Am vergangenen Wochenende stand für uns der zweite WestOM-Lauf der neuen Saison
auf dem Plan. Der MSC Huchem Stammeln veranstaltete seine 27. Ori „Rund um den
Indemann“. Der Indemann ist eine Riesen-Stahl-Skulptur auf einer ehemaligen
Abraumhalde im Braunkohlenabbaugebiet Inden kurz vor Aachen, genauer gesagt, dort
wo sich früher die Stadt Inden befand.
Start der in diesem Jahr mit über 50 Teilnehmern äußerst gut besuchten Veranstaltung ist
seit Jahren am Bürgerhaus in Niederzier. Außer den Oriteams mit zeitgemäßen PKW
waren auch vier Oldtimer am Start, unter anderm auch ein offener (Ford?) aus den
dreißiger Jahren, besetzt mit nur dem Fahrer. Man muß wissen, dass die Veranstaltung
des MSC Huchem Stammeln immer bis ins Dunkle geht und auch zum Großteil auf
asphaltierten Wirtschaftswegen stattfindet, deren Belag sich bei der jetzigen Wetterlage in
schlimmstes „Bauernglatteis“ verwandelt! Als fürsorglicher Fahrtleiter bot Willy Willms dem
Teilnehmer die Startgeld-Rückerstattung an, wenn er auf den selben verzichten würde,
was der Fahrer aber dankend ablehnte. Der Mann ist dann tatsächlich gestartet, er war
auch einmal (kurz) vor uns, wie weit er allerdings gekommen ist, entzieht sich unserer
Kenntnis. Wer die Fotos unseres Clio sieht, wird wohl annehmen, dass der Fordfahrer
nicht allzulange mitgemacht hat!
OE 1 ging in ein für uns teilweise neues Gebiet, welches direkt an das Tagebauloch
Hambach grenzte und uns im weiteren Verlauf in zwei Industriegebiete bei Huchem-
Stammeln führte, welche aber Samstagnachmittags sehr stark von Baumarktkunden u. ä.
frequentiert wurden, was dann doch für uns sehr hinderlich war, besonders wenn man
weiss, das die Abschnittfahrzeit sich dem Ende zu neigt. Obwohl wir eine recht frühe
Startnummer hatten, war auch bereits „dein Freund und Helfer“ anwesend und mischte
sich unter die Ori-Teilnehmer. Zum Glück konnten wir ihnen entkommen.
In der zweiten OE war es dann so, dass der Veranstalter die Polizei mobilisierte, weil ein
übereifriger Landwirt seinen Traktor quer auf einem Wirtschaftsweg parkte und dann
verschwand. Die Strecke war natürlich genehmigt und die Grünen Helfer mußten nun den
Treckerfahrer ausfindig machen. Die Fahrzeit für diesen Abschnitt wurde dann von der
Fahrtleitung neutralisiert.
Der dritte Abschnitt, der wie jedes Jahr traditionell komplett bei Dunkelheit und auf
Bauernglatteis stattfand und bei dem mir ebenso traditionell übel wurde, weil ich bei
Dunkelheit, komplizierter Aufgabenstellung und unter Zeitdruck nicht mehr der fitteste bin,
brachte mir das Angebot meines Fahrers ein, die Plätze zu tauschen, was durchaus erst
gemeint war. Aber kneifen wollte ich nicht, hätte man mir ewig aufs Butterbrot geschmiert.
Immerhin durfte Addi für mich dann wenigstens einige Aufgaben lösen. Es gab nämlich
zusätzlich zur Kartenkopie noch eine Klarsichtfolie, deren Punkte, Pfeile und Striche
mittels Anlegehilfen in die Kopie übertragen werden mußten (siehe Scan). Die roten Pfeile
waren in der Karte eingedruckt, die lila Striche, Pfeile und Nummern haben wir selbst
eingetragen. Sah alles sehr verwirrend aus und war auch so zu fahren, das Ganze brachte
uns 12 Strafminuten ein.
Auf einer Überführungsetappe fuhren wir ins Ziellokal, gegen 21 Uhr hingen dort die
ersten Ergebnisse aus, wir lagen auf Platz zwei. Im zweiten Abschnitt festigte sich unsere
Platzierung und nach dem letzten Aushang hatten wir es tatsächlich geschafft, auch den
zweiten WestOM-Lauf dieses Jahres zu gewinnen. Zurückschauend ins vergangene Jahr
waren das der vierte Gesamtsieg in Folge!
Bei der nächsten Fahrt in zwei Wochen beim MSC Heiligenhaus wird die RGO mit vier
Teams antreten und versuchen, den Mannschaftssieg in Angriff zu nehmen, vielleicht
können wir dann auch Erfolge vermelden!
R. Witte
Der Beitrag wurde am Montag, den 8. April 2013 um 14:55 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben