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31. Winterori des NAC Duisburg 28.2.2015

Bericht von vom 2. März 2015

Für Duisburger Verhältnisse gab es ein „volles Haus“, Günter Goworek wusste bei der Fahrerbesprechung zu berichten, das solch eine gute Starterzahl seit langen Zeiten nicht mehr zu verzeichnen war. Die in den letzten Jahren zu fahrende lange Autobahnetappe fand dieses Mal nicht mehr statt, als neues Startlokal wurde in Duisburg-Dinslaken das Haus „Hotel Am Rubbert“ auserkoren, vielen Oldtimer- und Orifahrern auch als Startlokal des Walsumer AC bekannt.
Pünktlich um 15:31 Uhr hier ging es dann auch direkt mit den Orientierungsetappen los. In dem ersten Kartenausschnitt, der -bis auf einen roten Punkt- sehr einfach aussah, kam man im Verlauf der Strecke an eine Wendekontrolle, weil die Straße nicht mehr weiterführte. Um den Rest zu lösen mußte man über die Autobahn fahren. Hiermit war die erste halbe Stunde schon verbraucht, man ahnte schon, das die Fahrzeit heute eine wichtige Rolle spielen würde.
Als Kartenmaterial wurde auf die CD 1:50 000 mit den topographischen Karten des Landesvermessungsamtes NRW zurückgegriffen, welche in vergrößertem Masstab dargestellt wurden. Hierbei haben die Pixel die unangenehme Eigenart, nicht immer alle Straßen doppellinig durchgehend wiederzugeben. Im Industriegebiet der Aufgabe 2 hatten einige Teilnehmer Schwierigkeiten mit einer kleinen Lücke in der Strecke und sahen dies als Veranstaltermanipulation an. Ähnlich wie Michael Weinert sehe ich eine Original-Kartenkopie immer noch als die bessere Fahrtunterlage an, da kommt dies nicht vor. Allerdings muß ich sagen, das die vom Veranstalter gewollten Streckentrennungen recht deutlich zu erkennen waren.
Ende der Aufg. 2 hatten wir eine andere Meinung als die Fahrtleitung von der zu fahrenden Idealstrecke, auf welcher dann teilweise keine Kontrollen vorhanden waren. Ähnlich erging es Peter Beckers, der uns anhielt und (am Boden zerstört) beichtete, das er „total von der Rolle“ wäre und dringend Hilfe bedürfe. Da er aber alles genauso gefahren war wie wir, festigte sich unser gemeinsamer Glaube, alles richtig gemacht zu haben. Im Nachhinein durften wir feststellen, das hier dem Veranstalter ein nachweisbarer Fehler unterlaufen war. Dies war auch ein kleiner Schwachpunkt der Veranstaltung: bei der Fahrerbesprechung sagte Günter, dass Jörg Sauer die Fahrt ausgearbeitet und er die Strecke kontrolliert habe. Entweder hat Günter nicht gründlich kontrolliert oder aber er hat die gleiche „Denkweise“ wie Jörg, naja, liegt auf der Hand, schließlich sind die Beiden verschwägert!
Eine dieser Ungereimtheiten war ein besetzter Kontrollposten, der uns einen Zettel reichte, dass nach der Nummer „56“ zu wenden sei und die Strecke neu ausgearbeitet werden müsse. Auf meine Frage, ob ich jetzt hier umkehren solle, meinte Posten Kai Kettmann, ich möge nochmal nachlesen, Wenden wäre erst bei der 56 angesagt.
Bei uns kam diese 56 nie. Irgendwann muß ich meinen Fehler ja machen, dachte ich mir. Tatsächlich war Kai die laufende Nummer 56, was er selber wohl nicht wusste. Es brachte 5 Fehlkontrollen, die allerdings von der Fahrtleitung zu recht neutralisiert wurden.
Als nächstes Bild kam die Aufgabe 6, welche aus einem (vergrößerten) 1:200 000er Kartenbild bestand. Wie die meisten Teilnehmer darüber dachten, kann man in Ricardas Bericht nachlesen!
Mit der sehr schwierigen Aufgabe 7 wurde das Feld nochmals schwer durcheinandergewirbelt. In der Klasse C führten nach 2 Etappen Freund/Sieper mit null Fehlern, nach dem 3. Abschnitt hatte die Beiden 60 Strafpunkte und konnten ihren Spitzenplatz nicht mehr halten.
Einige Teams auch der Profiklasse mussten zeitbedingt abbrechen, so auch Putz/Bangert oder Bleeke/Bleeke. Wir hatten noch 12 Minuten Karenz zur Verfügung, Michael Thomas, der immer als sehr schnell bekannt ist, hatte auch schon 1 Stunde und 7 Minuten der Karenz verbraucht.
Eine Minute langsamer, aber mit nur 2 Fehlkontrollen wurde das Team Bleeke/Zeuner Gesamtsieger der 31. Winterori. Die Beiden übernehmen damit auch die Führung in der WestOM, nach unserem dritten Platz in Duisburg können wir zur Zeit in der ADAC-Wertung den ersten Platz belegen.
Günter und Jörg hatten heuer recht viele Neulinge bei ihrer Veranstaltung. In der Nennungsliste konnte man nachlesen, das auch das ostasiatische Team Wang/Guansong teilnahm. Sie belegten in der Klasse N leider nur den letzten Platz, ich muß allerdings sagen, die Beiden konnten super Chinesenzeichen lesen!
Unverständlicherweise gab es für sie keinen Pokal für die weiteste Anreise 😉
Auf der Heimreise meinte Adrian, dass die beiden Chinesen vielleicht so begeistert von Orientierungsfahrten seien, dass sie ihren Landsleuten davon erzählen könnten. Da es auf der Welt so viele Chinesen gäbe, wäre die WestOM demnächst möglicherweise von diesen so unterwandert, dass sie dann das Schiedsgericht immer unter sich ausmachen würden. Dies hätte dann zur Folge, dass alles rausgenommen würde, was sie und ihre Landsleute falsch hätten und wir nie mehr eine Chance auf einen der vorderen Plätze hätten!
Ich denke, dafür brauchen wir keine Chinesen, das kriegen wir auch alleine hin!
Rainer Witte

 

Der Beitrag wurde am Montag, den 2. März 2015 um 17:56 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben