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20. ORI „Roemryke Berge“ VG Remscheid 28.04.2012

Bericht von vom 1. Mai 2012

Dass die von mir geäußerte Meinung so sehr zur Kenntnis genommen wird, hatte ich gar nicht erwartet. Im Vorjahr hatte ich den Schwierigkeitsgrad für Klasse A und AK ziemlich heftig kritisiert. Es war wirklich viel zu leicht.
In diesem Jahr wurde ich von Fahrtleiter Manfred Wiche schon im Vorfeld ermahnt: „Dass du dich aber diesmal nicht beklagst, es war zu schwer!“

Schon die Tatsache, dass es für alle Klassen außer N einen einheitlichen Fahrerbrief gab, versprach mehr Denksport. Eine Steigerung von Null auf Tausend hätte ich aber doch nicht erwartet. Das ist keine Beschwerde, ich fand die Fahrt sehr gut und mir hat es Spaß gemacht.
Was natürlich nicht heißt, dass ich alle Regeln im Griff, will sagen im Kopf, hatte.

Pfeile durften nach dem geforderten Befahren nur noch teilweise, aber in beide Richtungen gefahren werden.
Chinesen galten bis zum nächsten Abzweig, was für uns aber keine Rolle spielte.
Zwischen den Aufgaben war, wenn möglich, nach der alten Karte zu verbinden. Da lag der Hase begraben. Diese Regel habe ich leider während der ganzen Fahrt überhaupt nicht mehr beachtet. Schön blöd.

Vom diesjährigen Startlokal an der A 1 ging es auf die andere Seite der Autobahn.
Zwangsläufig durch Bebauung und viele Straßen mit Geschwindigkeitsbegrenzung. Tempo 30 oder 40, was bei unserer Dülkener Fahrt ein großer Kritikpunkt war, begleiteten uns während der ganzen Fahrt. Das hatten wir im Bergischen Land schon viel schöner. Aber man will vielleicht auch nicht immer dieselben Wege fahren. Direkt in Aufgabe 2 wurde auf dem Gelände der Volksbank eine GLP gefahren. Das Ergebnis hat aber, soweit ich weiß, nirgendwo eine Rolle gespielt. War auch gut so, da nicht nur wir unser Ergebnis in Frage gestellt haben.

In dieser Aufgabe gab es auch schon die erste Schleife über ein Privatgelände zu fahren. Ich finde es immer wieder unglaublich, wie man an solche Ecken kommt.
Einmal ums Haus, durch den Gemüsegarten, vorbei am Hühnerstall.. solche Dinge halt. Klasse.
Die Aufgabe 4 auf dem Parkplatz oberhalb der Wupper-Talsperre dann die erste Aufgabe, in der die Pfeile eine Rolle spielten. Ein kleiner Kreisverkehr, der auf der Karte und nach Verkehrszeichen aber keiner war, sollte verführen, den Pfeil 2 nochmals komplett zu fahren. Länger drüber gebrütet und richtig gemacht.
Vor dem ehemaligen Startlokal musste eine kleine Runde über das Gelände links gefahren werden.
Wege, die nicht in der Karte waren, galten nach gefordertem Befahren als vorhanden.
In Aufgabe 5 gab es einen Punkt vor dem Anfangsteil, den man nur fahren konnte, wenn man an der Stelle noch mal wendete.

In Aufgabe 6 gab es schöne theoretische Lösungen, die aber durch gesperrte Wege und Wendekontrollen zunichte gemacht wurden. Am Ende war alles ganz anders. Dann kam noch ein Punkt auf einer Brücke, der eine kleine Extrarunde einbrachte.
Danach schon die DK 1, bis hier waren 21 Kontrollen zu notieren. Wir blieben in dem Abschnitt fehlerfrei. Die OE2 bescherte fast doppelt so viele Kontrollen und leider viele Fehler.

In der 7, in der Siedlung Hardt, galt es den Strich a von der richtigen Seite anzufahren, was eigentlich kein Problem war. Es gab auch noch einen Strich b, der neben der Strecke lag und eine Ecke abkürzte. Eine SK links von der Insel verlockte zum Anfahren. Ein weißer Pfeil auf blauem Grund gab aber vor, dass man rechts daran vorbei musste. Also von oben in den Weg und die OK an der Wagenvorderseite notiert.

Der letzte Pfeil in dieser Aufgabe führte von links über die Landstraße direkt nach Önkfeld. Da wäre es dann wichtig gewesen, an die Regel mit dem Verbinden nach alter Karte zu denken. Die Aufgabe 8 hatte eine 10.000 Karte des Örtchens und folglich mehr Wege als die alte 50.000er.
Unter Missachtung der Regel habe ich dann schnell eine Lösung gefunden, die natürlich falsch war und wieder durch einen Vorgarten führte (was aber richtig war).
Am Ende der Veranstaltung stellte sich dann heraus, dass die Aufgabe nicht wirklich lösbar war, weil man immer wieder einen Pfeil komplett fahren musste. Gut, dass ich mit meiner falschen Lösung so schnell aus der Chose raus war. Die Aufgabe wurde aus der Wertung genommen.

Der nächste Fehler folgte aber schon beim Übergang zur 9, da diese wieder eine 50.000 Karte hatte und es die kleine Abkürzung beim Abzweig nicht gab.
Das Gewerbegebiet Uelfe II wurde gestreift und dabei eine nette Aufgabe in 2 Kartenausschnitten gestellt. Strich 1 führte an der Kreuzung vor der Landstraße nach rechts und über ein Firmengelände bis zur Landstraße. Nach der SK musste man allerdings wenden, da die Ausfahrt von hier gesperrt war. Also zurück und damit den 2. Pfeil als nächsten fahren. Dann bedenken, dass man den Strich ja nicht erledigt hat und von der Landstraße nochmals aufs Gelände. Nun aber darauf achten, den Pfeil nicht wieder komplett, sondern über einen kleinen Nebenweg, nur teilweise zu fahren. Das hat ausnahmsweise gut geklappt.

Die Strecke führte wieder in das Dörfchen Önkfeld zurück. Nun kamen die vorher gefahrenen, aber nicht in der Karte vorhanden Wege ins Spiel. Wir haben uns erst für die kurze Umfahrung rechts entschieden. Dort gab es die OK 21. Da wir im ersten Durchgang nicht daran vorbeigekommen sind, war sie uns auch nicht bekannt. Beim jetzigen Durchfahren war einer der anderen Teilnehmer so „nett“ mit seinem Mercedes-Kombi genau vor der OK zu halten. Da wir somit keine Kontrolle fanden, entschieden wir uns für die lange (und falsche) Umfahrung des Pfeils über die OK 47.
Der Punkte-Zähler tickt…..

Der Übergang zu 10 leider wieder der Trick mit der alten Karte. Also falsch erst den Stempler auf dem kleinen Parkplatz und dann 2 X die 42 gefahren. Der Parkplatz war aber nur in der neuen Karte bzw. einem separaten Ausschnitt. So sammelt man Punkte….

Die 11 bestand lediglich aus 3 Ausschnittvergrößerungen, die man sich auf der Karte zu 12 in die richtige Reihenfolge bringen musste. Die 2 Pfeile schlugen dabei immer einen Haken durchs Gelände, in dieser Aufgabe aber kein Problem. Die Aufgaben 11 bis 13 spielten alle im selben Industriegebiet nahe der B 57 / A1.
Bevor man zum Endpfeil der 12 kam, musste man das ganze Gebiet einmal außen umrunden. Der Endpfeil lag nahe der Einfahrt ins Gelände.
Wie sagt man so schön: wer andern eine Grube gräbt…….
Alle, die in der vorigen Woche bei meiner Fahrt auf das A hereingefallen sind, das den direkten Weg zum ersten Strich versperrt hat, werden mir jetzt eine lange Nase machen.
Der Weg über die Bundesstraße zur Einfahrt war vom Veranstalter mit einem E versperrt. Dick und fett lag es da, mitten auf der Straße. Ich bin trotzdem darüber gefahren. Ja, ja…war ja schließlich ein E und kein A!

Die 13 bestand aus 5 Kartenausschnitten (nach Karte von 12) und 3 Chinesen nach Natur. 1 und 2 noch kein Problem. Chinese 3 und 4 kamen mir auch chinesisch vor. Zu fahren war eine gestrichelte Linie, heißt nicht auf der Karte. Der nächste Weg der sich anbot war aber die SK aus der 11. Der Weg war also bekannt und vorhanden. Trotzdem sind wir bei Erik angefahren und ich habe nach Zögern den Stempel genommen. Natürlich wäre kurz danach die richtige Stelle gewesen und man hätte die OK 46 gefunden. Bei genauer Überlegung wäre man auch drauf gestoßen, dass man an dieser Stelle einen Pfeil nochmals komplett fährt. Wie gesagt, bei Überlegung….

Der Chinese 6 führte um ein gepflastertes Dreieck. Danach sollte man über das Gelände des Endpfeils der 12 gegenüber, ging aber aus dieser Richtung nicht wegen Einbahnstraße. Wieder über das Dreieck mit Ok 45 gewendet und von der anderen Seite angefahren. Das war wohl die richtige Lösung, hatten nicht viele. Nützte aber nix, aus irgendeinem Grund wurde die zweite 45 neutralisiert.
Die Nr. 8 führte in einem langen Strich hinter ein Gebäude, dort stand auch die DK. Dass es ganz unten am Rand noch einen Punkt gab, den man nochmals über eine SK anfahren musste, habe ich geflissentlich übersehen. Hat mir aber einige Kopfschmerzen erspart, die korrekte Lösung für das folgende Anfahren der DK hat nämlich für heftige Diskussionen im Ziel gesorgt.

Weniger schön fand ich, dass es im Ziellokal noch keinerlei Aushänge gab. Die OE 1 war ja zum Auswerten eher überschaubar. So hätte ich zumindest mit einer Idealbordkarte oder Lösungen gerechnet.
Überhaupt hat es nicht nur bis zum ersten Aushang sehr lange gedauert. Man hatte den Eindruck, dass es einiges Chaos bei der Auswertung gab und darum die Siegerehrung recht spät begann.
Alle bekamen aber noch Lösungen und Idealbordkarten an die Hand.

Die Räumlichkeiten im Hotel an der A1 waren sehr gut, der Service zeitweise etwas überfordert aber sehr bemüht. Bei den Preisen war man nicht gerade schüchtern. Aber nach der Erfahrung bei der Oldtimerfahrt am Sonntag weiß ich, nach oben geht immer noch was….

Der Anspruch der Fahrt war in diesem Jahr mächtig gestiegen aber mir hat es gefallen. Wenn ich mir dann auch noch mehr als 2 Regeln merken kann, steigen im Jahr 2013 vielleicht die Chancen auf ein besseres Ergebnis.

 

Der Beitrag wurde am Dienstag, den 1. Mai 2012 um 10:58 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben