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13. Frühjahrs-Ori beim PSV Duisburg 05.05.2012

Bericht von vom 7. Mai 2012

In den letzten Jahren hat Fahrtleiter Holger Wanner wohl einige Teilnehmer verschreckt, es fanden sich leider nur 22 Teams am Start in Budberg ein.
Bei Durchsicht des Fahrerbriefes deutete noch nichts darauf hin, dass sich irgendetwas geändert hat.
Alleine 10 Ergänzungen und Abweichungen zum West-OM-Reglement sprechen für sich. Dazu noch reichlich ergänzende Fahrtauftragsbestimmungen allein bei A + AK
Vom Start weg ging es direkt über die Autobahn bis Sonsbeck zum eigentlichen Start. Die Fahrtunterlagen gab es aber schon am Vorstart, da hatte man schon mal Zeit sich mit den Aufgaben zu beschäftigen.
Die Qualität der Unterlagen war gut, ich würde mir aber eine Nummerierung der Blätter wünschen, zumal die Nummerierung der einzelnen Aufgaben recht klein war und in dem gewählten Rot-Ton in den farbigen Karten ziemlich untergingen.

Direkt hinterm Start die erste Überlappung zwischen einem Punkt und dem ersten Strich von Aufgabe 2. Das führte zur ersten von vielen Gelegenheiten, wo sich die Frage stellte: wie rum ist es kürzer?
Sofort danach erübrigte sich diese Überlegung, da der Strich kurz vor der entsprechenden Straßeneinmündung lag. Bereits auf dem Weg gab es die erste von vielen negativen Kontrollen.
In der 3 war dann der kürzeste Weg laut Karte in Natur gesperrt und etwas später folgte der erste „Mini-„Pfeil, den man sich für die letzte Aufgabe gut hinter die Ohren hätte schreiben sollen. Was man da natürlich noch nicht genau wusste- nur ahnen konnte.
In der 4 gab es in Winnekendonk zwischen den beiden Strichen eine kürzere Anbindung durchs Dorf. Dort stand eine SK und kurz dahinter ein Schild „Spielstraße“.
Aufgabenstellung: in der OE 1 dürfen keine Spielstraßen befahren werden.
Also davor wenden und den längeren Weg nehmen. Als Belohnung gab es die OK 22, wenn man sie denn gesehen hat.
Eine andere Vorgabe im Fahrerbrief: Zwischen den Aufgaben 4 und 5 sind keine Kontrollen zu notieren.
Natürlich hing die OK 1 so auffällig, dass sie trotzdem vom ein oder anderen Team notiert wurde. Wir haben uns für „nicht notieren“ entschieden, obwohl mir das ganze irgendwie suspekt war.
Dann kam lange nichts und am Ende der Karte alles auf einmal. Erst hing eine OK 2 an der Straße (negativ), da hier die Straße auf der Karte kurzerhand auf den links liegenden kleinen Parkplatz verlegt wurde. Direkt dahinter der nächste Parkplatz links mit einem kleinen Haken. Nach einigen Überlegungen aus welcher Richtung der anzufahren ist, kam ich gerade noch darauf, dass der folgende Strich ja überhaupt näher ist. Also weiter und an einem Punkt (auf dem nächsten Parkplatz) gewendet und dann den Haken gefahren.
In Aufgabe 6 gab es viel Karte und wenig Aufgabenteile, gerade so viel, dass wir uns dort die 20 Punkte der OE 1 holten.
Ein kleiner Haken führte um ein Straßendreieck, in dem natürlich eine SK postiert war. Für dasselbe Dreieck gab es noch 2 Chinesen „T“ rechts. Eigentlich ganz einfach.
Wenn man den Fahrerbrief beherzigt.
Chinesen zeigen nur Abzweige, die nach allen anderen Regeln bzw. StVO eingefahren werden dürfen. Ein Weg war gesperrt, im anderen lag ein Pfeil den man nicht komplett gegenläufig fahren durfte. Also gab es nur ein fahrbares T-Stück. Insgesamt hätte man 4 X stempeln müssen. Nicht nur bei uns waren es lediglich 2, nur bei einem Team 3 Stempel.
In Aufgabe 7 ging es südlich von Wemb schnurstracks über die Landstraße entlang der Kreisgrenze (in diesem Fall auch Landesgrenze zu den Niederlanden) zu den weiteren Aufgabenteilen.
Vorgabe laut Fahrerbrief: die Aufgaben sind nur im Kreisgebiet von Kleve zu lösen. Was außerhalb liegt ist nicht abzufahren.
Nun lag aber natürlich ein Strich genau hinter der Grenze, laut Karte vorher keine Möglichkeit zu Wenden- in der Natur schon. Grübel, grübel….. Hätte man sofort die SK angefahren, die direkt vor dem Länderschild NL postiert war, hätte das viel Zeit gespart. Dort bekam man einen Zettel mit der Erlaubnis zu Wenden.
In den Aufgaben 8 bis 10 bewegte man sich wieder im Gebiet südlich von Wemb und hatte dort einige Punkte anzufahren, wobei man immer im Blick halten musste, den richtigen als nächsten zu erwischen.

Danach ging es in Richtung Twistenden und wir durchfuhren dabei ein sehr großes Gelände, ein ehemaliges Munitionsdepot, das uns die Engländer hinterlassen haben. Uns ist so was gut vertraut, hatten wir doch vor der eigenen Haustüre. Das ist aber inzwischen renaturiert.
Hier gab es aber noch unzählige „Bunker“ in Reih und Glied. Das Gelände war auf 2 unterschiedlichen Karten dargestellt und hatte in beiden einige Striche, Pfeile und Punkte. Da galt es beim Abfahren immer den richtigen Abzweig und die richtige Querstraße abzuzählen.
Kurz darauf noch ein größeres Dreieck, das 3 Kontrollen einbrachte (warum auch immer) und dann kam die DK.
Holger war so nett, uns direkt auf den Fehler bei den Chinesen hinzuweisen- so etwas nennt man moralisch aufbauen!

Auf der weiteren Strecke hing eine OK 8 an einem einsamen Baum, der einige Meter von der Strecke weg stand. Schon wieder Zeit vertan mit der Frage: muss man die haben oder nicht? War wohl gewünscht und das Aufschreiben o.k.

Die Aufgabe 13 gab die nächste Anweisung zu beachten: die B9 darf nicht gekreuzt werden. Auf der Karte bot sich eine tolle Umfahrung südlich im großen Karree an. Etwas komisch, dass es keine Kontrolle gab. Da aber so oft mit negativen gearbeitet wurde, haben wir nicht weiter gesucht, wohl im Rückspiegel auf der B 9 eine OK 9 gesehen. Dafür fanden wir aber leider keine Erklärung. Die bekamen wir im Ziel. An der Kreuzung mit der Bundesstraße hätte man nach rechts und kurz darauf wieder nach links von der B9 runter fahren können. Dann hätte man auch die OK 9 gehabt. Dass aber auch ein C-Fahrer wie Norbert Walter so einen Fehler macht, tröstet doch ein wenig. Wenn es auch nicht wirklich hilft….

In der 14 dann eine große Runde über einen langen Pfeil, den man beim Anfahren der 15 vermeiden musste.
Das war noch recht einfach, da man ihn noch im Blick hatte. Im weiteren Verlauf kam dann besagter „Mini“-Pfeil vom Anfang. Er brachte eine größere Umfahrung, eine SK und etwas weiter noch eine OK 78 für eine kürzere Strecke über einen Parkplatz.

Es ging direkt zur letzten Aufgabe und Richtung Ziel. Wir hatten uns schon reichlich Zeit gelassen, Fahrtzeit betrug 3 Stunden + 1 Stunde Karenz, und ich hatte es auch eilig die Sache zu Ende zu bringen. Mir stand das Wasser Unterkante Oberlippe, wie man so schön sagt.
Aber klar, unter den Umständen läuft einfach nichts mehr rund.
Es gab 5 Aufgabenteile, Nr. 4 war vorgegeben. Die Entscheidung fiel bei der Wahl zwischen Punkt oder Strich, wir entschieden uns für Punkt zuerst- Strich wäre besser gewesen.
Den haben wir im ersten Anlauf auch noch falsch herum angefahren. Als wir endlich die Kontrolle gefunden hatten gab es noch ein Missverständnis zwischen Beifahrer und Fahrer. Keiner will es gewesen sein…..
Plötzlich waren wir wieder im Ort und ich hatte keine Ahnung, wo mein Fahrer mit mir hingefahren war….
Unter den „drängenden“ Umständen wurde ich mehr als hektisch und das ist halt nie hilfreich.
Somit waren wir in Klasse A/AK die einzigen, die 11 Minuten von der Karenz gebraucht hatten.
Da wir aber mit 50 Strafpunkten alleine dastanden, spielte es keine Rolle.
Das bedeutete für uns zwar den Klassensieg, aber so richtig zufrieden war ich damit nicht.

Zufrieden waren aber alle mit dem weiteren Verlauf der Auswertung- so schnell war noch nie!
Ruckzuck hingen Idealbordkarte 1 und Auswertung OE 1. Auch der Rest ließ nicht lange auf sich warten. Um 22.00 Uhr begann Holger mit der Siegerehrung, auch für ihn völlig ungewohnt.
Das Konzept der Fahrt und auch der Auswertung (Hilfe durch Jörg Sauer) war echt gut und wenn es dabei bleibt, hätte die Fahrt im nächsten Jahr gewiss mehr Starter verdient.
Zumal man Holger schon sehr danken muss, dass er sich überhaupt die viele Arbeit macht, wo er selbst kaum Zeit findet zu fahren. Vielen Dank dafür.

 

Der Beitrag wurde am Montag, den 7. Mai 2012 um 10:30 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben