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16. Orientierungsfahrt „Rund um die Narrenmühle“ beim MSC Dülken e.V. im ADAC

Bericht von vom 22. April 2012

Nach einem Jahr der Vorbereitungsphase habe ich es in diesem Jahr gewagt, wieder eine Orientierungsfahrt durchzuführen. Wieder für den MSC Dülken- eine Premiere für mich. Da am Anfang des Jahres ganz überraschend der amtierende Westdeutsche Orientierungsmeister Norbert Walter in unseren Club gekommen ist, war ich meine größte Sorge los. Das anspruchsvolle Feld der B und C-Fahrer gut zu unterhalten hätte ich mir nicht zugetraut. Als Norbert sich spontan bereit erklärte diesen Part zu übernehmen, wurde die Veranstaltung noch schnell beim ADAC nachgenannt.

Ein Grundkonzept stand zu diesem Zeitpunkt schon. Aber in monatelanger Arbeit und vielen, immer wieder verfeinerten Ideen entstand mit der Zeit ein Konzept, dass uns für alle Klassen akzeptabel erschien.

Dass eine solche Veranstaltung keinen großen Gewinn für die Clubkasse bringt, ist eigentlich klar. Als aber der Kreis Viersen als Genehmigungsbehörde eine Gebühr von 300,00 € einforderte, mussten wir doch erst mal heftig schlucken. Wie sollen kleine Vereine wie der MSC Dülken da über die Runden kommen?

In der Gewissheit, gut vorbereitet zu sein, erwarteten wir dann am 21. April unsere Teilnehmer im Startlokal in Viersen. Wir hatten auf 30 Teilnehmer gehofft, es kamen 29, da war das Ziel nur ganz knapp verfehlt. Wir waren zufrieden.
So gab es zumindest im Lokal keine ungemütlich drangvolle Enge. Da sind die Kapazitäten leider auch etwas begrenzt.

Mit etwas weichen Knien brachte ich dann die Fahrerbesprechung über die Bühne und um 16.01 Uhr ging der 1. Teilnehmer auf die Strecke.
Nun war wirklich nichts mehr zu ändern. Die Anspannung war groß, aber mit zahlreichen Helfern aus eigenen Reihen klappte auch die Organisation der Kontrollen an der Strecke problemlos.

Die Ersten im Ziel waren erwartungsgemäß Fahrer der Klasse N. Sie hatten die einfachste Aufgabenstellung und die kürzeste Strecke. Fehlerfrei blieb aber auch hier niemand. Wobei die Einschätzung des Schwierigkeitsgrades sehr unterschiedlich war. Für ganz Unbedarfte war es sicher schon sehr schwer, für etwas geübtere Teams, nach eigenen Aussagen, schon fast zu leicht. Da wird sich wohl keine echte Ausgewogenheit herstellen lassen, da es immer Teilnehmer mit unterschiedlich guten Kenntnissen geben wird. Aber man kann doch nur lernen. Was in der Klasse A genauso gilt.

Ich hätte nicht erwartet, dass dort teilweise so viele Fehler gemacht werden. Ich hatte schon die Sorge, es wäre viel zu leicht. Aber sich etwas auszudenken ist halt ganz was anderes, als wenn man auf der Strecke verstehen soll, was der Fahrtleiter nun von einem will. Geht mir schließlich auch immer wieder so.

Da die durchschnittliche Bewertung bei beiden Klassen aber bei der Note 2 lag, war man wohl überwiegend zufrieden. Nicht nur mit der Fahrt an sich, sondern im Gesamteindruck.
Selbst bei den Profis, wo die Strafpunkt am Ende zwischen 30 und 160 lagen, war man bei gleicher Beurteilung wohl auch zufrieden.
Viele Fehler wurden gemacht, leider auch solche, die nicht einkalkuliert waren. Das führte zu Diskussionen über Folgefehler und deren Bewertung. Es wurde von vorneherein versucht, Doppelbestrafungen zu vermeiden. Bei so komplexen Aufgaben und phantasiereichen Lösungen aber oft ein Balanceakt. Nicht immer sind alle am Ende ganz zufrieden.
Der ein oder andere Teilnehmer hatte auch Probleme bei der Auslegung von Regeln im Fahrerbrief. Eigentlich hatten wir uns bemüht, den für alle kurz und knapp zu halten und uns nur auf die Dinge zu beschränken, die nicht schon woanders geregelt sind.
Aber bei den Aufgabenstellungen gab es dann schon mal ein Problem mit der Umsetzung. Vielleicht wurde auch mal etwas nicht gelesen oder einfach wieder vergessen.

Der einzige Kritikpunkt, den ich zwar verstehen aber leider nicht ändern kann, sind die relativ häufigen (aber oft wirklich sehr kurzen) Strecken mit Tempo 30. Es gibt hier nicht viele Alternativen. Entweder man fährt, wie in den letzten Jahren, 25 mal die gleiche Runde durch irgendein Industriegebiet (auch nicht lustig) oder man nimmt diese Einschränkung in Kauf.
Nichts würden wir uns mehr wünschen, als solch tolle Wege und Strecken wie im einsamen Bergischen Land oder im dünn besiedelten Norden. Wenn wir dort fahren, sind wir immer ganz grün im Gesicht- vor Neid. Aber man kann sich die Wege leider nicht selber machen.

Am Ende des Tages haben wir es dann auch geschafft, die Siegerehrung zu einer passablen Zeit durchzuführen (keine Mitternachtsveranstaltung). Der letzte Teilnehmer hätte bis 21.00 Uhr Zeit gehabt und ist auch nicht viel früher im Ziel gewesen. Gegen 22.20 Uhr waren wir gut im Rennen damit.
Viele Teams waren auch noch anwesend, was ich sehr erfreulich fand. Pokale für N, die sind darüber ja noch glücklich, Sachpreise für alle Anwesenden und die traditionellen leckeren und „gesunden“ Preise für die Mannschaften belohnten alle Teams für ihre Mühen.

Nach der guten Resonanz wird es im nächsten Jahr sicher wieder eine Fahrt „Rund um die Narrenmühle“ geben. Wir werden uns bemühen, einzelne Kritikpunkt zu entschärfen.

Danke an alle Teilnehmer fürs Kommen und ein Dank an alle fleißigen Helfer.

 

Der Beitrag wurde am Sonntag, den 22. April 2012 um 21:14 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben