Unsere weiteste Anreise zu einem WestOM-Lauf hatten wir am 25. Mai zur Veranstaltung „Rund um die Rehburger Berge“, eine Orientierungsfahrt des MSC Rehburg am nördlichen Rand von Nordrhein-Westfalen. Immerhin waren wir fast 3 Stunden unterwegs, Ulli Bleeke, Mitveranstalter dieser Fahrt, hat so eine weite Anreise fast wöchentlich, wenn er als Teinehmer in unsere Gefilde reist., nach Huchem oder Nideggen legt er noch eine weitere Stunde drauf.
Wie im Norden üblich (vor einigen Jahren begann der AMC Hoyel damit), gab es als Fahrtunterlage ein gebundenes DIN-A 5-Heftchen. Auf jeder Seite gab es einen Fahrtabschnitt, deren Verbindung untereinander mittels einer Übersichtskarte vorzunehmen war. Dies alles bekamen wir in vorzüglicher Druckqualität. Dazu gab es einen Fahrerbrief, der für die Klassen B und C achtzehn (!) Punkte vorsah, welche tunlichst zu beachten waren. Beim Lesen der zweiten Seite war mir der Inhalt der ersten Punkte bereits wieder entfallen. Hier darf ich auf das Fazit von Thomas Behning zur Vorjahresfahrt des MSC Rehburg verweisen: „Weniger ist manchmal mehr“!
Die Fahrt begann ziemlich einfach, so das sich die Fehler zunächst auch in Grenzen hielten, zumindest bemerkte ich meine Aussetzer nicht, so sollte es ja auch sein.
In Aufgabe 5 galt es unter anderem vier Höhenpunkte mit dem Wert 36,0 anzufahren, deren waren aber fünf auf dem Kartenausschnitt. Beim Nichtanfahren von Punkt 1, 3, 4 oder 5 bekam man die exakt gleiche Kontrollreihenfolge, beim Auslassen des Punktes 2 gab es allerdings eine Fehlkontrolle, was nicht alle Teilnehmer begeisterte.
Ebenfalls in dieser Aufgabe gab es eine Veranstaltermarkierung auf der Strecke, von der wir glaubten, dass sie nicht überfahren werden durfte. Ein „E“ wie „Ende“ war so gezeichnet, das es nicht AUF der Straße lag, sondern zeichnerisch UNTER der selben war. Ich kann es nicht beschreiben, wie das geht, muß man gesehen haben. Gab zwei Kontrollen!
In Aufgabe 8 gab es eine Fischgräte, die nicht nach Karte, sondern nach Natur zu lösen war, hier gab es bei Nichtbeachtung je nach gewählter falscher Strecke zwei oder drei Fehlkontrollen.
Hart traf es denjenigen, der -wie wir- in Aufgabe 11 nicht mehr an das Verbot des Fahrspurenkreuzens dachte. Es gab fünf Fehler auf einen Schlag!
In der letzten Aufgabe bekam man für das Rechtsaufbiegen auf die B 215 und in Kombination mit gleichzeitigem Fahren des ersten Punktes als Überlappung ebenfalls fünf Fehlkontrollen.
Um nicht einen falschen Eindruck entstehen zu lassen: unsere Fehler haben WIR gemacht und nicht der Veranstalter. Die Fahrtaufgaben waren allesamt sehr gut ausgearbeitet und beinhalteten jede Menge interessanter Aufgabenstellungen. Die Streckenlänge passte, die zur Verfügung stehende Zeit war o.k., die Streckenführung war in Ordnung. Sogar die große Leinwand in Ziellokal zur Übertragung des Endspiels der Fußball-Champions- league war vorhanden (Michael Weinert wälzt sich jetzt noch). Lediglich die Art und Weise Fehlerbewertung war total daneben!
Melanie und Ulli Bleeke haben eine sehr durchdachte und aufwändig aufgebaute Fahrt angeboten. Den geneigten Teilnehmer würde es allerdings freuen, wenn gemachte Fehler auch nur mit jeweils einer Fehlkontrolle bestraft würden!
Ach so, unsere Platzierung fehlt noch: Addi und ich wurden 11. von 13. Von den beiden Teams auf den Plätzen hinter uns hatten wir übrigens noch nie gehört!
Rainer Witte
Der Beitrag wurde am Donnerstag, den 30. Mai 2013 um 09:56 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben