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23. ORI RG Oberberg „Um den Mario Reichler Gedächtnispokal“ am 25.10.2014

Bericht von vom 30. Oktober 2014

Wie hatten wir uns auf diese Fahrt gefreut- wie waren wir froh, als wir um 21.58 Uhr wieder im Ziel waren!
Was ich so gehört habe, ging es nicht nur uns so.
Nachdem die Nennungen erst etwas zögerlich eingingen, hatten sich doch letztlich gut 50 Teams in Wasserfuhr eingefunden.
Sich vor dem Start noch eine leckere “Bergische Waffel komplett“ zu gönnen, war eine gute Entscheidung, das nächste Essen gab es: s.o.

Die Fahrtanweisungen erschienen auf den ersten Blick nicht zu umfangreich, West-OM und 1 Blatt extra, plus Zeitplan.
Nach genauer Durchsicht der Regeln war aber schon ganz klar: das wird eine große Denksportaufgabe. Der Zeitplan gab uns zur regulären Fahrtzeit von 3 ½ Stunden noch 75 Min. Karenz, böse Ahnungen beschlichen mich. Ich wurde nicht enttäuscht!

Diese Fahrt im Detail zu schildern würde alle Rahmen sprengen. Ich beschränke mich auf die wichtigsten Regeln und einige echte Highlights auf der Strecke.
Bei den Pfeilen durften nur die Spitzen nicht gegenläufig gefahren werden- öfter mal was Neues.
Fischgräten wie immer, nur Wege die wirklich noch durchgängig befahrbar wären. Ist immer mein großes Problem. Außerdem zählten sie bis zum nächsten fahrbaren Abzweig.
Strich-Punkt-Strich-Skizzen.
Auf die B 237 nicht nach links auffahren.
Eine große Rolle spielten auch Wege, die mit entsprechenden Zeichen gesperrt waren, auch wenn die Sperre erst nach 100 m kam, bzw. Privatwege ohne diese Schilder, wahlweise auch mal mit.
Und die Aufgabenstellung „Barrikade“ wurde so richtig ausgekostet.

Dass wir direkt am ersten Dreieck mit totem Fisch schon wieder eine OK zu wenig hatten, habe ich nicht gemerkt, hat mich folglich auch nicht belastet.
Kurz darauf ging es schon los. Nicht links auf die B 237. Wo aber gab es rechts einen Weg, der wieder in diese Richtung führte. Geradeaus ging mal gar nichts.
Nach gefühlt 1 Stunde, tatsächlich gewiss 20 Minuten, standen mir die Haare zu Berge und der Kragen vom Poloshirt wurde zu eng. Keine Lösung in Sicht. Beim ??? Versuch doch noch fündig zu werden, hielten wir auf dem Gelände eines Autohauses und entdeckten dort fast zeitgleich die Mini-Mini-Wende auf der Karte von Aufgabe 4 und die OK direkt vor unserer Nase (wenn auch erst von hinten). Damit waren wir eins von nur wenigen Teams, die diese Kontrolle wirklich gefunden haben. Es war ein irres Gekreise und Gewende, fast alle sind wohl dann wissentlich falsch gefahren. Irgendwann muss es ja mal sein.

Das war natürlich der perfekte Einstieg in die noch zu lösenden Rätsel.
Das Kartenmaterial bestand wieder aus einem DIN-A-3 Blatt mit diversen zusätzlich einkopierten Ausschnitten in anderen Maßstäben zu den Aufgaben. Allerdings konnte man schon die Nummerierung kaum ohne Lupe finden und lesen. Da ja immer erst um 17.00 Uhr gestartet wird, ist man alsbald im Dunkeln unterwegs und nun erschwerte auch noch teils sehr dichter Nebel die Orientierung. Für die Fahrer keine leichte Aufgabe, es gab unterwegs auch zwei beschädigte Autos. Nicht so lustig.

Schon die erste Barrikade erforderte einige Ehrenrunden, um auch ja jeden fahrbaren Meter vor oder hinter der Barrikade mitzunehmen. Das läpperte sich über die ganze Fahrt schon auf einige Kilometer.

Kurz vor der Aufgabe im Steinbruch Becke gab es dann mal wieder meine absolute „Lieblings-Aufgabenstellung“- alte Karte. Die K 48 und rechts davon reichlich alte Wege, ich bin das ein oder andere Teil vielleicht richtig gefahren, am Ende fehlen mir hier aber trotzdem 2 Kontrollen.
Die Aufgabe auf dem Firmengelände des Steinbruchs lief eigentlich ganz gut, auch für die Betreiber von Waschstraßen.
Den klitzekleinen Pfeil oben rechts auch gesehen, aber leider das, in (wie man sagt) ca. 5 m Höhe angebrachte, Sperrschild einer Fahrspur unter einer Laderampe(?) nicht. Eine OK zu viel.

In der Nähe der Aggertalsperre bei Unnenberg, irgendwo im Wald, ging es dann zur DK. Bis hier waren wir mit unseren 7 Fehlkontrollen noch gut im Rennen. Wie man nachher erfahren hat!

Bis dahin hatte ich noch versucht, den Gedanken an die verrinnende Zeit weitgehend zu verdrängen, aber lange konnte das so nicht mehr funktionieren. Dieser Blick auf die Uhr war natürlich beim weiteren Kniffel-Spiel nicht gerade hilfreich.

Ein wirklich perfekt einkopierter Pfeil hat uns jede Menge Zeit gekostet, bis ich drauf kam, wo er denn nun wirklich zu finden ist. Hatten auch längst nicht alle.

Die Aufgabe 28 hatte auch so ein Schmankerl zu bieten. Zusatz: Punkte auf zweitkürzestem Weg anfahren, bei der Ausarbeitung gilt nur die Karte, StVO nicht beachten. ?? Dass es hier um einen Punkt ging, der links im Kreisverkehr näher war und somit auf legalem Weg schon die korrekte Anfahrt erfuhr, darauf sind wir nicht gekommen. War aber kein Einzelschicksal. Dass diese Punkteregel im weiteren Verlauf die Reihenfolge der Teile veränderte, brachte direkt mal 2 Fehlkontrollen. Da tröstet es auch nicht, dass ich eine der wenigen war, die den Kleinst-Chinesen mit dem „E“ unten rechts beachtet hat.

Die meisten Punkte brachte uns allerdings die Aufgabe 31 im Industriegebiet Rodt. Hier habe ich dann so ziemlich alles falsch gemacht was ging. Mit mehr Ruhe und Zeit hätte das gewiss besser funktioniert. Aber…..

Schon unter erheblichem Zeitdruck trafen wir auf die letzte Barrikade. Dort wären noch 4 nicht gerade kleine Runden zur korrekten Lösung nötig gewesen. Nach mehrmaligem Durchzählen ließen wir uns dann nach der ersten Anfahrt noch 3 Stempel im Block geben. Nix wie weg. Alle anderen Aufgabenstellungen ignorierend auf direktem Weg zum Ziel. Letztlich hätten wir noch 5 Minuten bis zur Zeitüberschreitung gehabt.

Dass am Ende auch der Sieger B/C mit 100 Strafpunkten dabei war, konnte man kaum als Trost empfinden. Rainer hat nun wirklich oft klasse Ideen und das Fahren machte bei ihm bisher immer viel Spaß. Das war aber eindeutig zu viel des Guten und der Fahrspaß blieb ein wenig auf der Strecke.
So nahmen denn auch die Diskussionen kaum ein Ende. Die Siegerehrung begann kurz vor Mitternacht und mancher hatte die gastliche Stätte da schon verlassen.

 

Der Beitrag wurde am Donnerstag, den 30. Oktober 2014 um 14:50 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben