Unser lieber Mario hätte seine helle Freude daran, wie gut und erfolgreich seine Eisbär-Ori noch immer läuft. Hans Grützenbach hatte mal wieder –nur so, an einem Wochenende- eine tolle Strecke zusammengestellt. Das Wetter war fantastisch, wenn auch von Winter keine Spur. Vielleicht sollte Britta in 2013 wirklich mal Braunbären besorgen, damit es wieder Eisbären-Wetter gibt.
4,5 Stunden Fahrzeit für eine Gesamtstrecke von ca. 200 km, aufgeteilt in 2 OE und unterbrochen durch eine ausgiebige Mittagspause im Rasthof Mehren. Ein, wie immer bei Hans Grützenbach, gut überschaubarer Fahrerbrief. Der harmlose Satz „in Sackgassen darf man nur einfahren, wenn man durch die Aufgabenstellung hineingeführt wird“ ist mir leider nicht weiter wichtig erschienen. Das sollte uns am Ende noch zum Verhängnis werden.
Aufgabenstellung nur für B: Pfeile nur einmal in voller Länge, dann nur noch teilweise, aber in beide Richtungen.
Niveaugleiches Kreuzen verboten.
Es ging los wie gewohnt, kleine Häkchen, Überlappung, ein langer Pfeil neben der K72. Mit den Jahren etwas gelernt und nicht die erste Anbindung zurück auf die Kreisstraße genommen, sondern so weit durchgefahren wie möglich und dort die OK 8 gefunden. Die erste Anbindung ist nämlich nicht auf der Karte!
In dieser Aufgabe 2 dann großes Rätselraten und Straße suchen. Es gab ein altes Kartenbild und die OK 87 bzw. 75 zu finden. Doch war die 87 wirklich zu notieren?
Sie hing auf einem Parkplatz, aber irgendwie recht weit weg von der Fahrspur. Die Tatsache, dass der Mast, an dem sie befestigt war, wohl wirklich nicht am richtigen Ort stand, sorgte dafür, dass diese OK neutralisiert wurde.
In der 7 kam die erste Chance gegen das Kreuzungsverbot zu verstoßen. Drei Striche und ein Pfeil waren zu fahren. Der Anfang und Strich 3 waren vorgegeben, der direkte Weg zum Strich 2 wurde aber durch ein Verkehrsschild 209-30 versperrt.
Na, wer weiß es? Vorgeschriebene Fahrtrichtung geradeaus- na klar!
Dadurch waren einige Schlenker notwendig, um zwei Mal das Kreuzen der Strecke zu vermeiden.
In der 8 wurde ein bisschen mit Kreisverkehren gespielt, die man so schnell wie möglich wieder verlassen musste. Allerdings nicht auf den Aldi-Parkplatz, wie nicht nur mein Fahrer es gemacht hat. Sonst aber kein Problem.
Außer den OK gab es wieder Ortseingansschilder zu notieren. Das führte im Ort Illerich zu einigen Irritationen. Jemand hatte wohl am Schild herumgebastelt, die ersten 2 Buchstaben waren jedenfalls nicht Il, sondern Ji.
Bis zur Mittagspause gab es dann noch so einige Häkchen, Umfahrungen durch Kartenmanipulation o.ä. Was bei einem Maßstab von 1:50.000 schon sehr gute Augen oder eine noch bessere Lupe erfordert. Trotzdem hat bis kurz vorm Ziel alles fehlerfrei geklappt. Dann habe ich allerdings den winzigen Punkt unten am Kartenrand übersehen. Es hätte mir aber zu denken geben müssen, dass nicht nur Ziel, sondern ausdrücklich auch Ende geschrieben stand. Mit den 10 Strafpunkten konnte ich aber sehr gut leben. Da wusste ich ja auch nicht, was noch kommt.
Nach einer leckeren Suppe und einer ausgedehnten Pause ging es um 14.00 Uhr wieder auf die Strecke.
Apropos Strecke: einfach toll. Mein Fahrer hatte seine helle Freude. Eigentlich dachten wir immer, Hans sei im Bergischen Land zuhause. Er muss aber auch einen sehr guten Draht in die Eifel haben. Wie findet man sonst immer wieder so tolle neue Wege?
Außer einer kürzeren Anbindung in der 4 alles wie gewohnt. Aber die 6 sah einfach viel zu einfach aus! Nur geradeaus über die Landstraße zum nächsten Pfeil in Ditscheid- das konnte nicht sein. Vor uns Andi/Whisky und Kamps. Erster fuhr geradeaus, Kamps links. Da ich noch immer nicht das passende Kartenbild aus der OE 1 gefunden hatte, blieben wir erst mal stehen um zu suchen. Kurz darauf kam Andi wieder an uns vorbei geflogen. Angeblich waren die beiden nur geradeaus gefahren, um die Konkurrenz in die Irre zu führen. Wir glauben eher, dass er sich gewundert hat, warum ihm keiner folgt. Na ja, das wird sich wohl nie richtig klären.
Mein Verdacht war zuerst, dass wir vielleicht gegen einen Pfeil fahren, der Trick war aber das Kreuzungsverbot. In der 4 von OE 1 hatten wir die Landstraße schon befahren. Gut aufgepasst- wo das doch schon so lange her war.
In der 9 dann ein kleiner Strich hinter einer Kreuzung geradeaus, der nächste Pfeil auf der Straße links. Ganz klar: geradeaus, zwei Mal rechts und geradeaus! Selbst ohne die Karte zu sehen ist wohl klar, wo man wieder landet. Dass man damit seine vor einer halben Minute gefahrene Strecke kreuzt, könnte man sich doch schon merken- oder? Das gilt nicht nur für den Beifahrer. Aber wir waren nicht allein so schusselig.
Direkt in der 11 der nächste Klopper. Kreisverkehr Höhe Meuspath vor Nürburg. Kurz darauf drei Straßen zu Auswahl. Der nächste Strich führte nach links, Ende rechts über die Hauptstraße und auf der anderen Seite der nächste Strich wieder zurück zur Gabelung. Achtung Kreuzungsverbot- also wieder zum ersten Strich und dann links Richtung Ort. Zu dumm nur, dass dieser Weg nur einlinig war und nicht mehr befahren werde durfte. Einmal zurück zum Kreisverkehr, wenden und dann den zweiten Haken entgegengesetzt fahren- so wird’s gemacht. Eine 38 zuviel auf der Bordkarte.
Die Überlappung im Ort mithilfe der gut platzierten Ok 4 auch noch gesehen und die einfache Umfahrung des Pfeils aus OE1 in Höhe der großen Kreuzung mit der B 257 problemlos gefunden.
Dann kam das große Finale.
Der erste Pfeil nach dem Start führte uns aus Wiesemscheid nach rechts Richtung
Ring. Nun kamen wir entgegen diesem Pfeil zurück.Laut Karte gab eine ganz einfache Lösung. Die erste Einfahrt zum Ort, direkt zum Hotel. Leider steht auch dort ein Schild 209-30. An der nächsten Einfahrt fuhr man den Pfeil komplett, eine weitere Zufahrt gibt es nicht. Die Hauptstraße endete ein Stück weiter am Kartenrand- also wohin? Wir waren schon etwas rappelig, weil wir bereits in der Karenz waren. Also, kurzerhand eine falsche Lösung in Kauf genommen und zum Ziel. Leider auch noch die falschere von den falschen erwischt, sonst hätten wir zumindest noch ein „Wi“ notieren können. So schlugen wir mit 20 Punkten noch mal richtig zu.
Dass die Hauptstraße durch die Aufgabenstellung für mich zu einer Sackgasse wurde, in die ich einfahren muss, hat man mir zwar jetzt mehrfach erklärt, Bauchschmerzen macht mir das aber noch immer. Es gab also ein Stück weiter, in Höhe eines nicht befestigten Parkplatzes eine OK und dort hätte ich dann Wenden sollen. Ob ich das richtig mache, wenn es noch mal irgendwo vorkommt, kann ich nicht garantieren.
Nach viel Diskussion, AHA und So,So und einem leckeren Abendessen gab es um 18.45 Uhr die Siegerehrung.
Peter und Dirk Kamps fuhren mit nur 20 Strafpunkten den Sieg ein. Wenn man allerdings bedenkt, wie nett die beiden sich “verkleiden“ durften (Karneval ist doch vorbei!), frage ich mich, ob ein Sieg so erstrebenswert ist…..
Wir freuen uns jedenfalls schon auf das nächste Jahr und danken dem Eisbär-Team für die tolle Fahrt.
Der Beitrag wurde am Sonntag, den 26. Februar 2012 um 13:09 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben