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XIII. Zöppkesfahrt MSG Solingen 14.09.2013

Bericht von vom 20. September 2013

Wer sich nicht wie wir mit Oldtimerfahrten die Zeit vertreibt, hatte bei den Oris eine recht lange Sommerpause. Das war sicher auch ein Grund, warum sich fast 40 Teams in Solingen einfanden.
Da mein Mann auf seiner jährlichen Motorradtour durch die Dolomiten unterwegs war, griff ich wieder (wie im Vorjahr) auf Ernst Krombusch zurück.
Norbert Walter musste seinen Fahrer Peter (Tintrup) gegen einen anderen Peter (Kamps) wegen Krankheit austauschen.

Die erste Neuauflage der Zöppkesfahrt gab es 2012, man hatte in diesem Jahr ein anderes Start-/Ziellokal gewählt. Das hat mir wirklich gut gefallen. Essen, Service, Räumlichkeiten- alles sehr gut. Nur Parkplätze waren nicht wirklich ausreichend vorhanden.
Außerdem war dieser Ort im Tal der Wupper das, was wir früher als „fernmeldetechnische Wüste“ bezeichnet haben. Handyempfang, wenn überhaupt, dann nur an auserwählten Punkten. Den Vorschlag auf den Berg zu kraxeln, fand ich jetzt nicht so lustig.

Bei der Fahrerbesprechung kam von Jürgen Flender der Hinweis auf große Probleme bei der Genehmigung. Viele Wege wurden nicht erlaubt, was unterm Strich wohl hieß, eine wirklich „schöne“ Strecke wird es vermutlich nicht werden. Was sich auch leider bestätigte.
Der Fahrerbrief gab auch keine echten Schwierigkeiten her. Die Aufgabenstellung war weitgehend für alle Klassen (außer N) gleich. Punkte durften nach gefordertem Befahren nicht mehr befahren werden.
Einmal gefahrene Wege gelten danach als vorhanden und Kreisverkehre sind auch bei teilweisem Befahren in allen Karten vorhanden.
Diesen letzten Teil habe ich nicht so richtig verinnerlicht. Später…

Direkt nach dem Start fuhr man eine GLP, Sollzeit 9 Minuten. In dieser Aufgabe 1 kamen schon die ersten Zweifel. Die Aufgabe erforderte, dass man im ersten Anlauf am Ziel der GLP vorbeifahren musste und erst in der zweiten Runde die Zeit zählte. Zudem gab es in der ganzen Runde keine OK. Da gab es schon die erste Unsicherheit.
Nachdem wir in der 2 zum ???Male bei Rainer Witte vor der Haustür vorbei fuhren, dieses mal ohne den Kartenfehler, gab mir die Aufgabe 3 große Rätsel auf. Wie sollte ich jemals an die Punkte kommen? Der Strich lag auf jeden Fall näher. Bis ich mal die Finger vom unteren Blattrand weg nahm und den Zusatz lesen konnte. Fahren sie zuerst alle Punkte. Aha- so geht das!
In dieser Aufgabe gab es noch ein sehr schön einkopiertes Straßenstück, das sogar einige der Profis übersehen haben. Damit hatte ich mal kein Problem.
Dafür hatte die 4 genug davon. Die Luftaufnahme eines Parkplatzes- naturbelassen, keine Fahrspuren, Parkbuchten o.ä. Verschieden Aufgabenteile aus insgesamt 6 Bildern mussten in die richtige Reihenfolge gebracht werden. 3 Stempelposten sorgten für ein unkorrigierbares Ergebnis. Das hat mich viel Nerven gekostet, da ich mir überhaupt nicht sicher war, ob ich mit meiner Lösung richtig lag. Zu meinem späteren Erstaunen, war aber alles korrekt.

Zugegeben, ich habe meinen Fahrer an einigen Stellen leider in die falsche Richtung geschickt und wir mussten schon mal an ungünstigen Stellen wenden. Er hat sich aber revanchiert.
In Aufgabe 5 gab es im zweiten Kartenausschnitt einen Punkt. Die Straße ging laut Karte bis zur B 232 durch, in Natur endete sie aber in einem Wendehammer. Mir wurde versichert, dass nirgendwo eine Kontrolle zu sehen war. So fehlte uns leider die Wende 13. Man sollte an solchen Stellen schon noch mal suchen fahren.
Die 6 und 7 waren eigentlich nur eine lange Verbindungsetappe zur Fischgräte in 8. Irgendwo unterwegs hing eine 17, auch diese wurde leider nicht gesehen.

Die Fischgräte auf dem Parkplatz Odenthal stellte das nächste Problem dar. Nach langem Hin und Her habe ich mich dann für eine Variante entschieden- und tatsächlich alle Stempel in der richtigen Reihenfolge.
Kurze Unterbrechung der Fahrt- Ernst hatte leider vergessen, vorher zu tanken….

Die 8 führte in einer großen Runde über Land- bzw. Bundesstraße wieder zurück zum o.g. Parkplatz. Zwischen all den Strichen gab es unterwegs einen Punkt- schon zu ahnen, dass man dort sicher noch mal herfuhr. Einen Chinesen, der eine Extrarunde um den Kreisverkehr in Bechen erforderte und hinter der DK noch ein Kartenfehler. Eine Kurve war etwas entschärft worden, genau dort stand eine OK. Da sind wir lieber umgekehrt und tatsächlich, auf dem alten Straßenstück hinterm Gebüsch stand noch eine SK.
Auf dem Parkplatz Odenthal waren noch ein paar Punkte in der richtigen Reihenfolge zu fahren- problemlos.
Zurück auf die L 296 und den Punkt aus 9 umfahren. Eine weitere Ehrenrunde um den bekannten Kreisel, wobei der Chinese von mir falsch gedeutet wurde und wir erst einmal die falsche Richtung einschlugen.
In Aufgabe 14 kam dann der Kreisverkehr ins Spiel, der eine ganz andere Lösung erbrachte, als die von mir praktizierte. Brachte unterm Strich 20 Strafpunkte.
Zurück nach Burscheid, noch mal Punkte aus der 5 und später aus der 3 umfahren.
Kurz vor dem Ziel wäre wieder die Runde aus der 1 erforderlich gewesen. Aber meine Motivation hatte sich zwischenzeitlich komplett verabschiedet und ich verzichtete darauf. Wobei mir schon ziemlich klar war, dass mir damit eine Kontrolle fehlen wird.
Aber mir reichte es. Wir waren auch bereits in der Karenz. Außerdem war ich mir ziemlich sicher, dass diese OK nicht meine Rettung wäre. Was sich auch bewahrheitet hat.
Im Ziel war dann bei der Auswertung zu beobachten, wie bei manchen Teams die Punkt schmolzen wie Butter in der Sonne. Es wurde mehr als heftig diskutiert und argumentiert. Jemand war der Meinung, dass die ganze Fahrerei wohl nicht mehr sei, als die Grundlage für das Ausdiskutieren der Reihenfolge.
Manchmal stellt sich schon die Frage, ob die Regelung bezüglich des Schiedsgerichts so der Weisheit letzter Schluss ist.
Leider waren zur Siegerehrung schon sehr viele Teams nicht mehr anwesend, obwohl es wirklich nicht zu spät geworden ist.

 

Der Beitrag wurde am Freitag, den 20. September 2013 um 10:16 Uhr veröffentlicht und wurde unter Ori abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten. Eine Reaktion zu “XIII. Zöppkesfahrt MSG Solingen 14.09.2013”
  1. Rainer Witte Am 30. September 2013 um 18:36 Uhr

    Ich erlaube mir eine kurze Anmerkung zum Thema Schiedsgericht in Solingen. Die Diskussion um den Schotterparkplatz zeigte, dass hier Unklarheit über die richtige Streckenführung herrschte. Bei der Fahrerbesprechung wurde daraufhingewiesen, dass zwischen den Pfeilen und Punkten auf diesem Platz die kürzeste Strecke nach Natur zu fahren seih. Deshalb war beim Anfahren des Pfeils „E“ auch nicht die vorher gelegte Strecke gefragt, sondern die Nächste. Das hieß quer über den Platz fahren, und nicht, wie Ricarda im Text meinte, die von ihr gefahrene Version. Da Streckenteile nur neutralisiert, aber nicht in der Wertung „rumgedreht“ werden dürfen, lief alles korrekt. Auch die drei anderen Entscheide an diesem Abend wurden nach bestem Wissen und Gewissen gefällt.
    Was hilfreich gewesen wäre, wenn der Veranstalter nur schriftliche Einsprüche gelten gelassen hätte, es wäre sicher nicht soviel diskutiert und geredet worden.
    Zu der Anmerkung auch aus der Dülkener Ecke, dass das Schiedsgericht sich nach vorne protestiert habe, darf ich erinnern, dass wir auch ohne Einspruch Erster gewesen wären.
    Freundliche Grüße
    Rainer Witte

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