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„Rund um den Ennepe-Ruhr-Kreis“ beim AMC Schwelm am 16.06.2012

Bericht von vom 18. Juni 2012

35 Teams fanden sich im Startlokal ein, der Veranstalter war zufrieden. Am Ende wohl nicht mehr so ganz, da es doch viele Diskussionen und Kritik gab. Aber der Reihe nach.
Ob der recht umfangreiche Fahrerbrief (der auch Hinweise auf Wendekontrollen enthielt, die es gar nicht gab) mit dem Gedanken an die „Farben-Kunst“ von Norbert Walter auf blauem Papier gedruckt war, weiß ich nicht. Außer dessen Problem mit der bewährten Markierung, dient das farbige Papier ganz allgemein keineswegs der guten Lesbarkeit. Ein schlichtes Weiß empfiehlt sich hier.
Fahrtleiter Michael Weinert ist nach eigener Aussage geizig mit Papier. Die Papierqualität der Fahrtunterlage ist gut, aber er bringt die gesamte Fahrt auf einem Blatt unter. Da wird es schon mal eng und der Maßstab ?(der nirgendwo verzeichnet ist) erfordert gute Betreuung durch einen Augenarzt oder Optiker des Vertrauens und natürlich eine seeeehr gute Lupe.
Ging die Fahrt im Vorjahr ins Gebiet nördlich von Schwelm, so führte sie diesmal in den Bereich südlich, Richtung Radevormwald und drum herum.
Aufgabe 1 bot nur 2 Striche und einen Pfeil, ohne erkennbare Aufgabenstellung. Also noch mal genau hinsehen und die kürzere Strecke oberhalb der B7 nehmen. Wobei der erste Rechtsabzweig die kürzeste Verbindung gewesen wäre, aber das tote Ende einer Einbahnstraße war und somit nicht fahrbar. Das sollte man sich aber möglichst bis zum Ende der Fahrt merken- da war es noch mal wichtig.
In der 2 gab es wirklich nichts und in der 3 die ersten Punkte. Die vom Vorjahr zuständig Fliege hat entweder überlebt, oder einen Nachkommen mit dieser Aufgabe betraut. In der 5 legte dann ein Pfeil die erste Falle für die Rücktour. Pfeile durften nie gegenläufig und in Pfeilrichtung nur ein Mal komplett gefahren werden.

Am Anfang von 6 dann ein Pfeil, der mit einem großen „A“ versehen war. Treue und aufmerksame Leser meiner Berichte werden ahnen was jetzt kommt.
Das eine Beinchen vom A versperrte die direkte Anfahrt zum Pfeil und es wurde eine große Umfahrung erforderlich, um genau aus der entgegengesetzten Richtung zu kommen. Wer hat das wohl wieder nicht gesehen?…Genau…..
Das trug mir am frühen Sonntagmorgen schon eine Drohung ein: wenn dir das noch mal passiert….!!
Vielleicht werde ich ja noch alt genug, um das in den Griff zu kriegen.
Dafür hat die Aufgabe im Industriegebiet Uelfe gut geklappt. Andere hatten da weniger Glück.
Knackpunkt war wohl der lange Strich, der in die schon bekannte Straße führte, die nach ca. 150 m gesperrt ist und nur von der anderen Seite befahren werden kann. Nach der Wende durfte man natürlich nicht in Versuchung kommen, den Strich sofort von der anderen Seite anzufahren, da dann der kleine Pfeil unterhalb näher war.
Nicht so ganz astrein war die tatsächliche Anfahrt des Strichs nach Abfahrt der anderen Aufgabenteile. Man stand letztlich wieder vor der Einfahrt in die bekannte Sackgasse. Im Fahrerbrief hieß es ausdrücklich: angetroffene Sperrungen gelten danach als weiterhin nicht bekannt. Danach hätte man ja nochmals bis zum Sperrschild fahren müssen und erst dann die Anfahrt aus der anderen Richtung angehen können.
Nach kurzer Überlegung habe ich mich trotzdem dagegen entschieden- was auch die Meinung des Fahrtleiters traf.
Der ein oder andere ließ sich verleiten, nachdem der Strich richtig herum angefahren wurde, ihn aber nicht konsequent zu Ende zu fahren, sondern einen, dann falschen Weg zum letzten Pfeil ein zu schlagen.
In der 7, direkt hinter der DK wieder eine Hinterlassenschaft der Fliege, direkt neben der Straße. Dort stand eine SK so offensichtlich, dass mein Fahrer einen Hinterhalt witterte. Die Diskussion darüber ob nun stempeln oder nicht, endete wie bei Günther Jauch: die nächste Ansage die kommt, wird eingeloggt. Stempeln war dann doch richtig.
Die Aufgabe 8 führte in bekanntes Terrain um den Ort Egen. Viel Zeit habe ich zugebracht mit der Frage: welcher der beiden kleine Pfeile links auf der Karte liegt nun tatsächlich näher? Bei genauer Betrachtung kam ich dann doch noch drauf, dass sich die Überlegung erledigt, da der so genannte Punkt ganz unten am Rand noch näher lag als alles andere. Dadurch hatten sich auch alle anderen Überlegungen für die Lösung erledigt und ruckzuck war alles abgefahren.

Die 9 führte mal wieder an einem bekannten Dreieck mit Buswartehäuschen vorbei. Die Runde bot keine echte Aufgabe, es galt nur daran zu denken, dass man nach alter Karte zur nächsten Aufgabe fahren sollte. Man konnte also hier um das Dreieck wenden und sich die große Umfahren nochmals an der OK 37 vorbei sparen.

Die 11 bot den niedlichsten Chinesen, den ich jemals gesehen habe. Nett versenkt im Blau der Talsperre oben rechts. Wenn ich nicht außer den 3 Pfeilen auf der B 229 bzw.483 nichts finden konnte, hätte ich ihn vielleicht auch übersehen. Da wir aber wieder am Gebiet Uelfe vorbei kamen, musste noch etwas versteckt sein. Nun war es nicht damit getan, den Abzweig links zu fahren und auf dem kürzesten Weg wieder zurück auf die Bundesstraße. Bei dieser Variante fuhr man den Pfeil dort zwei Mal komplett.
Also musste die Lösung im Industriegebiet zu finden sein. Die erste Lösung unter Berücksichtung des langen Pfeils aus der 6 ging nicht, da diese Straße nicht ganz auf der Karte war. Das kleinere Straßen-Dreieck daneben ist mir leider entgangen. Ich habe die Lösung über die Einfahrt in die Sackgasse und damit verbundene Wende gewählt. Damit hatten wir die 20 Punkte der OE 2 eingefahren.
Der Trick war gut gedacht. Leider haperte es an der gerechten Bestrafung. Wer den Chinesen ganz einfach nicht sah, bekam 20 Strafpunkte für die 2 fehlenden Kontrollen. Wer ihn sah und die kurze Lösung wählte, hatte noch 2 Kontrollen zu viel. Die Mehrfachbestrafung wurde nach Protest am Ende korrigiert, sollte aber eigentlich schon im Vorfeld besser bedacht werden. Das kann manche Aufregung vermeiden. Ganz allgemein gab es wohl verschiedene Situationen, die zu ähnlichem Ärger Anlass gaben.
Man kann weiß Gott nicht alle Lösungen vorhersehen. Manchmal weiß man einfach nicht, was die Teilnehmer so reitet- das betrifft wohl jeden mal. Mich nehme ich da nicht aus.
Aber vorhersehbare Fehler sollten besser berücksichtigt werden, schon bei der Aufgabenstellung. Einen Punkt zu übersehen, sollte 10 Strafpunkte bringen und nicht einen ganzen Rattenschwanz nach sich ziehen.

In der 12 traf man dann auf die Pfeil-Falle aus Nr. 5. Für wenige Meter Straße gab es eine große Runde, um nicht gegenläufig zu fahren. In der 13 war wieder die Fliege am Werk, ganz unten rechts am Rand, ansonsten ging es auf direktem Weg zum Gewerbegebiet Oelkinghausen.
Mehrere Pfeile, Striche, Punkte, die es galt in die richtige Reihenfolge zu sortieren und abzufahren. Da auch hier, wie übrigens während der ganzen Fahrt, zahlreiche Stempler standen, konnte man keinen Fehler korrigieren.
Am Ende der Aufgabe noch mal ein Abschiedsgruß der Fliege und ab zum Ziel. Hier dann allerdings wieder daran denken, welche die wirklich kürzeste Strecke oberhalb der B7 ist. Wir sind erst eine Kreuzung zu früh abgebogen, aber beim Passieren des Abzweigs vom Hinweg kam der hilfreiche Hinweis von links: war das hier nicht näher? Na klar, noch die OK 95 notiert und mit 1 Minute Karenz im Ziel.

Es gab am Ende die bereits erwähnten Diskussionen und Proteste, denen wir uns nicht anschließen konnten. Nicht nur weil wir gewonnen haben, sondern weil uns die Fahrt gut gefallen hat.
Michael sollte aber konsequenter die Protestregeln und -zeiten beachten, damit wäre sicher auch die Siegerehrung früher über die Bühne gegangen.

 

Der Beitrag wurde am Montag, den 18. Juni 2012 um 10:06 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben