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35. NAC-Winter-Ori 02. Februar 2019

Bericht von vom 5. Februar 2019

Ori-Saison 2019: Wäre, hätte, wenn und aber.

Bericht von Adrian Witte

Wenn wir schon die Anfahrt zum Startlokal nicht fehlerfrei hinbekommen dann sollten wir uns doch fragen, ob Oris noch das richtige Hobby für uns sind…
Aber der Reihe nach: Start war bei mir in Bergisch Gladbach. Von da aus ging es nach Leichlingen zu meinem Bruder. Mal eben kurz „Hallo“ sagen und die Kinder ärgern. Hier hätte ich eigentlich den Beifahrer tauschen können aber der 2jährige von meinem Bruder wollte lieber mit Duplo spielen. Ist vielleicht auch nicht die schlechteste Entscheidung, wenn man die Wahl hat zwischen Duplo und einer Ori beim NAC

500m weiter hatte ich dann doch den richtigen Beifahrer gefunden. Die Fahrt nach Duisburg stellte kein Hindernis dar. Kein Stau, vollgetankt und genug Vorfreude auf die neue Orisaison.
Auf der L473 liefen wir an einer Ampel auf einen Kölner Audi TT auf. Der junge Mann fuhr so zielstrebig immer geradeaus, wir wären ihm wahrscheinlich überall hin gefolgt. Spätestens als die Straße einen langen Bogen machte und wir Gegenden erblickten, die wir noch nie gesehen hatten (und die auch nicht sehr einladend aussahen), wurden wir stutzig. Hier waren wir falsch. U-Turn und 3 Ausfahrten zurück, kamen wir am Stellwerkhof in Duisburg an. Wir waren (mal wieder) eins der letzten Teams und durften bei leichtem Schneeregen ins Lokal.
Zur Fahrerbesprechung kamen wir noch rechtzeitig. Der Fahrerbrief war vorab schon online, sodass sich keine großen Fragen mehr stellten. Lediglich die Karenz wurde aufgestockt.
Los ging es für uns um 15:51 mit der Nummer 21. Wie in den Jahren zuvor befanden wir uns in Aufgabe 1 zuerst im angrenzenden Industriegebiet. Ganze 9 Kontrollen haben wir dort benötigt, bis wir unseren ersten Fehler hatten. Wir waren noch furchtbar stolz, dass das Team Thomas/Walter auf der L473 die falsche Abfahrt nahmen. Besser waren wir aber auch nicht. Es gab in der Anfahrt zum nächsten Aufgabenteil von Aufgabe 1 eine noch kürzere Verbindung.
Aufgabe 1 bestand aus mehreren Aufgabenteilen und unterschiedlichen Karten. Eine von diesen Karten hat nicht nur uns, sondern auch andere Teams die komplette Fahrt lang beschäftigt. Es wäre jetzt böse, wenn man sagen würde, dass diese Karten eine miese Qualität haben. Eine gute Qualität haben sie aber auch nicht. Kleiner Wege und Feinheiten kann man sehr schlecht erkennen. Messen war somit eine Herausforderung und das Finden leider auch.
In Aufgabe 1 war das noch nicht das Problem. Mit einem Fehler im Gepäck ging es in Aufgabe 2, die später noch Basis für Aufgabe 7 war. Hier ging es weiter mit der Fehlersammelei. Den Parkplatz der Halde Norddeutschland kennen wir. Wir kennen auch die gesperrte Ausfahrt im Nordwesten. Wir hatten aber vorher gestempelt. Shit. Den Fehler haben wir sofort gemerkt und konnten ihn dann noch so verbessern, dass uns hier ein weiterer Fehler erspart blieb. Immerhin war dieser Fehler der einzige, der uns wissentlich passiert ist. So war unsere Motivation und Laune bis zum Ziel auf hohem Niveau.
Das Wetter war in diesem Verlauf der Fahrt wieder schön. Schneeregen, Schnee und zum Teil leicht weiße Straßen. Da war man froh im warmen Auto zu sitzen. Radfahrer und Fußgänger suchte man vergeblich.
In Kamp-Lintfort haben wir die Verbindung zwischen Doppelpfeil und Strich falsch gemessen. Die Wende 33 fehlte uns entsprechend. Ist zwar ärgerlich, hätte uns aber nicht das Genick gebrochen. Die Phase kam erst mit Aufgabe 4 und 5. Auf der einen Seite war mein Beifahrer kurzfristig mit seinen Gedanken irgendwo anders. Auf der anderen Seite war es für uns extrem schwierig bestimmte Wege zu erkennen. Zum Beispiel im Industriegebiet nach der DK oder der Weg im Übergang zu Aufgabe 6 (Kontrolle 57). Auf der Musterlösung im Internet kann ich diese Wege gut erkennen. Auf dem Druck war dies leider nicht der Fall.
In Aufgabe 7 hatten wir mal Glück. 3 grüne Aufgabenteile gab es, 2 haben wir gesehen. Der übersehene Punkt lag in einem Baustellengebiet und war nicht anfahrbar. Das hat fast allen Teilnehmern Zeit und Nerven gekostet. In der Karenz waren wir daher in Klasse B/C auf Platz 3. Das hat uns im Gesamtergebnis einen Platz nach vorne gebracht.
Insgesamt haben wir 10 Fehler gemacht und lagen damit auf dem ersten Platz in Klasse C. Moment…nein… ich habe die Liste falsch rum gehalten. Platz 6 von 6 in Klasse C und Gesamt auf Platz 9 von 12.
Platz 1 ging an das Team Thomas/Walter mit 30 Fehlerpunkten. Davon waren wir weit entfernt. Ärgerlich ist es, dass wir 2-3 total dumme Fehler hatten. Ohne diese wäre ein Platz 5 locker drin gewesen. Wäre, hätte, wenn und aber;-)
Erfolgreicher unterwegs waren die RGO-Kollegen Hans-Werner Kisseler & Dieter Voß. Platz 3 von 6 in Klasse A und in A/AK war es Platz 4 von 9. Die beiden waren wohl auf der Flucht. 13 Minuten Karenz sind jedenfalls eine Ansage.
Ziellokal war wie die Jahre zuvor wieder gut. Es gibt genügend Parkplätze, gutes Essen, genügend Platz. Lediglich unsere Bedienung war etwas miesepetrig und vor dem Start gab es keinen Kuchen.

29 Teilnehmer verirrten sich nach Duisburg – da ist noch Luft nach oben. Manch einer will hier nicht mehr fahren, da das Veranstalterteam Sauer/Goworek sich in Vergangenheit den Ruf verschafft hat, schwere (wirre) Fahrten zu machen. Dieses Jahr war dies NICHT der Fall. Es war alles erklärbar und verständlich. Während der Fahrt hatten wir nie Lösungsprobleme, daher sind sämtliche Fehler auf unserem Mist gewachsen. Dass die Schwierigkeit nicht zu hoch war, sieht man auch an den Fehlerpunkten der anderen Teams. Einziger Kritikpunkt ist das schwarz-weiße Kartenmaterial. Ansonsten gerne wieder

Bericht : Adrian Witte

 

Der Beitrag wurde am Dienstag, den 5. Februar 2019 um 19:51 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben