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Neydeck-Fahrt beim MSC Burgring Nideggen 03.11.2012

Bericht von vom 4. November 2012


Die äußeren Bedingungen waren so gut wie in den Vorjahren- trocken und klar. Von Schnee oder Verwandtschaft nichts in Sicht.
Trotzdem fanden leider nur 22 Teams den Weg Richtung Eifel. Dabei ist es doch sowohl ein ADAC-, wie auch ein West-OM-Lauf. Einige Teilnehmer waren dem Vernehmen nach aber auch in Urlaub.

Es ist schon sehr erstaunlich, obwohl Fahrtleiter Peter Hocke schon seit geraumer Zeit selbst nicht mehr im Geschäft ist, zaubert er immer wieder recht simple aber sehr effektive Tricks aus dem Hut. Man fährt (meist) mit bestem Gewissen daher, um sich im Ziel sagen zu lassen, wo man besser gefahren wäre….
Nicht mal das Siegerteam Witte/Witte bekam bei dieser Fahrt einen fehlerfreien Lauf hin.

Wenn man bei einer Idealbordkarte für die gesamte Fahrt gerade einmal 25 Kontrollen haben sollte, ist es wohl nicht von Pappe, wenn man dabei noch 6 Fehlkontrollen fabriziert. Allerdings war die Aus- und Bewertung äußerst korrekt- es wurde kein Fehler doppelt bestraft. Also unterm Strich: 1 Fehler = 10 Punkte.

Vom Start weg ging es bis zur Aufgabe 5 nur mit Text, Vorfahrtstraße folgen, etc…
Aber schon im ersten Kartenausschnitt ging es los. Hinter Nideggen auf der L 249 gibt es auf einem geraden Straßenstück einen Parkplatz rechts, den man in einem Bogen befahren kann. Ein Strich führte hinein, ein zweiter (an anderer Stelle einkopierter) führte hinaus. Klarer Fall von Überlappung, die OK 190 2 X notiert und ab. Ja, ja, wenn immer alles so einfach wäre.
Bei genauer Betrachtung hätte man vielleicht sehen können, dass der Parkplatz nicht als doppelliniger (noch nicht mal einliniger) Weg vorhanden war. Also sollte man weiter unten vor Abenden unterhalb der Landstraße zurück fahren dabei die OK 248 notieren, und von der anderen Seite in den Parkplatz. Wenn man es verstanden hat, ganz einfach. Der Zusatz: in dieser Aufgabe“ kein Einbahnstraßensystem“, war eigentlich ein Wink mit dem Zaunpfahl, bei falscher Lösung war er völlig überflüssig.

Vor dem Start gab es einen Aushang der darauf hinwies, dass im Ort Hausen keine Kontrolle steht, diese befindet sich auf der Landstraße. Auch wenn die Idealstrecke durch den Ort führt, sollte man dort nicht fahren. (Tempo 30, Drempel usw.) Die OK sollte halt einfach so oft notiert werden wie erforderlich. Mein erster Gedanke dazu: wir werden sie wohl gar nicht brauchen.

Nun standen wir in Aufgabe 6 vor dieser Überlegung. Der Haken vom Strich führte in den Ort hinein. Ohne viel zu überlegen die Ok 126 zweimal notiert und vorbei.
Dass es genau anders herum näher zum Anfang des Strichs war, ging uns erst später auf (leider viel zu spät). Also öfter der ersten Eingebung folgen.

Von Aufgabe 8 bis 11 wieder nur Text. Die Strecke führte durch Schmidt auf die L 246 bis kurz vor Simmerath. Dass man sich auf dieser Landstraße bewegt, sollte man irgendwo im Hinterkopf notieren. Es galt, bis auf wenige Ausnahmen, ja das Einbahnstraßensystem von Start bis Ziel.
In der Karte zu 12 gab es einen ganz langen Pfeil der vor Simmerath begann und in Eicherscheid endete. Unterbrochen wurde dieser von 6 Barrikaden.

Die erste Kontrolle in diesem Abschnitt hing in einem Hohlweg und war erst in letzter Sekunde überhaupt zu sehen. So standen wir mit 4 oder 5 Autos hintereinander, weil keiner die Zahl erkannt hatte. Da hat sich der Letzte in der Reihe erbarmt, ist ausgestiegen um das zu Fuß zu erledigen und hat die Zahl weiter gesagt. So geht es auch.

Zwischen Barrikade 2 und 3 musste eine Ehrenrunde gedreht werden, um auch noch den einen Millimeter vom Pfeil hinter der Barrikade zu fahren, der noch möglich war. Die Barrikade zwischen 5 und 6 bot dann noch einen kürzeren Weg laut Karte, der aber gesperrt war, und brachte die OK 666.

In der 13 stand schon die DK. Zu Beginn der Fahrt hatte ich noch gedacht, dass ist überhaupt nicht möglich. So wenige Aufgaben und dafür 90 Min Zeit, totaler Quatsch. Die Strecken mit Textbeschreibung waren aber doch ganz schön lang. Die Fahrer (zumindest meiner) hatten aber viel Spaß dabei. Vor allem im zweiten Abschnitt konnte man sich freuen, dass Servolenkung bei fast jedem Auto üblich ist. Nicht von ungefähr ist die Eifel bei den Kurven verliebten Motorradfahrern so hoch im Kurs.

An der DK waren wir uns nicht recht einig, ob wir auf die Minute stempeln mussten. Mein Mann hatte keine Lust herum zu stehen, was am Ende dazu führte, dass wir wegen Vorzeit auf Platz 3 rutschten. Egal.

Von der DK führten Pfeile wieder zurück gegen die Einbahnstraße. Der einzige Punkt wo man diese umfahren konnte, war ein kleiner Parkplatz. Dort stand die OK 469.

Von Hammer bis Dedenborn wieder Text. Dann in 16 zwei Punkte. Der erste kein Problem, der zweite eigentlich auch nicht. Es gab aber an diesem kurzen Streckenstück zwei Parkplätze hintereinander. Der erste kam direkt hinter einem Linksbogen. Ausnahmsweise hatte ich hier mal genau die Strecke verfolgt und war mir sicher: hier sind wir falsch. Wenn dort auch eine SK stand, mit Beleuchtung im Auto. Kurz drauf stand auf Parkplatz Nr. 2 auch eine SK- völlig im Dunkeln. Der wollte noch nicht mal Licht machen um unsere Bordkarte zu stempeln! Sehr lustig. Letztlich blieb ihm aber nichts anderes übrig, in dieser Eifelfinsternis sieht man ja kaum die Hand vor Augen, geschweige denn das richtige Feld auf der Bordkarte.

Für die Lösung der Aufgabe 17 hätte ich mal wieder lieber auf meinen Bauch gehört. Auf der Strecke nach Steckenborn musste man in Höhe Rurberg die Landstraße verlassen und parallel zurück Richtung Dorf fahren. Auf diesem Streckenstück galt kein Einbahnsystem und der nächste Aufgabenteil war ein Punkt, der wieder auf der Hauptstraße lag. Punkte sollten nach Natur angefahren werden. Erster Gedanke: vielleicht gibt es einen Kreisverkehr, der nicht in der Karte ist und das Zurückfahren möglich macht. War nicht. Dann haben wir im Dorf alle möglichen Weg versucht, auch nichts. Letztlich sind wir wieder über die Landstraße zum Punkt gefahren. Den Parkplatz direkt nach dem Verlassen der L 128 hatten wir im Dunkeln leider glatt übersehen. Dass ich die OK 456 trotz der Gewissheit hier falsch zu sein, nochmals notiert habe, ärgert mich schon.
Wie ich erst jetzt beim Nacharbeiten feststelle, fehlt uns kurz davor die Ok 467. Beim Wechsel von einer auf die andere Landstraße hätte man den Bogen größer ausfahren müssen.

Die Aufgabe 18 führte durch Steckenborn mit einer einfachen Barrikade und dann auf besagte L 246. So bewusst war mir das allerdings in dem Moment nicht. Mir war nur die Aufgabenstellung sehr unheimlich. Ein langes Stück Landstraße mit Pfeilen, einem Strich und einem Punkt auf der Straße?? Wo ist der Haken?
Also erst einmal ein genauer Blick auf die Übersichtskarte. Wo kamen wir her und wo fahren wir jetzt hin? Aha- Schmidt hieß das Zauberwort.
Der Strich war auf einem Straßenstück laut Karte umfahrbar (wegen Einbahn), dafür gab es 2 X die OK 503. Der Punkt lag genau in Höhe einer Parkplatzausfahrt und konnte aus demselben Grund nach Natur über die OK 150 angefahren werden.
Auf dem Weg nach Brück noch ein kleiner Schlenker zur OK 220 und kurz vor Nideggen der traditionelle Punkt auf dem Parkplatz neben der Zufahrt zum Ort. Die Wende 928 ersparte dann die Ortsdurchfahrt.
Auf dem letzten Stück zum Ziel gab es keine Möglichkeit die Einbahnstraße zu umfahren und ein Haken im letzten Strich brachte noch die OK 414.
Ohne Zeitprobleme ins Ziel- hier durfte man ja früher ankommen.

Wie schon gewohnt lagen Lösung und Idealbordkarte der OE 1 schon auf allen Tischen. Da konnte man schon mal große Augen machen, hatte man doch ein gutes Gewissen. Wie man sich irren kann.
Da alle Teilnehmer der Klasse A zügig eintrafen, lagen schon nach kurzer Zeit nicht nur die Lösungen der OE 2, sondern auch das Klassenergebnis aus.

Auch Klasse B/C war ruckzuck erledigt und die Siegerehrung fand vor 22.00 Uhr statt.
Eine schöne Fahrt, die uns viel Spaß gemacht hat und die gewiss einige Starter mehr verdient hätte.

*Erst nachdem ich Armin Flenders Bericht gelesen habe und noch mal eine Nacht drüber geschlafen habe, kam mir am frühen Montagmorgen im Bett die Erleuchtung. Wir hatten an der DK 10 Minuten vor der Idealzeit gestempelt. Ich bin weiterhin von 3 Stunden Gesamtfahrzeit ausgegangen. Das hätte für uns bedeutet, Zeit bis 20.06 Uhr. Die Abschnittszeit von 90 Min. begann an der DK aber neu, sodass wir um 19.56 Uhr hätten da sein müssen. Leider haben wir uns unnötig Zeit gelassen und erst um 19.58 Uhr abgegeben. Hoffentlich weiß ich das alles im nächsten Jahr noch.

 

Der Beitrag wurde am Sonntag, den 4. November 2012 um 16:09 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben