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„Rund um die Rehburger Berge“ des MSC Rehburg am 30.06.2012

Bericht von vom 2. Juli 2012

Keine „Kaffeefahrt“ im „Norden“

Die Orientierungsfahrt des MSC Rehburg war in diesem Jahr erstmalig ein Lauf zur WESTOM. Dementsprechend fanden sich zahlreiche Teams der Klassen C, B und AK aus dem Westen in Rehburg im Raths-Keller ein.

Mit diesem Lokal hatte Fahrtleiter Ulrich Bleeke eine gute Wahl getroffen. Der historische Saal war für die knapp 40 Teams gut bemessen. Auch das abendliche Schnitzelbuffet war reichlich bestückt und zu einem Preis von 10 Euro zu bekommen. Lediglich die Getränke hatte man diesem Preis-/Leistungsverhältnis nicht angepasst.

Wie im Norden üblich fand auch eine technische Abnahme statt, die sich allerdings auf die hoffentlich funktionierenden Lichtanlagen beschränkte.

Im Vorfeld hatte Ulrich Bleeke in der Aufgabe 10 alles bis auf den Anfangs- und Ende-Pfeil neutralisiert. Die übrigen Wege waren zwischenzeitlich unbefahrbar geworden.
Auch erhöhte er die Gesamtfahrzeit um 30 Minuten auf 4 Stunden plus Karenzzeit.

Pünktlich um 16:01 Uhr wurde gestartet.

Die 13 Aufgaben waren auf ringgebundenem DIN-A5-Papier untergebracht. Alles sehr sauber, klar und deutlich eingedruckt.

Bereits in der Anfahrt zum dritten Pfeil war eine „Ori-Schweinerei“ eingebaut. Der vermeintlich kürzere Weg führte über eine einlinige Strasse mit parallel verlaufendem Wasserlauf. Wir haben diesem Aspekt leider keine Beachtung geschenkt, da man im letzten Jahr gleich viermal diese Strasse nutzen musste. Dadurch notierten wir die OK40 als Negativkontrolle (laut ADAC-Grundausschreibung für Niedersachsen sind Negativkontrollen unzulässig!).
Durch diesen Fehler kamen wir auch nicht an der SK1 vorbei, die uns als Wendekontrolle den dritten Pfeil erspart hätte. Diejenigen, die diese Strasse doppellinig erkannten aber eine Anbindung vermissten haben es natürlich richtig gemacht.

In Aufgabe 2 ging es wieder auf die Wiese aus dem letzten Jahr. Diesmal war der mit Pylonen, Pfosten und Flatterband aufgebaute Parcours nicht mit einfachen Chinesenzeichen und Fischgräte zu fahren, sondern mittels eines Chinesen-Labyrinths.
Von den 52 Zeichen war lediglich die Hälfte zu fahren.
Da wir die Reihenfolge der Chinesenzeichen bereits vorher markiert hatten, war die Fahrt über die Wiese nicht so schwierig. Nur das drittletzte Zeichen war falsch dargestellt, weshalb wir eine zweite Kontrollfahrt gemacht haben.

Schwierigkeiten bestanden in der Vielfalt der Bestimmungen. Neben Einbahnstraßensystem, Kreuzungsverbot, Verbot des amerikanischen Abbiegens musste man zwischen den Aufgaben den kürzest möglichen Weg nach Übersichtskarten fahren. Dies ist in unserer Region unüblich.
Hinzu kamen die Sonderbestimmungen, die nur für einzelne Aufgaben gültig waren.

So musste man sich in Aufgabe 5, einer Strichskizze mit Chinesen nach Karte, in Erinnerung rufen, dass es hieß: „Die an Kartenausschnittsrändern endenden Straßen und Hauptwege gelten nicht als durchgehend“.

Auch Aufgabe 6 hatte es in sich. Nach Strich- und Punktskizze durfte innerhalb der Aufgabe jedes Aufgabenteil nur einmal in voller Länge überfahren werden. Hinzu kam noch eine Interpretation „Alle Aufgabenteile sind vollständig zu durchfahren“. Dies hatte der Fahrtleiter in der Aufgabe zwar nochmals erklärt, war uns dann doch noch nicht so richtig klar.

Wenn man von einem Aufgabenteil „Strich“ vor dem Ende abbiegt ist so ziemlich klar, dass man den Strich noch nicht vollständig durchfahren hat. Wenn allerdings ein Punkt genau im Schnittpunkt einer Einmündung liegt und man hier abbiegen muss, ist uns trotz Erklärung nicht klar gewesen, dass man dann den Punkt noch nicht vollständig durchfahren hatte.
So sind wir nur einmal über den Parkplatz, haben dann aber die ausgelegte Negativkontrolle nicht genommen.

In Aufgabe 8 griff für uns die Übersichtskarte negativ ins Geschehen ein. Bis zum Anfangsstrich musste nach dieser Übersichtskarte gefahren werden. In dieser war der Feldweg mit der SK nur einlinig dargestellt und musste dann von der anderen anbindenden Seite angefahren werden. Bedeutete für uns und viele andere, die Kontrolle zweimal anstatt nur einmal angefahren. Da das K-Schild von beiden Seiten aufgestellt war (kam mehrfach vor), deute ich dies als weitere Negativkontrolle.

Aufgabe 9 bot weitere Sonderbestimmungen. Jeder der 10 Punkte durfte nur einmal überfahren und auf die B215 durfte nur nach links eingebogen werden.
Nach mehreren „Trockenfahrten“ auf der Karte und gefühlten 30 Minuten Standzeit hatten wird die richtige Lösung. Allerdings mussten wir im Ziellokal feststellen, dass der Fliege bei einem Punkt die „Tinte“ ausgegangen war und dieser von uns demzufolge übersehen wurde.

Es war wirklich keine Kaffeefahrt, die Ulrich Bleeke hier ausgearbeitet hatte.

Kein Team kam völlig straffrei davon. In unserer Klasse A hatte das Klassensiegerteam Helmut Hurt-man/Ricarda Walendy 50 Strafpunkte.
Erfreulicherweise durften wir uns mit 70 Strafpunkten über einen zweiten Platz von 7 gestarteten Teams freuen.

Wegen diversen Diskussionspunkten konnte die Siegerehrung allerdings erst kurz vor Mitternacht begin-nen. Viele Teams waren zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Heimweg.

Wenn man allerdings betrachtet, dass für den letzten Teilnehmer die Karenzzeit gegen 21:40 Uhr endete, war es trotzdem mit etwas über 2 Stunden Auswertungszeit ein guter Wert.

Fazit:
Eine Veranstaltung, wo wir immer wieder gerne fahren werden.

 

Der Beitrag wurde am Montag, den 2. Juli 2012 um 15:46 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben