 12. März 2011 um 13:33 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben