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28. Ori „Rund um den Indemann“ 08.03.2014 beim MSC Huchem-Stammeln

Bericht von vom 10. März 2014

Selten ist mir der Einstieg in einen Bericht so schwer gefallen wie in diesem Fall.
Das liegt gewiss auch ein wenig an unserem schlechten Ergebnis, aber eigentlich kann ich damit immer ganz gut leben.
Das größte Übel ist, dass es mir noch nicht mal wirklich Spaß gemacht hat. Und das finde ich sehr schade.
Bereits im vorigen Jahr hatte ich mit unserer ersten Fahrt in Klasse B bei Peter Beckers schon so meine Probleme- aber immer noch Spaß an der Sache.
Diesmal hatte ich bereits in der Aufgabe 1 das Gefühl: das wird nix.
Man durfte Pfeile nur 1 X komplett in Pfeilrichtung, sonst nur teilweise in beide Richtungen befahren. Nachdem ich dann halbwegs sicher war, dass nach dem Anfangspfeil das Dreieck anzufahren war, gab es dort 4 Aufgabenteile zu erledigen. Die Lösung für den letzten Pfeil, nämlich (nach Fahrtleiters Wunsch) eine gut 4 km lange Strecke über eine Wendemöglichkeit zu fahren, gehört für mich zu den Dingen, die ich vielleicht nie mehr lerne.(Dafür habe ich mit diesem schönen Hobby eindeutig zu spät angefangen.)
Allerdings hatte er in seinem Eifer übersehen, dass die Karte eine wesentlich kürzere Möglichkeit bot. Das war dann die erste Kontrolle, die neutralisiert wurde. Sie blieb nicht alleine.

Direkt im Anschluss sorgte in Aufgabe 2 eine Fischgräte für Unsicherheit. Der Fahrerbrief gab vor, das bei diesen Gerippen laut Karte nur Wege dargestellt sind, die nach Aufgabenstellung noch befahren werden dürfen. Dass darum der Weg geradeaus nicht zählte, habe wir ja noch verstanden. Aber leider war der gewünschte Weg auf der Karte überhaupt nicht doppellinig vorhanden. Das war aber auch eine Vorgabe.
Für reichlich Irritation während der ganzen Fahrt sorgten die – teilweise nicht vorhandenen – Kontrollen. Mal haben wir wirklich nicht den richtigen, kürzesten Weg direkt ein paar Meter weiter gefunden. Mal bekam man halt auf der Idealstrecke nicht mehr als 2 Kontrollen, obwohl man etliche Aufgabenteile zu fahren hatte, und mal hatten sie einfach einen Sammler und Liebhaber gefunden.
In der OE 2 bestand die Aufgabe 2 aus einer Reihe von Kartenausschnitten mit eingemalten Aufgabenteilen. Ein Bild davon sollte mit gesamt kürzester Verbindung gefahren werden. Das war aber unglücklich gemacht, wurde auch neutralisiert. Dies und einen weiteren Punkt (an selber Stelle) habe ich aber schon mal überhaupt nicht gesehen.
Die Aufgabe 3 mit einer Fischgräte und Chinesen nach Natur hat dagegen ganz gut funktioniert, leider hat mein Fahrer ein Verkehrsschild übersehen, das die Fahrtrichtung vorgab, schon wieder eine Fehlkontrolle.
Zwischen 5 und 6 war mal wieder eine etwas abseits liegende Wendemöglichkeit zu nutzen. Das habe ich zwar gesehen, leider fehlte hier die OK.
Als nächstes folgte ein Strich mit 2 daneben liegenden Punkten in der Natur. Außer einem Stempel für den Strich hat das nichts gebracht- nur Zeit gekostet. Ständig die Frage: was verstehen wir hier nicht?
Zwischen 6 und 7 war eine Überlappung, die mit vielen Veranstaltermarkierungen den Eindruck erweckte, als ob man nicht nach links (was kürzer war) fahren dürfte. Leider war die OK nur in der negativen Umfahrung zu finden. Unterm Strich hatte man also nix, egal ob man richtig war oder die Überlappung überhaupt nicht erkannt hat. Also- neutralisiert.
In der 7 haben wir zwar den richtigen Anfang zum Pfeilwurm gefunden, dann aber leider den zweiten Pfeil doppelt gefahren.
Sehr verwirrend war für uns die Nr. 8 mit der Vorgabe Punkt-Strich-Punkt fahren. Da man zum Lösen aber unweigerlich auch mal über 2 Punkte hintereinander fahren musste, hatten wir da so unsere Probleme. Zudem gab es vor der ZK mit den letzten Aufgabenteilen nur 2 X die 58, egal ob man die lange, richtige Umfahrung nahm, oder den falschen Weg.
An der ZK 2 gab es dann die erwartete Folie mit Aufgabenteilen, die noch selbst in die Karten zu übertragen waren.
Inzwischen fuhren wir natürlich in der Dunkelheit und die Nerven waren auch nicht mehr die besten. Keine guten Voraussetzungen für diese letzte Herausforderung.
Für die Aufgabe 1 mussten 13 Striche und Pfeile von einer Drehskizze übertragen werden, zusätzlich zu den bereits vorhandenen Teilen, versteht sich.
Bereits den 4. Pfeil hätte man schon verlassen müssen, um ihn nicht doppelt zu fahren. Ging aber nicht. Bis kurz vor Ende haben wir uns ganz gut geschlagen, dann habe ich vergessen einen dritten Strich auf demselben Weg zu fahren. Da der eine Umfahrung von wegen Pfeil erforderte, fehlt uns hier auch eine OK.

Bei den folgenden Aufgaben habe ich nicht nur einen Punkt übersehen, sondern auch gleich 3 sehr wichtige Aufgabenteile. Dadurch kamen weitere 40 Strafpunkte zusammen. Im letzten Bild entging mir dann noch ein raffiniert gemachter Strich im „Rundfunksender“, Konto gut gefüllt.
Mein Bauchgefühl sagte was von 130 Strafpunkten, die Auswertung auch so ähnlich.

Womit wir denn beim Thema wären. Die gesamte, teilweise sehr komplexe Aufgabenstellung (und ein Fehler in Klasse A) führten natürlich zu ungefähr so vielen Lösungsvarianten wie Teilnehmern, und die waren wieder reichlich.
Das stellt den Fahrtleiter unweigerlich vor eine echte Herausforderung. Dazu kommen die endlosen Diskussionen über evtl. nicht ganz klare Aufgaben, fehlende oder vermeintlich nicht korrekte Kontrollen, andere Lösungen.
Da es leider auch noch nicht mal Ideal-Bordkarten gab, musste man sich gemeinsam die möglicherweise korrekten Lösungen „erarbeiten“.

Etwas befremdlich fand ich es dann, so nebenher zu erfahren, dass ich ins Schiedsgericht gewählt wurde. Meine Meinung wurde aber nur in einem einzigen Fall hinterfragt. Wobei mein „Partner“ dagegen reichlich Zeit beim Fahrtleiter verbracht hat.
Eine Merkwürdigkeit in der Ergebnisliste: 32 Strafpunkte aus der Zeit. Maximale Karenz 60 Minuten, jede Minute 0,5 Punkte sind für mich 64 Minuten- oder?

Über all das wurde es natürlich wieder reichlich spät. Einzig das Abendessen war fast pünktlich- und (bis auf das verkochte Gemüse) sehr gut.
Von den vielen gestarteten Teams haben allerdings schon sehr viele die gastliche Stätte direkt nach dem Essen verlassen. Vielleicht waren sie genauso „begeistert“ wie ich?
Bleibt uns nur zu hoffen, dass Peter beim Gold Race wieder auf ein „Normalmaß“ zurückkommt.

 

Der Beitrag wurde am Montag, den 10. März 2014 um 11:17 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben