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Quer durchs Artland

Bericht von vom 14. Mai 2011

In diesem Jahr haben wir uns zum ersten Mal auf den Weg in den Norden zum AC Artland gemacht. Die Fahrt im benachbarten Bramsche begeistert uns immer wieder mit den tollen Straßen und Wegen und ihren damit verbundenen Möglichkeiten. Unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht.

Ein irre großes Starterfeld von weit über 50 Teilnehmern zeugt davon, dass noch mehr Leute es einmal versuchen wollten.

Die Grundregeln im Norden sind etwas anders als im Westen. Dort gilt immer das Einbahnstraßenprinzip und Kreuzungsverbot. Das „amerikanische Abbiegen“ ist sonst eigentlich erlaubt, bei dieser Fahrt aber ausdrücklich nicht. Außerdem war zu beachten, dass der Aufgabenteil immer dort beginnt, wo die Nummerierung steht. Ansonsten für Klasse A halt das Übliche.

Direkt vom Start weg traf man auf eine Kreuzung, die man mehrfach befuhr, aber immer ohne das „amerikanische Abbiegen“. Der Übergang zur nächsten Aufgabe war eine Überlappung. Pfeil 5 kam mit einem Häkchen um die Ecke und erforderte auch dort eine größere Schleife. Im weiteren Verlauf galt es noch einen Haken um ein Dreieck zu schlagen.

In der nächsten Aufgabe war dann die Nummerierung am Strich 2 oben, also nicht auf kürzestem Weg anfahren, sondern anders herum. Der Pfeil 4 führte über Teilstrecken eines kleinen Parkplatz und danach musste man die Landstraße überqueren.

Die Aufgabe 4 führte uns zu einem Haken, den man wieder über den Parkplatz anfahren musste, damit man die Strecke nicht kreuzt. Danach ein paar Chinesen nach Natur um ein Dreieck.

In der Aufgabe 5 gab es eine GlP, die in exakt 1 Minute zu absolvieren war, bummeln durfte man dort wirklich nicht- wie es der Veranstalter schon empfohlen hatte. Eine OK gab es dort auch zu notieren. Es wurde am Abend gemunkelt, dass einigen Teilnehmern diese Aufgabe völlig fremd war. Kaum anzunehmen, dass sie in den Unterlagen fehlteJ.

In Aufgabe 6 ein Häkchen über einen Parkplatz und dann ein Kreisel, der komplett zu umrunden war. Sagt mein Fahrer: da kommt ein Teilnehmer von rechts! Äh–, ach ja, da ist ja noch ein Punkt, den ich mir kurz vorher schön gelb angemarkert hatte. Alzheimer lässt grüßen. Also, noch mal zurück.

Die Verbindung zur nächsten Aufgabe brachte wieder eine Ehrenrunde, von wegen Überlappung. Dann ging es auf tollen Wegen lange Strecken durch die norddeutsche Pampa, wobei ein Punkt, knapp rechts von der Kreuzung, eine wirklich große Besichtigungstour durch Feld und Wald erforderte. Zudem hing die OK tatsächlich mitten drin, da hatte man keine andere Wahl.

Auch die Aufgabe 8 bot eine Ehrenrunde (etwas kürzer), damit man alle Pfeile komplett fuhr. Ende der Aufgabe = DK.

In der 9 dann wieder der Trick mit der Nummerierung am anderen Ende. Ganz kleine Ehrenrunde.

Dann unser Anfängerfehler des Tages. Eine kleine Insel in einer Ausfahrt, wo mit einem weißem Pfeil auf blauem Grund die Fahrtrichtung links vorbei geregelt wurde. Der zu fahrende Punkt lag aber rechts. Wir sind links vorbei- und weg. Die OK 88 musste man natürlich 2 X haben, weil eine Umrundung der Insel angesagt war. Wie blöd kann man sein??

Die Aufgabe 10 führte uns mit einem sehr langen Pfeil gegen die vorherige Einbahnstraße und um einige Ecken wieder in die Richtung des Parkplatzes, an dem wir die Straße gekreuzt hatten. Also, an dieser Stelle rechts ab und zum Endpfeil. Ehrenrunde- Überlappung.

Eine kleine Aufgabe auf einem Parkplatz, 2 X stempeln und erledigt.

Dann bewegte man sich wieder auf die Kreuzung aus der ersten Aufgabe zu. Dass man von dort einen Bogen schlagen musste um nicht gegen die Einbahnstraßenregel zu verstoßen, haben wohl die meisten gescheckt. Dass aber hier- und nur hier- amerikanisch abgebogen wurde, hat wohl fast keiner registriert. Unsere 2. Fehlkontrolle.

Die Zeit war sehr großzügig bemessen, wir hätten noch mehr als 40 Minuten reguläre Fahrzeit gehabt.

Nach Aushang der ersten OE gab es in den Klassen A und YO zusammen 7 Teams mit 0 Fehlern. Davon ist in der 2. OE nichts übrig geblieben. Obwohl die Bordkarte 2 im Idealfall nur 15 Kontrollen umfasste. In der Klasse A gab es am Ende 5 Teams mit jeweils 20 Strafpunkten, deren Platzierung über die GlP entschieden wurde.

Unsere Mitstreiter Janoschek/Gerlach hat es besonders hart getroffen. Nach Vergleich ihrer Bordkarte mit der Idealkarte hatten sie 10 Strafpunkte. Leider stellte sich heraus, dass sie gerade die Kontrolle 88 aus „unserem“ Dreieck nur 1 X übertragen hatten. Die schlechtere Zeit aus der GlP hat sie auf Platz 5 verbannt. Das ist schon bitter, wenn man den klaren Klassensieg vor Augen hatte.

Die Größe des Starterfeldes in der Klasse A erklärt sich daraus, dass es im Norden nicht die „West-Einteilung“ A (Anfänger), AK ( Allgemeine Klasse) und N (Neulinge) gibt. Alle fahren in einer Klasse, wodurch der Schwierigkeitsgrad von den einzelnen Teilnehmer sehr unterschiedlich bewertet wird. Für echte Neulinge sind die Aufgaben natürlich schon eine echte Herausforderung, während Teams aus der AK, mit mehrjähriger Fahrpraxis, da verständlicherweise viel weniger Probleme haben (sollten).

Ein gesonderte Wertung – bei gleicher Aufgabenstellung – gibt es nur für Young- und Oldtimer.

Die Aufgabenstellung für C war natürlich wesentlich aufwändiger und schwieriger. Das Team Kamps/Kamps brachte es auf Platz 15 in der Klasse.

 

Der Beitrag wurde am Samstag, den 14. Mai 2011 um 12:41 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben