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18. Ori „Rund um den Ennepe-Ruhr-Kreis“ 14.06.2014

Bericht von vom 18. Juni 2014

Zur einzigen Ori im „Sommerloch“ fanden sich letztlich 39 Starter in Schwelm ein. Start- und Ziellokal war gleich wie in den letzten Jahren. Verkehrsgünstige Lage, Platz genug für Mensch und Auto, da muss man beim Rest schon mal Kompromisse eingehen. Wie sagt man so schön? Man kann nicht alles haben. Da können sich Schwelm und Dülken wohl die Hand reichen.
Die kompletten Fahrtunterlagen gab es wieder auf 2 Blättern, insgesamt 12 Aufgaben, alle im Maßstab 1:40.000 und sauber gedruckt. Die Aufgabenstellung nicht außergewöhnlich, nur die zusätzliche Regelung bei Strichen machte mir schon im Vorfeld Kummer. Und meine Erwartungen sollten nicht enttäuscht werden. Striche mussten grundsätzlich 2 Mal gefahren werden, egal wie lang oder kurz und natürlich in der regelkonformen Reihenfolge.
Pfeile durften nur 1 X in voller Länge gefahren werden und nicht gegenläufig. Das alles führte schon in der ersten, ganz harmlos aussehenden Aufgabe zu so mancher großen Runde. Zusätzlich musste man alle angetroffenen Straßensperrungen sofort wieder vergessen, die Kontrollen waren bei jedem Anfahren wieder zu notieren.
Das hat ja noch ganz gut geklappt. Allerdings notierten wir dann auf dem Weg zum „E“ die falsche Wendekontrolle, ein anderer Weg war etwas kürzer. Damit hatten wir hier schon aus einem Fehler 20 Punkte. Konsequent machten wir in der OE 2 den Fehler nochmals, was unterm Strich für diesen Fehler allein 40 Strafpunkte ausmachte.
Mir fiel in diesem Bild wohl auf, dass die Kurzanbindung im Bereich der großen Ampelkreuzung mit einem X gesperrt war, obwohl man sie hier gar nicht brauchte. Also in weiser Voraussicht gleich in allen ähnlichen Bildern auch gekreuzt- besonders im letzten!
Die West-OM-Regel, dass solche Kreuze für alle Karten gelten, stammt von Rainer Witte. Man weiß nicht wieso, aber ausgerechnet er hat sich mit Missachtung dieser Aussage kurz vor Ende noch schnell 10 Punkte eingefangen. Wie tröstlich für andere.
Zwei kurze Striche wurden nur ein Mal gefahren, wie befürchtet….
Der dickste Klopper aber kam kurz vor der DK. Ein langer Strich mit einem „E“ führte dort hin. In der Aufgabe kam man aber schon in dessen Nähe. Wie vom Fahrtleiter beabsichtigt, ließ man sich vom „E“ auf die falsche Fährte locken und fuhr erst die anderen Aufgabenteile. An sich ein toller Trick, viele – nicht nur wir – fielen darauf herein. Dumm nur, dass man damit die Aufgabe aus der völlig falschen Richtung anging und zudem ja noch den Strich am Ende doppelt fuhr. Das gab für eine Fehlentscheidung einen ganzen Rattenschwanz von Fehlkontrollen. Äußerst ungerecht!
Wenn man sich als Teilnehmer bei anderen Fahrten schon laut darüber mokiert, dass solche Dinge nicht sein dürften, wäre es doch die passende Gelegenheit es besser zu machen. Die Aussage: es ist doch meine Entscheidung wie ich das bestrafe, ist gewiss kein Argument mit dem man die erhitzten Gemüter besänftigen kann.
Wenn man als Fahrtleiter so gute Ideen hat, sollte man auch in der Lage sein, sie besser umzusetzen. Dann haben alle Beteiligten mehr Spaß an der Sache.
Für ähnlich viel Begeisterung sorgte eine Reihe von Punkten, von denen einer halt ein Strich sein sollte. Das war aber nur mit Hightech-Ausrüstung in Form eines elektronischen Mikroskops mit ??facher Vergrößerung zu erahnen. Da war der Strich vielleicht nicht ganz so rund wie die Punkte, mehr nicht. Aufgabenteile sollten zumindest mit normaler Bordausrüstung erkennbar sein.
Auch die Sperrung einer Strecke in Verlängerung einer Höhenlinie wäre sicher anders als in der Farbe Rot zu machen. Auf dem Orange einer Bundesstraße kann das durchaus auch am Druck liegen. Die Farbe Rot sollte eigentlich den Aufgabenteilen vorbehalten bleiben. Es gibt genug andere Möglichkeiten.
Ansonsten war die Aufgabenstellung gut geeignet für alle, die lange Wege lieben. Um wieder an einen gewissen Punkt zu kommen, waren die nämlich des Öfteren erforderlich. Die Strecke selbst hat uns gut gefallen und mein Mann hatte viel Fahrspaß, zumal wir auch für diese Wege das passende Gefährt besitzen.
Dass die Auswertung für die Klassen B/C unter den Bedingungen nicht mit Links zu machen war und auch einige Proteste eingingen, dauerte es bis zu den Aushängen schon eine ganze Weile.
Die Fußballfans durften im Nebenraum ihre Aufmerksamkeit etwas Anderem widmen. Alle anderen fanden kaum ein Ende mit den Diskussionen.
Die Fahrt hat unterwegs wirklich Spaß gemacht, aber die Enttäuschung über die vielen Doppelbestrafungen (die ein falsches Bild der Teilnehmerleistungen ergeben) hat die Stimmung leider später sehr getrübt. Schade eigentlich.
Als Fahrtleiter hat man doch auch ein besseres Gefühl, wenn die Leute zufrieden nach Hause fahren. Vielleicht fällt Michael im nächsten Jahr da eine bessere Lösung ein. Es würde alle erfreuen.

 

Der Beitrag wurde am Mittwoch, den 18. Juni 2014 um 09:19 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben