Der erste Lauf zur neuen WestOM-Saison verlangte uns einen weiten Anfahrweg ab. Die Mittelsaar-Ori startete in Schwalbach mitten im Saarland. Wobei wir mit 2 Stunden 45 Minuten noch gut wegkamen, die Leute aus dem Niedersächsichen hatten die doppelte Fahrzeit und übernachteten wohl auch alle vor Ort.
Die Mittelsaar-Ori mit FahrtleiterRalf Schackmann ist neu in der WestOM und in der NAVC Meisterschaft und wir waren gespannt, was uns dort erwartete. Die Fahrtunterlagen der früheren Veranstaltungen konnte man sich im Voraus im Internet anschauen, alles war sehr sauber gezeichtet und sehr schwer, etwa so wie beim NAC Duisburg oder der RGO 🙂
Leider hatten sich nur 20 Teams eingefunden, vier hatten noch krankheitsbedingt kurzfristig abgesagt. Desweiteren fand in unseren Breitengraden noch eine nichtoffizielle Orientierungsfahrt statt, die dem MSC Mittelsaar viele Starter gekostet haben. Schwer verständlich, dass man sich im Vorfeld über den Termin nicht absprechen konnte, denn einige dieser Teilnehmer wären sonst gerne nach Schwalbach gekommen.
Als Bordbuch gab es ein gebundenes DIN A5-Heftchen mit 8 Seiten, so wie man es von norddeutschen Veranstaltungen her kennt. Es wurde nach Einbahnstraßensystem gefahren, blaue Striche durfte man auch gegenläufig benutzen. Striche mit gerader Nummer durften nie mehr komplett befahren werden, mit ungerader Nummer danach immer komplett. Amerikanisches Abbiegen war verboten. Wege aller Art durften benutzt werden. Schöne Schotterwege waren dabei ebenso wie mehrere Fahrradwege, die freigegeben waren. Für Fahrer und Beifahrer war schon einiges dabei.
Die Veranstaltung war auf Fehlerwertung aufgebaut und nicht auf Kontrollwertung, d.h. es gab auch reichlich Kontrollen auf den falschen Strecken, so dass man immer das Gefühl hatte, richtig zu sein. Man bekam dann aber (fast) immer nur eine Fehlkontrolle angerechnet, die falsch notierten fielen unter den Tisch.
Bis Beginn der Aufgabe 4 lagen wir noch in Führung, doch dann erwischte es uns auch. Wie Blümi/Goworek fuhren auch wir einen Punkt nicht (wie gefordert) auf dem zweitkürzesten Weg an, sondern wir überfuhren ihn erst einmal, um dann nach einer Runde über einen Platz erneut anzufahren. Im Nachhinein ist mir schon klar, dass dies nicht richtig war. Mehrmals haben wir untergeordnete Wege übersehen, weil dies in unserer Gegend meist nicht gefordert wird und man diese Fahrmöglichkeiten von vornherein ausklammert. Auch hier fehlten uns Kontrollen.
Solingen lässt grüßen: bei der Fahrt des MSG Solingen stand in der Karte ein Kirchturm auf dem Kopf und „blockierte“ somit die Straße, beim MSC Mittelsaar hatte Ralf den Kreis unterhalb des Kreuzes, welches in der Karte einen Kirchturm darstellt, schwarz ausgemalt. Somit war dies eine Veranstaltermarkierung, welche die Fahrstrecke zumachte.
(Zu)viele dieser kleinen „Schweinereien“ haben wir übersehen, was uns mit 90 Strafpunkten den achten Platz im Gesamt bescherte. Für uns ärgerlich war, das der Gesamtsieger (Stoll/Stoll) auch 70 Strafpunkte einfuhr, zweimal besser aufgepasst hätte uns auch weiter nach vorne gebracht. Hätte, hätte, Fahrradkette!
Besonders hart erwischt hatte es das Team Kettmann/Sauer. Jörg war in Bild 5 aus der Karte soweit herausgefahren, das er seinen Standort in der Übersichtskarte nicht mehr wiederfand und erst viel später wieder in die Strecke einstieg, was den Beiden 250 Strafpunkte bescherte.
Tolle Strecke, schwierige Fahrtunterlagen, gutes Start/Ziellokal, sehr schnelle Siegerehrung, Sonntag war schon alles komplett im Internet (incl. Idealstrecke), all dies hätte mehr Starter verdient gehabt!
Hätte, hätte!
Rainer Witte
Der Beitrag wurde am Montag, den 2. März 2015 um 17:52 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Einen Kommentar schreiben