Sagenhafte 54 Starter wurden ab 16.01 Uhr von Peter Beckers auf die Strecke geschickt. Nachdem wir auf dem ganzen Weg nach Niederzier im strömenden Regen unterwegs waren, klarte es dort zum Glück auf und blieb den ganzen Tag trocken. Da machte sich doch tatsächlich auch Herr Haubrich mit seinem Ford A von 1930 auf den Weg. Allerdings fuhr er wirklich nur einen Teil der Strecke ab- ohne Aufgaben oder Kontrollen zu beachten. Er ist bei der nächsten „Gold Race“ sicher besser aufgehoben.
Für alle gab es wieder 3 Orientierungs- und 3 Transportetappen. Die Gesamtfahrzeit für alle war mit 4,5 Stunden angesetzt. Die Karenz betrug maximal 1 Stunde. Da war schon abzusehen, dass es spät wird. Das Abendessen wurde dann auch gleich erst für 21.15 Uhr avisiert, allerdings nahm der Caterer auch Karenz in Anspruch…..
Eigentlich komme ich ja mit der Denkweise von Peter Beckers ganz gut zurecht, wie unsere Ergebnisse aus 2012 mit dem Oldtimer zeigen, aber dies war nun unsere erste Fahrt in Klasse B- da wird es doch schon heftiger. Das, was wir dann gemacht haben, wird bei Payback mit „Punkte Sammelaktion“ beworben…
Gleich nach dem Start ging es los. Brav dem Instinkt gefolgt und den 2. Pfeil im Bogen von links angefahren. Warum nun ausgerechnet dort eine SK stand, weiß ich jetzt. Eigentlich wäre der 3. Pfeil in der Vergrößerung näher gewesen. Hat man mir jedenfalls versichert. Mit dem Messen, na ja, war noch nie so mein Fall. Muss ich wohl dran arbeiten. Davor steht allerdings, dass man die Möglichkeit überhaupt in Erwägung zieht. Daran mangelte es unterwegs leider noch öfter.
Die Aufgabenstellung an sich war recht überschaubar. Pfeile durften nur teilweise gegenläufig gefahren werden. Wege, die nicht in der Karte sind, gelten nach gefordertem Befahren in der OE als vorhanden.
Die zweite Aussage veranlasste uns in Aufgabe 2, erst mal falsch zu fahren. Erst im dritten Denkansatz kam die Erleuchtung und wir haben die SK nach der Wende 7 wieder angefahren.
Die Aufgabe 3 hatte eine tricki Kombination von 2 Punkten und 1 Strich. Da hatten wir als eins von nur drei Teams die richtige Idee mit der OK 95. Den guten Eindruck habe ich allerdings sofort wieder zunichte gemacht, weil ich auf der Karte irgendwie völlig daneben lag und die Wende 4 nicht gefunden habe. Top und Flop so nah bei einander.
Die 4 ohne echte Aufgabe, die 5 kein Problem. Dort hatte Peter zusätzlich eine kleine Lockerungsübung eingefügt- das „E“ vom letzten Pfeil machte mal kurz die Strecke zu.
Die 6 führte in das Gewerbegebiet vor Huchem-Stammeln, in dem früher gestartet wurde. Die Karten waren- gelinde gesagt- sehr bescheiden. Ich war mir nie wirklich sicher, ob die Wege doppellinig waren oder nicht. Dann hatten wir beim Sortieren der Pfeile und Punkte erst eine Lösung, die aber ohne Kontrolle blieb. Zum Glück. Nach genauer Betrachtung kam dann doch noch die richtige Idee, hat aber wieder Zeit gekostet.
Die OE 1 schlossen wir mit 20 Punkten und 13 Minuten Karenz ab. Dann ging es los.
Die OE 2 startete mit einem Kartenausschnitt als Grundlage zum Lösen und kleinen Ausschnitten mit Aufgabenteilen von 1-6. Direkt die Nr. 2 war ein Pfeilwurm. Die große Runde über Hamich, um auch Pfeil 2 zu fahren, haben wir uns geschenkt. Allerdings nicht wissentlich…
Zum Pfeil in 4 hätten wir einen kleinen Weg im Ort Heistern fahren sollen, der direkt vor einem Bauernhof vorbei führte. Da fühlte sich wohl jemand sehr belästigt und versperrte den Weg komplett mit einem Radlader. Wir haben uns nicht länger damit aufgehalten und unseren Weg fortgesetzt.
Der Bauer, `tschuldigung..Landwirt, hat dem Vernehmen nach einigen Ärger mit der Polizei bekommen.
Da einige Teilnehmer diese Sperrung wohl nicht ohne weiteres akzeptieren wollten und von der anderen Seite in den Weg fuhren, gab es dort zusätzlichen Stress.
Unterm Strich führte die Aktion dazu, dass natürlich die Kontrolle und auch die
folgende OK 44 (warum eigentlich?) neutralisiert wurden. Genau wie die Zeit. Leider waren es genau hier für uns nur 4 Minuten.
Die beiden nächsten Aufgaben führten durch Bebauung, in der die Karte nicht mehr so recht stimmte. Jedenfalls standen wir irgendwann plötzlich in einer Sackgasse. Wir haben den Weg hinaus, inklusive kleinem Chinesen über die OK 18 und um den Pfeil vom Anfang gefunden. In der Umfahrung hier leider die OK 30 nicht. Sie soll etwas sehr ungünstig platziert gewesen sein.
Am Ende der 3 wieder das Problem vom Anfang, optisch übernächster Aufgabenteil war doch der nächste.
Mein Waterloo war allerdings die Aufgabe 4. Das Industriegebiet oberhalb von Weisweiler, im Halbrund angelegt, mit vielen Sackgassen und Kreisverkehren, ist mir eigentlich recht gut vertraut. Nur war ich leider mit Blindheit geschlagen. Es gab ein großes Kartenbild vom kompletten Gebiet und einen kleineren Ausschnitt, beides im Maßstab 1.10.000, also gut überschaubar. Nur habe ich den 2. Ausschnitt und die darin enthaltenen Aufgabenteile komplett übersehen. Wer sagt da: das geht doch gar nicht? Mit ein bisschen gutem Willen geht alles….
Dadurch fehlte uns natürlich nicht nur die OK 58 am Ende ein zweites Mal, sondern die Reihenfolge der vorherigen Teile war auch durcheinander. Da nützte es auch nichts, dass ich bedachte habe, dass die 4 nicht mehrfach komplett überfahren werden durfte, weil sie unterstrichen war.
Den kleinen Chinesen – den Kreisel komplett umrunden- habe ich auch gesehen. Was ich allerdings an der folgenden ZK gesehen habe, war weniger erfreulich. Zu allem Überfluss hatte ich in der 4 auch noch eine Kontrolle vor der SK nicht übertragen. Wenn schon, denn schon. Punktesammeln muss sich ja auch lohnen.
Das Konto wurde um 50 Punkte bereichert.
Die OE 3 führte wieder in vertrautes Gebiet über Müntz nach Ralshoven und Gevelsberg. Sind wir da schon jemals im Hellen gefahren? Kann mich nicht erinnern. Als zusätzliche Beschäftigungstherapie gab es nun wieder eine Folie, von der in jeder Aufgabe mal mehr, mal weniger Aufgabenteile einzufügen waren. Meist mehr.
Schon fast in Boslar, habe ich den Anfangspfeil noch mal kontrolliert. Na klar, der fing auf der anderen Seite der Landstraße an. Also zurück, ums Dreieck und die 62 notiert. Vor der Ortschaft Hompesch führt eine Brücke die neue Straße über die L 366. Direkt nach dem Knick stand die OK 61. Zu verlockend. Wir waren uns dann einig, dass der Weg durch den Ort näher wäre und haben die OK nicht notiert. Was ich allerdings auch nicht getan hatte: den kleinen Punkt von der Folie auf die Karte übertragen. Wir hätten also vor der 61 die Strecke auf der alten Straße fortsetzen müssen und dann den Punkt links davon fahren. Hier stand die Wende 44. Leider von uns völlig unbeachtet.
In der 3 wieder ein Pfeilwurm, der nur aus 2 Teilen bestand. Aber auch hier- Punkt näher als 2. Pfeil. Wobei es auf dem Rückweg zum 2. Pfeil eine kürzere Lösung gab, als vom Fahrleiter gedacht. Norbert Walter hat sie gefunden, hat ihm aber leider nichts gebracht.
Die 4 hatte als Aufgabenteil 5 zwei Striche und einen Pfeil im Angebot, die man in gesamt kürzester Strecke fahren sollte. Wir haben aber schon den Anfahrtsweg zum ersten Teil einbezogen und lagen mit unserer Lösung daneben. Allerdings nicht ganz alleine.
Zum Schluss habe ich leider nicht gesehen, dass der Endpfeil eigentlich aus zwei Teilen bestand und wir noch eine Ehrenrunde über den Stempler gebraucht hätten.
Die Aufgabe 5 hatte außer dem kleinen Chinesen nichts zu bieten, aber dann ging es los.
Für die 6 fand man auf der Folie 8 Aufgabenteile, die man einarbeiten musste. Alles im alt bekannten Gebiet bei Broich, oberhalb der Autobahn.
Die Anlegehilfen glichen sich wie eineiige Zwillinge und die Striche und Pfeile befanden sich überwiegend auf den selben Wegen. Am Ende war man mit 4 Kontrollen aus der Nummer raus. Aber für die Ausarbeitung hat man etliches an Zeit vertan. Außerdem lagen alleine auf einem Weg 4 Pfeile, die aber letztlich keine echten Überlappungen ergaben, das musste man aber erst mal gründlich kontrollieren.
Am Ende standen wir mit 40 Punkten und 21 Minuten Karenz in der Kreide.
Da wir erst so gegen 21.00 Uhr im Ziel waren, dachten wir, bald etwas zwischen die Zähne zu bekommen. Leider mussten wir uns noch etwas gedulden.
Wobei die Zeit recht schnell verging, da ich mir von Rainer Witte und Norbert Walter all meine Fehler erläutern ließ.
Bei soviel „ach so“ und „aha“ fand der Hunger nicht mehr viel Beachtung.
Dass es am Ende in der Klasse B doch für den 3. Platz gereicht hat, fand ich erstaunlich, zeigt aber wohl doch, wie tief Peter Beckers mal wieder in seine Trickkiste gegriffen hat.
Da es kaum Ungereimtheiten und Proteste gab, erfolgte die Siegerehrung zwar nicht mehr am Samstag, aber kaum später als im Vorjahr. Gut gemacht.
Wenn es mir noch gelingt, mir nicht immer selber ein Bein zu stellen, sondern mich mit den Tricks des Fahrtleiters zu begnügen, kann es ja nur besser werden. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht.
Ach ja, Beschäftigung für Montag ist auch schon angesagt: Auto waschen. Von schwarz ist am Golf nichts mehr zu sehen. Schlamm war irgendwann mal eine angesagte Farbe. Dem Auto sollte man sich im Moment nur mit äußerster Vorsicht nähern. Am besten nur in Arbeitskleidung…
Es gab reichlich unbefestigte Wege, die der Regen der 24 Stunden vorher in echte Matschpisten und Seenlandschaften verwandelt hatte.
Aber eigentlich ist da ja in Huchem-Stammeln Standard.
Der Beitrag wurde am Montag, den 11. März 2013 um 17:12 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben