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30. NAC Duisburg Winter Ori 01.02.2014

Bericht von vom 4. Februar 2014

Außer für die wenigen Ori-Fahrer, die auch einen weiten Weg in den Süden nicht scheuen, ist die Fahrt beim NAC in jedem Jahr die Saisoneröffnung. Das Startlokal „Haus Scheuten“ in Duisburg stand ganz unter dem Motto „Platz ist in der kleinsten Hütte“. Sehen wir die Clique der Ori-Fahrer mal als eine große Familie, in der es keine Berührungsängste gibt. Ansonsten…
Etwas befremdlich war es schon, dass von Seiten der Gastleute die Mitnutzung des vorderen Gastraums verweigert wurde. Dort war ein Tisch mit einer kleinen Gesellschaft besetzt- ansonsten herrschte gähnende Leere. Um so mehr „stapelten“ sich dann die Leute im hinteren Bereich.
Wir waren zeitig dort und hatten damit auch einen Sitzplatz sicher. Loben muss ich aber die Joghurt-Stachelbeer-Torte- echt lecker.
Damit gestärkt konzentrierte ich mich auf den Fahrerbrief. Eigentlich (für Duisburger Verhältnisse) übersichtlich und klar. Allerdings versprach es wieder eine „ bunte“ Sache zu werden. Jede Aufgabennummer und deren Teile kamen wieder in einer anderen Farbe daher. Während der Fahrt war das aber eigentlich kein Problem- bis ganz zum Schluss. Aber dazu später.
Ganz wichtige Regel: Verbinden nach alter Karte und unbedingt die zusätzlichen Aufgabenstellungen in den Fahrtunterlagen beachten.
Außerdem gab es an kniffligen Stellen in Natur keine OK, sondern diese waren in den Unterlagen eingetragen und mussten entsprechend abgeschrieben werden. Hat wohl auch nicht bei allen so geklappt…

Bei den Fahrtunterlagen hatte man sich etwas Neues einfallen lassen, die waren wie laminiert. War sicher gut gemeint- aber in der Praxis eher kontraproduktiv. Man konnte weder einen Marker nutzen, noch Kontrollen notieren. Ich mache das, damit ich später einfach kontrollieren kann, wo meine Fehler waren. Leider durchschaue ich die von Veranstaltern zur Verfügung gestellten Lösungen oft nicht wirklich. Später, in der Dunkelheit, gab es mit der Leselampe noch zusätzliche Probleme, weil das Material ganz einfach zu sehr spiegelt.

In diesem Jahr hatte man auf eine gesonderte Überführungsetappe verzichtet und die Nutzung der Autobahn Richtung Norden in die Aufgabenstellung integriert. Das Startlokal liegt ja quasi fast auf der A 59, hat aber leider keine direkte Zufahrt. So führte die Aufgabe 1 auf kurzem Weg durch die Stadt zur nächsten Auffahrt. Da haben wir direkt mal die erste OK übersehen, richtig waren wir.
Damit die Autobahnetappe nicht zu langweilig wird, durfte man in Marxloh einmal runter, einen Punkt fahren, und direkt am nächsten Anschluss wieder auf die A 59.

An der Abfahrt 2, Dinslaken Hiesfeld führte die Strecke dann von der BAB aufs Land. Und direkt zur ersten Aufgabe mit der zusätzlichen Aufgabenstellung: kürzeste Gesamtstrecke. Es gab eine ganze Reihe von Punkten und Strichen. Wir haben hin und her überlegt, gemessen, gefahren… Aber das kleine Dreieck, welches (zumindest nach Karte) ein Anfahren ermöglicht hätte, die alle Teile auf einen Rutsch fahrbar machte, haben wir natürlich glatt übersehen. Da fehlte dann mal gleich eine Wende und die anderen OK’s waren in der falschen Reihenfolge.

Sofort eine Aufgabe später die nächste „kürzeste Gesamtstrecke“, dieses Thema beschäftigte uns die ganze Fahrt. In dem Industriegebiet gab es nun einige Striche, für die zusätzlich noch galt: nach erstem Befahren (egal ob ganz oder teilweise) nur noch in ganzer Länge fahren.
Wieder stehen, diskutieren, messen…Für den Vorschlag zur Lösung, der von der Fahrerseite kam, konnte ich mich nicht erwärmen. Habe dann meine Variante gewählt- und (wie ich jetzt weiß) richtig gelegen.

Zwei Nummern weiter wieder eine ähnliche Aufgabe, diesmal auf einem Parkplatz. Allerdings war hier der Einstieg entscheidend- Verbindung nach alter Karte. Ansonsten ging man das Ganze schon mal komplett aus der falschen Richtung an.
Hat aber geklappt.
Auf dem weiteren Weg zur Aufheiterung ein etwas versteckter Punkt in der Natur, direkt unterhalb einer roten Linie (Kreisgrenze?).
Aufgabe 15 wieder der Trick mit dem alten Kartenbild. Erst am Parkplatz vorbei und in den Weg. Den Hinweis zur gesonderten Aufgabenstellung „Aufgabe muss lösbar bleiben“ fand ich irgendwie lustig…

Der nächste Fehler ereilte uns am gut bekannten Dreieck in der Nähe des Golfplatzes. (Lieblingsstrecke von Hape Großjohann). Die (letztlich auch richtige) Lösung auf den ersten Blick schien mir zu simpel. Da nirgendwo stand, dass man nicht gegen Pfeile fahren durfte, haben wir uns für eine andere Variante entschieden. Die war aber wohl doch ein wenig länger.

In der Aufgabe 18 war die DK anzufahren. Leider habe ich mich durch den Zusatztext unter dem nächsten Kartenausschnitt verwirren lassen. Da stand etwas von Kreuzungsverbot (Straßen allgemein), so haben wir uns für die kürzere Strecke zur DK entschieden, haben dadurch aber das Verbinden nach alter Karte missachtet.
Punktesammler unterwegs.

In der 20 wieder Punkte und ein Pfeil mit der Vorgabe: gesamtkürzeste Strecke. Auf die richtige Lösung wären wir von alleine nie gekommen- da müssen wir noch stark dran arbeiten.

Im Verlauf der restlichen Fahrt kam man ohne wirklich gute Lupe nicht mehr klar. Alle Karten waren im Maßstab 1:50.000. Wenn da mal ein kleiner Schlenker um einen Baum gefordert wurde, oder 2 mm Straße vor Beginn eines Strichs nur einlinig oder gar nicht vorhanden war, ging sonst gar nichts. Wobei ich Letzteres auch nicht erkannt habe.

Bei der Aufgabe 25 in Hamminkeln tat man gut daran, sich von Strich zu Strich zu arbeiten, weil die tatsächlichen Gegebenheiten immer wieder zum Umdenken zwangen. Mal war eine Straße nicht durchgängig, mal schickte uns ein Verkehrsschild in die für uns falsche Richtung.

Kurz darauf kam ein Strich, der später für große Diskussionen sorgte. Das eine Ende sah so aus, als wäre er hier nur etwas dicker geraten, sollte aber tatsächlich aus einem Nebenweg kommen. Nicht wirklich gesehen- nur geraten und gefahren. Brachte gleich 2 Kontrollen. Oder halt auch nicht….

In diesem Kartenbild lag auch bereits das Ziel, grün mit dazugehörigem Punkt.
Das nächste Kartenbild trug dick und fett die Bezeichnung Transportetappe Ziel- Ziellokal. Farbe Türkis. Irgendwo auf dem (vermeintlich) langen Strich stand auch noch die Aufgabennummer 28. Erst wenn man auf dem Strich unterwegs war, erkannte man, dass die Linie unterbrochen und dazwischen ein Punkt lag. Dieser sollte wohl so grün sein wie die Zahl 28. Der wäre also vor dem Ziel noch zu fahren gewesen. Einige Insider, die mit dem ganz speziellen Humor des Fahrtleiters wohl vertraut sind, haben das tatsächlich so gemacht. Alle anderen hatten da natürlich schon ihre Bordkarte abgegeben. Wobei nicht nur uns dieser ganz fiese Trick erst im Ziel erklärt wurde.
So mancher hat sich gefragt, ob so etwas noch mit Orientierung zu tun hat. Außerdem hatte man für diese Fahrt wieder so tief in die Trickkiste gegriffen, dass keineswegs zu befürchten war, irgendwer kommt mit 0 ins Ziel. Also wozu?

Im Ziellokal herrschte entgegen früherer Erfahrungen mal keine Enge, da hatten alle Platz genug. Außer einem einzigen Team hatten alle, teils ausgiebig, Karenz gebraucht. Trotzdem ging die Auswertung sehr zügig über die Bühne. Aushänge kamen schnell, Lösungen wurden verteilt und gegen 22.15 Uhr begann die Siegerehrung, bei der alle Anwesenden reichlich mit Leckerem und Flüssigem bedacht wurden.

Für den MSC Dülken war es ein sehr gelungener Start in die Saison. Dürfte ruhig so weitergehen….
Nur Norbert Walter sieht das vielleicht etwas anders.

 

Der Beitrag wurde am Dienstag, den 4. Februar 2014 um 09:30 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben